Faire Einwanderung
Deutschland fehlen vielerorts Fachkräfte. In Brasilien dagegen suchen ausgebildete Fachkräfte häufig Arbeit. Bundesarbeitsminister Heil hat mit seinem brasilianischen Amtskollegen Marinho eine gemeinsame Absichtserklärung für faire Einwanderung unterzeichnet – eine Branche steht dabei im besonderen Interesse.
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Faire und vereinfachte Strukturen, um den beidseitigen Fachkräfteaustausch zu fördern – sie sind das Ziel einer gemeinsamen Erklärung, die Bundesarbeitsminister Heil und sein brasilianischer Amtskollege Luiz Marinho unterzeichnet haben. Ihm sei wichtig, dass beim Thema Fachkräfteeinwanderung alle profitierten, sagte Heil in Brasilien. „Die Menschen, die zu uns kommen, um bei uns zu arbeiten, brauchen faire Bedingungen“, so Heil. Auch das Land, aus dem sie nach Deutschland kämen, müsse einen Nutzen haben.
Beim Bundesarbeitsministerium lesen Sie mehr zur Absichtserklärung für faire Einwanderung.
Deutschland braucht Zuwanderung
Deutschland braucht mehr ausländische Fachkräfte. Deshalb hat die Bundesregierung ein neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz auf den Weg gebracht. Das Gesetz soll Fachkräften die Zuwanderung erleichtern. „Für den Arbeitsmarkt der Zukunft schaffen wir ein modernes Einwanderungsgesetz“, so Heil. Mit dem Gesetz vereinfacht die Bundesregierung die Einwanderungsverfahren, damit sich mehr Menschen für einen Job in Deutschland entscheiden.
Bei der ersten Begegnung mit dem brasilianischen Arbeitsminister Marinho ging es neben der Fachkräfteeinwanderung und Fachkräftesicherung auch um Menschenrechte und gute Arbeit in globalen Wertschöpfungsketten. Ebenfalls auf der Tagesordnung: ein Ausblick auf die G20-Präsidentschaft Brasiliens im kommenden Jahr.
Inländische Potenziale nutzen
Vom Handwerker, über den Bäcker bis hin zur Pflegekraft: Deutschland fehlen in immer mehr Branchen die Fachkräfte. Um dem entgegenzusteuern setzt die Bundesregierung zunächst auf inländische Potenziale. Dazu führt sie eine Ausbildungsgarantie ein und stärkt die berufliche Weiterbildung. Gleichzeitig will sie die Frauenerwerbsquote steigern und die Potenziale älterer Arbeitskräfte besser nutzen. Um die demografische Lücke am Arbeitsmarkt zu schließen, werden diese Maßnahmen allerdings nicht ausreichen.
Weitere Informationen rund um Arbeits- und Sozialpolitik finden Sie auf unserer Themenseite Arbeit und Soziales.