Den Horizont weiten

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Erasmus+ Den Horizont weiten

In Schottland kann man nicht nur gutes Bier trinken, sondern auch lernen, wie man es braut. Das jedenfalls dachten sich zwei angehende Brauerinnen aus Unterfranken und bewarben sich um Plätze bei "Erasmus+". Das beliebte EU-Förderprogramm richtet sich seit ein paar Jahren nicht mehr nur an Studenten, sondern auch an Auszubildende. Frauke Flemming und Laura Gaul geraten ins Schwärmen, wenn sie von ihren Erfahrungen in Schottland erzählen.

1 Min. Lesedauer

Die Auszubildenden Frauke Flemming und Laura Gaul lernen den Beruf des Brauers und Mälzers in Karlstadt/Unterfranken. Während ihrer Ausbildung waren sie mit dem Erasmus+-Projekt "YEAST" in Schottland.

Frauke Flemming (25) und Laura Gaul (22) waren als Azubis in Schottland – mit Erasmus+.

Foto: Burkhard Peter

"Die Zeit in Schottland hat unseren Horizont geweitet und uns ganz neue Perspektiven eröffnet", sagt Frauke Flemming. "Wir haben vom ersten Tag an Freundschaften mit jungen Leuten geschlossen, die dieselbe Leidenschaft fürs Bierbrauen haben." Flemming, 25, und ihre Freundin Laura Gaul, 22, kommen aus Karlstadt in Unterfranken. Bei den Schotten haben sie gelernt, "Craft Beer" zu brauen, handwerklich gebrautes Bier mit hochwertigen Zutaten, keine Massenware.

"YEAST" heißt das "Erasmus+"-Projekt, das angehende Brauer und Mälzer nach Schottland oder Schweden führt. Projektträger sind Verbände, die sich für "Craft Beer" einsetzen. In Deutschland ist das die "Vereinigung der Haus- und Hobbybrauer", die schottischen Unterstützer nennen sich "Craft Brewers"

Eine einmalige Chance

Als Flemming und Gaul in ihrer Berufsschule hören, dass sie mithilfe dieses Programms einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland verbringen können, sind sie sofort begeistert. Die jungen Frauen wollen die Bierbrau-Kultur der europäischen Nachbarn kennenlernen. Ein bisschen freuen sie sich natürlich auch auf die schottische Pub-Kultur.

Der Aufenthalt in Schottland habe ihnen die Vielfalt der Braukultur gezeigt, erzählt Gaul, wieder zurück in Karlstadt, ganz erfüllt von der bereichernden Erfahrung. Und wie sieht Ihre berufliche Zukunft aus? "Jetzt können wir uns vorstellen, später als Bierbrauerinnen im Ausland zu arbeiten, zumindest eine Zeit lang. Auf jeden Fall war das eine einmalige Chance. Wir würden es jederzeit wieder machen", sagt Flemming.

"Erasmus+" – nicht nur für Studierende
Dass Studentinnen und Studenten mit "Erasmus" ins Ausland gehen können, ist bekannt. Dass auch Azubis dieses Programm nutzen können, wissen viele nicht.
Seit 30 Jahren gibt es "Erasmus", seit 2014 hat es das "Plus" im Namen. Seitdem steht "Erasmus" auch Azubis offen. Ebenso für Jungunternehmer, Schüler, Lehrkräfte, Studierende aus außereuropäischen Ländern oder Akteure der Erwachsenenbildung oder Jugendarbeit.

Ansprechpartner für "Erasmus+"-Projekte der beruflichen Bildung ist die "Nationale Agentur" beim Bundesinstitut für Berufsbildung.