"Wir haben mehr als genug Impfstoff bestellt"

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Spahn zum Zwischenstand der Corona-Impfungen "Wir haben mehr als genug Impfstoff bestellt"

Seit dem 27. Dezember 2020 sind fast 400.000 Menschen in Deutschland vor allem in Pflegeheimen geimpft worden. "Wir wollen diejenigen zuerst schützen, die am verwundbarsten sind, in den Pflegeeinrichtungen, die Älteren und diejenigen, die sie pflegen und betreuen", betonte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

2 Min. Lesedauer

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Video Spahn zum Zwischenstand der Corona-Impfungen

Weiterer Impfstoff zugelassen

Die Tage des Impfstarts seien Tage der Zuversicht, Impfen sei der Schlüssel, um die Pandemie zu bewältigen, erklärte Spahn. Der Minister verwies jedoch darauf, dass der Impfstoff weltweit ein knappes Gut sei. Deshalb müsse man große Teile der Bevölkerung um Geduld bitten. "Denn dass wir anfangs zu wenig Impfstoff haben würden, das war von Anfang an klar. Das ist auch schon seit vielen Wochen und Monaten klar", sagte Spahn. Grund dafür seien nicht zu wenig bestellte Mengen, sondern die geringen Produktionskapazitäten zu Beginn der Impfkampagne.

Die gute Nachricht sei: Es werde nach Zulassung weiterer Impfstoffkandidaten genug Impfstoff für alle in Deutschland geben, im Sommer werde man allen in Deutschland ein Impfangebot machen können, bekräftigte Spahn. "Denn wir haben genug, mehr als genug Impfstoff bestellt, und zwar nicht nur von einem, sondern gleich von mehreren Herstellern."

Am Mittwochnachmittag veröffentlichte die Europäische-Arzneimittelagentur (EMA) ihre Empfehlung für die EU-Zulassung des Corona-Impfstoffes des Unternehmens Moderna. Die finale Zulassung des Vakzins in den 27 Mitgliedsstatten der Europäischen Union soll zeitnah durch die Europäische Kommission erfolgen.

Produktionskapazitäten ausbauen

Die Bundesregierung unternehme weiterhin alles, um Unternehmen, die in der Impfstoffforschung und -herstellung tätig seien, zu unterstützen, berichtete Spahn. Im Falle des Unternehmens Biontec habe man sich nach der heutigen Kabinettsetzung mit den zuständigen Fachministern und der Bundeskanzlerin ausgetauscht. „Unser gemeinsames Ziel ist es, dass das Unternehmen so schnell wie möglich einen weiteren Produktionsstandort in Marburg eröffnen kann. Wenn alles gutgeht, ist das im Februar der Fall. Dann könnte das Unternehmen seine Impfstoffproduktion massiv ausbauen.“

Das helfe Europa, und das helfe vor allem auch uns in Deutschland, denn das führe zu früheren Lieferungen von bestellten Dosen. "Und das ist übrigens deutlich effektiver als Zwangslizenzen zu verteilen oder Unternehmen zu beauftragen, die bisher noch gar nicht mit diesem Impfstoff oder überhaupt in der Impfstoffproduktion tätig waren", bekräftigte Spahn.

Impfen braucht Vertrauen

"Impfen braucht Vertrauen: in die Zuverlässigkeit des Impfstoffs, in das Verteilungsverfahren, in die Organisation", betonte Spahn. "Ich verstehe das Bedürfnis nach einer Beschleunigung der Impfkampagne. Wir alle wollen möglichst schnell zu unserem normalen Leben zurück." Aber dieser Wunsch nach Schutz und nach neuer Normalität sollte nicht den Blick auf die Fakten versperren und auf das, was tatsächlich realistisch in kurzer Zeit möglich sei. Und es sollte nicht die Prioritäten gefährden. "Wir müssen zunächst und wollen zunächst diejenigen schützen, die besonders verletzlich, besonders verwundbar sind durch dieses Virus. So viel Solidarität, so viel Geduld muss auch auf dem Weg raus aus dieser Pandemie sein", forderte der Minister.

Antworten auf die Fragen rund ums Impfen finden Sie in dem ausführlichen FAQ .