Helfen, wo Hilfe nötig ist

Flucht und Asyl Helfen, wo Hilfe nötig ist

Gemeinsam mit über 80 Kolleginnen und Kollegen baut THW-Helferin Tina Mühle Flüchtlingsunterkünfte in Dresden. Ob Beleuchtung, Pumparbeiten oder Aufbau von Zelten und Betten – mit ihrem Team ist Tina Mühle momentan im Dauereinsatz.

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THW-Gruppenführerin Tina Mühle (25) in ihrem Einsatzfahrzeug.

Tina Mühle engagiert sich ehrenamtlich beim THW, um Flüchtlingen zu helfen.

Foto: Felix Abraham

Wegen der hohen Flüchtlingszahlen gilt es, neue Notunterkünfte zu schaffen und bestehende Heime auszubauen.

Für die Bauingenieurin Mühle ist es nicht der erste große Einsatz. Die Spezialistin für Wasserbau war schon beim Hochwasser 2013 dabei. Zwei Wochen baute der THW-Ortsverband Dresden damals Dämme entlang der Elbe.

Das Technische Hilfswerk ist eine Bundesanstalt, die direkt dem Bundesinnenministerium untersteht. Sie leistet technische Hilfe im In- und Ausland. Fast alle der rund 80.000 THW-Angehörigen sind ehrenamtlich tätig. Seit Januar 2014 beteiligen sich deutschlandweit mehr als 13.300 THW-Kräfte an Einsätzen in der Flüchtlingshilfe.

Mehr Anerkennung für ehrenamtlichen Einsatz

Die Flüchtlingshilfe ist für Mühle ein Einsatz wie jeder andere – und hat doch ein paar Besonderheiten. Anfangs nahm die 25-jährige Gruppenführerin einen älteren Kollegen mit in die Flüchtlingsunterkunft, um akzeptiert zu werden. Doch die Vorbehalte auf beiden Seiten zerschlugen sich schnell: "Viele Flüchtlinge wollten selbst mit anpacken, wir mussten sie fast bremsen", erzählt sie.

Wütend macht die THW-Helferin, dass andere Ehrenamtliche vor Flüchtlingsheimen von aufgebrachten Bürgern beschimpft wurden: "Diese Angriffe nagen schon an einem", so Mühle. Insgesamt wünscht sie sich mehr Anerkennung für ihre ehrenamtliche Arbeit, auch über die großen Einsätze hinaus. Denn für Mühle ist klar: "Wir leisten Hilfe dort, wo sie benötigt wird."