So gelingt Transformation
Deutschland ist ein erfolgreiches Industrieland und auf dem Weg zur Klimaneutralität. Die Bundesregierung will neue Perspektiven schaffen und Innovationen fördern. Sie arbeitet intensiv daran, dass „Made in Germany“ auch in Zukunft ein Erfolgsmodell bleibt. Es gibt viele Gründe zur Zuversicht.
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Die Bundesregierung setzt alles daran, dass Deutschland ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt, der mit Innovationen weltweit überzeugen kann. Viele der in Deutschland hergestellten Industriegüter zählen zur Spitzentechnologie, beispielsweise im Maschinenbau, in der Halbleitertechnik und in der Pharmaindustrie. Die deutsche Industrie hat gezeigt, dass sie Klimaschutzlösungen für den weltweiten Einsatz entwickeln und dabei die eigenen Treibhausgas-Emissionen reduzieren kann.
In Deutschland wird in modernste Technologie investiert
Die Vielzahl von Investitionsentscheidungen für die Halbleiterfertigung in Deutschland machten zuversichtlich für den Wirtschaftsstandort Deutschland, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am 8. August 2023 zur Standortentscheidung des taiwanesischen Halbleiterherstellers TSMC für Dresden. Der Kanzler sieht diese in einer Reihe mit den Investitionen der Automobilhersteller in Elektromobilität und in Batterieproduktion sowie jüngst in moderne, CO2-freie Stahlwerke in Deutschland.
Denn Ziel ist, dass Deutschland bis 2045 CO2-neutral wirtschaftet und dabei weiter eines der weltweit erfolgreichsten Industrieländer bleibt. „Deutschland ist ein guter Wirtschaftsstandort, es wird hier in modernste Technologie investiert“, so Scholz.
Mehr Geschwindigkeit, Innovationen und Fachkäfte
Die Bundesregierung unterstützt die deutsche Industrie und stärkt den Wirtschaftsstandort mit konkreten Maßnahmen:
- Das Wachstumschancengesetz fördert mit steuerlichen Anreizen Investitionen und Innovationen von Unternehmen in Deutschland . Das stärkt die Wettbwerbsfähigkeit des Standorts weiter. Es ist damit „ein großer Impuls für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und für wirtschaftliches Wachstum“, so Bundeskanzler Scholz am 20. März 2024.
- Deutschland-Geschwindigkeit bei Planung und Genehmigung: Mit dem sehr schnellen Bau der ersten Flüssiggasterminals in Wilhelmshaven, Lubmin und Brunsbüttel hat die Bundesregierung gezeigt, dass schnelle Verfahren möglich sind. Das ist die neue Deutschland-Geschwindigkeit, die die Bundesregierung zusammen mit den Ländern durch zahlreiche Gesetzesänderungen bereits umgesetzt hat und in weiteren Beschleunigungspaketen ausrollen wird.
- Bürokratieabbau: Die Bundesregierung will die bürokratischen Lasten für Bürgerinnen und Bürger, Verwaltung und Unternehmen dauerhaft reduzieren. Mit dem im März 2024 beschlossenen Entwurf für ein Bürokratieentlastungsgesetz soll die Wirtschaft um rund 944 Millionen Euro pro Jahr entlastet werden.
- Förderung von Investitionen: Auch nach dem Urteil des Bundesverfassungserichts investiert der Bund auf Rekordniveau – deutlich mehr als 100 Milliarden Euro in 2024. Der Schwerpunkt liegt dabei insbesondere auf der Dekarbonisierung der Industrie und der Aufbau der Wasserstoffindustrie, der Elektromobilität mit allem was dazugehört sowie der Förderung der Mikroelektronik.
- Förderung von Innovationen: Drei Beispiele aus diesem Bereich: Der European Chips Act und das Ziel der EU-Kommission, bis 2030 20 Prozent der weltweiten Halbleiterproduktion nach Europa zu holen, werden die Wettbewerbsfähigkeit und den Strukturwandel Deutschlands und Europas weiter stärken.
Mit ihrer nationalen KI-Strategie will die Bundesregierung Deutschland zu einem führenden Standort für die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien machen und die globale Wettbewerbsfähigkeit sichern. Bis 2025 sind dafür insgesamt 3,5 Milliarden Euro vorgesehen.
Zudem wird die Bundesregierung Start-ups in Deutschland weiter fördern. Mit der Weiterentwicklung der Start-up-Strategie sollen Start-ups unter anderem unbürokratischer und schneller gefördert werden. Und das Zukunftsfinanzierungsgesetz soll es ihnen erleichtern, privates Kapital für Investitionen zu mobilisieren und innovative Entwicklungen voranzutreiben. - Erneuerbare und bezahlbare Energie: Die Bundesregierung investiert massiv in den schnelleren Ausbau der erneuerbarer Energien. Heute kommt bereits mehr als die Hälfte des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien, bis 2030 sollen 80 Prozent aus erneuerbaren Energien kommen. Zudem will die Bundesregierung die Erzeugung, den Transport und die Nutzung von Wasserstoff mit der Fortschreibung der Nationalen Wasserstoff-Strategie massiv vorantreiben.
- Mehr Fachkräfte: Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll dafür sorgen, dass der Standort Deutschland für Fachkräfte an Attraktivität gewinnt. Es soll die Einwanderung von Menschen aus Drittstaaten massiv erleichtern und damit auch den Wohlstand aller Menschen in Deutschland sichern. Außerdem hat die Bundesregierung eine Ausbildungsgarantie für alle eingeführt und unterstützt Unternehmen, die in die Aus- und Weiterbildung investieren.
- Diversifizierung und Widerstandfähigkeit: Die Bundesregierung unterstützt Unternehmen dabei, neue, diversifizierte Lieferketten aufzubauen, um gefährliche Abhängigkeiten von einzelnen Ländern zu vermeiden. Dazu wurden zum Beispiel Rohstoffpartnerschaften mit Chile und Aserbaidschan vereinbart, weitere werden folgen. Zudem verringern wir mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Flüssiggas-Infrastruktur die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten in der Energieproduktion.
- Die Transformation gemeinsam gestalten: Die Bundesregierung arbeitet eng mit Wirtschaftsverbänden, Arbeitnehmern, Wissenschaft und der Zivilgesellschaft zusammen, um gemeinsam die genannten Ziele zu erreichen. Zusammen mit den Partnern der Allianz für Transformation – ein im Koalitionsvertrag beschlossenes Dialogformat der Bundesregierung – will sie den Zusammenhalt stärken, um den Wandel zum klimaneutralen Deutschland zu einem Erfolg zu machen.
Einen Überblick gibt der 10-Punkte-Plan für den Wirtschaftsstandort Deutschland PDF, 151 KB, barrierefrei , den die Bundesregierung am Rande ihrer Kabinettsklausur in Meseberg vorgestellt hat.
Deutschland – ein attraktiver Wirtschaftsstandort
Dass Deutschland Wachstumsperspektiven hat und weiterhin ein attraktiver Standort für Unternehmen ist, zeigen in jüngster Zeit mehrere große Investitionsentscheidungen - gerade in den Schlüsselindustrien:
- In der Halbleiterproduktion haben beispielsweise die Unternehmen Wolfspeed im Saarland, Infineon in Dresden, Intel in Magdeburg und TSMC in Dresden erhebliche Investitionsentscheidungen bekannt gegeben. Kanzler Scholz: „Deutschland entwickelt sich jetzt wahrscheinlich zu dem großen Standort für die Halbleiterproduktion in Europa“.
- Auch große Investitionen der IT-Branche geben Anlass zur Zuversicht. So hat etwa Microsoft angekündigt, mehr als drei Milliarden Euro in den KI-Standort Deutschland investieren zu wollen.
- An mehreren Standorten in Deutschland entstehen außerdem mit Milliardeninvestitionen Produktionsstätten für Elektromobilität und Batteriefabriken, so etwa in Dirmarschen bei Northvolt, Salzgitter bei VW, in Schwarzheide bei BASF, in Grünheide bei Tesla, und bei der ZF Friedrichshafen AG.
- Auch der Maschinenbau und die Schwerindustrie in Deutschland machen sich mit großen Investitionen auf den Weg – beispielsweise die Siemens AG in Erlangen und thyssenkrupp bei der Produktion von grünem Stahl mit Hilfe von Wasserstoff in Duisburg. Auch dieses Projekt unterstützt die Bundesregierung finanziell.
- Darüber hinaus zeigt die Pharmaindustrie mit MIlliardeninvestitionen, dass auch sie dem Standort Deutschland vertraut. So investiert eines der weltweit größten Pharmaunternehmen, Eli Lilly, in Alzey in Rheinland-Pfalz 2,3 Milliarden Euro in eine neue, hochmoderne Fabrik. Die Ansiedelung sei ein „erfreuliches Signal für die Attraktivität des Pharma- und Industriestandorts Deutschland“, so Bundeskanzler Scholz beim symbolischen Spatentsich am 8. April 2024.