Wie Assistenzhunde das Leben leichter machen

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Barrierefreiheit Wie Assistenzhunde das Leben leichter machen

Assistenzhunde erleichtern Menschen mit Behinderungen den Alltag. Wie sie zu mehr Barrierefreiheit beitragen und warum es eine eigene Assistenzhundverordnung braucht, erfahren Sie hier. 

2 Min. Lesedauer

Ein Mann im Rollstuhl lächselt seinen schwarzen Assistenzhund an

Assistenzhunde werden gezielt ausgebildet, um Menschen mit Behinderung im Alltag zu unterstützen.

Foto: Andi Weiland/Pfotenpiloten e.V., Gesellschaftsbilder.de

Assistenzhunde helfen Menschen mit Behinderungen mobiler, sicherer und von menschlicher Hilfe unabhängiger zu werden. Durch eine spezielle Ausbildung erlernen sie Aufgaben, durch die sie ihre Besitzer unterstützen. So helfen die Tiere in Situationen, die Betroffene aufgrund ihrer Beeinträchtigung allein nicht meistern können. 

Wie helfen Assistenzhunde Barrieren zu überwinden?

Ein Assistenzhund kann zum Beispiel einen Gegenstand aufheben, der einem Menschen im Rollstuhl heruntergefallen ist, oder Medikamente aus dem Regal holen. Für blinde Menschen kann ein Assistenzhund eine Hilfe sein, sich im öffentlichen Raum freier zu bewegen.

Einige Assistenzhunde können ihre Halter auch vor akuten Gesundheitskrisen warnen. Das Tier erkennt zum Beispiel rechtzeitig einen anstehenden epileptischen Anfall, sodass der Betroffene sich noch in eine sichere Umgebung begeben kann. Außerdem gibt es Assistenzhunde, die Menschen mit Demenz, Autismus, Diabetes oder einer posttraumatischen Belastungsstörung helfen.

Einen Einblick in den Alltag eines Assistenzhundes geben Mascha und ihre Besitzerin Manja.

Was regelt die Assistenzhundverordnung? 

Die Assistenzhundverordnung  regelt, wann ein Hund zur Assistenz geeignet ist, wie er ausgebildet, zugelassen und geprüft wird. Das ist nötig, weil es solche Regelungen bisher nur für Blindenhunde gab. Die Verordnung schließt eine Lücke für Hunde, die bei anderen Beeinträchtigungen unterstützen können und für die es bislang keine gesetzlichen Ausbildungs- Prüfungs- und Zertifizierungsregelung gab. 

Außerdem legt die Verordnung ausdrücklich fest, dass Assistenzhunde Zutritt zu allgemein zugänglichen Orten erhalten müssen. Immer wieder kommt es vor, dass der Zutritt zu einer Arztpraxis, einem Museum oder einem Supermarkt mit dem Assistenzhund unberechtigt verweigert wird.

Das widerspricht dem Behindertengleichstellungsgesetz, nach dem Menschen mit Behinderungen der Zutritt zu Anlagen und Einrichtungen nur in begründeten Ausnahmefällen verboten werden darf. Zum Beispiel kann der Zutritt in einer Notaufnahme aus hygienischen Gründen ausgeschlossen werden. 

Um sicherzustellen, dass Mensch-Assistenzhund-Gemeinschaften auch wirklich Zutritt erhalten, ist es wichtig, sie in der Öffentlichkeit als solche zu erkennen. Hierfür ist in der Assistenzhundverordnung ein einheitliches Logo festgelegt. Die Hunde werden mit einem für Andere sichtbaren Abzeichen gekennzeichnet. Zudem gibt es einen Mensch-Assistenzhund-Ausweis. So können öffentlich zugängliche Stellen erkennen, wann ein Hund grundsätzlich Zugang zu den eigenen Räumlichkeiten erhalten muss. 

Was tut die Bundesregierung um Barrierefreiheit zu erreichen?  

Barrierefreiheit heißt, im öffentlichen Raum Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die Menschen mit Behinderungen von einer gleichberechtigten Teilhabe ausschließen. Assistenzhunde fördern speziell die Barrierefreiheit im Bereich der Mobilität von Menschen mit Behinderungen. 

Barrierefreiheit in Deutschland voranzubringen ist ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung. Am 30. November 2022 hat das Bundeskabinett die Eckpunkte für die „Bundesinitiative Barrierefreiheit“ beschlossen. Unter dem Dach der Initiative werden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um Barrieren im öffentlichen wie im privaten Bereich abzubauen.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Bereiche Mobilität, Gesundheit, Wohnen und Digitales. Zudem soll das Thema Barrierefreiheit durch Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung breit in der Gesellschaft verankert werden. 

Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der Bundesinitiative Barrierefreiheit  und auf der Webseite des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung.