Northvolt baut Giga-Batteriezellfabrik

  • Bundesregierung ⏐ Startseite
  • Schwerpunkte

  • Themen   

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Deutschland wird klimaneutrales Industrieland Northvolt baut Giga-Batteriezellfabrik

Der Bau der Batteriezell-Gigafabrik von Northvolt Drei hat begonnen. „Wir können mit Zuversicht nach vorne schauen“, sagte Bundeskanzler Scholz beim Festakt in Dithmarschen. Investitionen wie diese seien für Deutschland und Europa von strategischer Bedeutung.

3 Min. Lesedauer

Der Bau der Batteriezell-Gigafabrik Northvolt Drei hat offiziell begonnen.

Der Bau der Batteriezell-Fabrik Northvolt Drei hat begonnen: Hier werden künftig klimafreundlich Batteriezellen für eine Million Autos im Jahr produziert.

Foto: Bundesregierung/Gaertner

Der schwedische Batteriezell-Hersteller Northvolt wird eine Gigafabrik in Dithmarschen errichten. Bundeskanzler Olaf Scholz nahm beim Festakt zum symbolischen Spatenstich teil und betonte, dass ganz Deutschland von der Fabrik profitieren werde. „So sichern wir unsere technologische Souveränität, und so sichern wir Wertschöpfung in Europa.“ Die neue Batteriefabrik werde zudem zigtausend Arbeitsplätze in der Region schaffen.

Deutschland sei und bleibe ein starkes Industrieland, die Herstellung guter Autos bleibe auch über den Verbrennungsmotor hinaus Rückgrat der Industrie. „Dafür brauchen wir Batteriezellen made in Germany, made in Europe“, so Scholz. Es sei eine gute Nachricht für alle Automobilstandorte in Deutschland, dass im Norden künftig klimafreundlich produzierte Batteriezellen für eine Million Autos im Jahr entstünden.

Das Unternehmen Northvolt wird seine dritte Batteriezell-Gigafabrik auf einem 110 Hektar großen Gelände in der Nähe von Heide im Kreis Dithmarschen, Schleswig-Holstein errichten. Die Fabrik wird im Endausbau mit einer Kapazität von 60 Gigawattstunden eine der größten Batteriezell-Fertigungsstätten in Deutschland sein. Die Produktion soll im Jahr 2026 starten.

Neben Bundeskanzler Scholz nahmen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, Northvolt-CEO Peter Carlsson und Northvolts Deutschlandchef Christofer Haux an der Festveranstaltung zum Baubeginn teil.

Standortvorteil Windenergie

„Wir haben gemeinsam entschieden, in unserem Land bis 2045 klimaneutral zu wirtschaften. Und noch wichtiger: Wir haben es inzwischen auch tatsächlich angepackt“, so Scholz. Im Norden sei die Windenergie ein „knallharter Standortvorteil“. Die Bürgerinnen und Bürger von Dithmarschen hätten sich klar für die Windenergie entschieden und könnten sie nun als Rohstoff nutzen. Noch würden diese Standortvorteile Erneuerbarer Energien nicht überall so gut genutzt.

Der Standort bietet beste Voraussetzungen dafür, dass die Produktion mit Erneuerbaren Energien gelingt. Hier wird Onshore- und Offshore-Windkraft im Überschuss produziert. Die Region ist zudem an das Stromnetz Dänemarks und Norwegens, den Nordlink, angeschlossen. Sie beherbergt damit das sauberste Energienetz Deutschlands.

Bundeskanzler Olaf Scholz auf dem Geländer der künftigen Batteriezell-Gigafabrik in Heide.

Bundeskanzler Olaf Scholz in Dithmarschen: „Deutschlands industrielles Herz wird zukünftig auch hier an der Nordwestküste schlagen.“ 

Foto: Bundesregierung/Gaertner

Die Bundesregierung habe die rechtlichen Voraussetzungen für den massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Stromnetze geschaffen. Durch den gesetzlichen Vorrang vor anderen Rechtsgütern gingen Planungs- und Genehmigungsverfahren schneller und einfacher, so der Kanzler. „Auch da haben wir ein neues Tempo aufgenommen.“

Dithmarschen steht für neues Deutschland-Tempo

Der Kanzler sei beeindruckt, wie pragmatisch und schnell sich alle Beteiligten in den Gemeinden für die neue Batterie-Gigafabrik entschieden hätten: „Hier sind ganz viele über sich hinausgewachsen, um in zwei kleinen Gemeinden mit zusammen kaum 2.500 Einwohnern das Genehmigungsverfahren für eine 5-Milliarden-Euro Hightech-Batteriefabrik auf 110 Hektar Fläche hinzubekommen.“ Dieses „Dithmarschen-Tempo“ wünsche er sich überall.

Northvolt wird etwa fünf Milliarden Euro investieren und damit auch etwa 3.000 direkte Arbeitsplätze in Heide und Umgebung schaffen. Laut Prognosen sollen nochmal mehr als Zehntausend im Umfeld entstehen, so der Kanzler.

Die Bundesregierung und das Land Schleswig-Holstein unterstützen die neue Batteriefabrik mit rund 700 Millionen Euro. Die EU-Kommission hat die Beihilfe im Rahmen des Temporary Crisis and Transition Framework (TCTF) genehmigt. Das Projekt von Northvolt reiht sich ein in massive Unternehmensinvestitionen in Schlüsselindustrien, etwa von Wolfspeed, Intel, Tesla, Microsoft, Infineon, TSMC. Sie tragen dazu bei, dass Deutschland zu einem klimafreundlichen und resilienten europäischen Industrieland wird. Darüber hinaus schaffen sie viele neue, attraktive Arbeitsplätze in den Regionen: Etwa 3.000 Arbeitsplätze sollen bei Intel in Magdeburg entstehen, etwa 1.000 bei Infineon in Dresden, rund 2.000 bei TSMC in Dresden und bis zu 1.000 Arbeitsplätze bei Wolfspeed im Saarland.