Pandemiebekämpfung
Die Bundeswehr leistet momentan Hilfe an vielen Orten in Deutschland - zur Unterstützung von Bund, Ländern und Kommunen. Und sie hilft international: Ein medzinisches Team reist am Mittwoch nach Portugal. Die Lage dort ist dramatisch.
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Die Bundeswehr hilft Portugal bei der Bewältigung seiner aktuell dramatischen Lage in der Corona-Pandemie. Am Mittwoch reist ein 26-köpfiges medizinisches Hilfsteam nach Lissabon - darunter Ärzte, Pflegefachpersonal und ein Hygieneteam. "Wir helfen unseren Freunden in Portugal, die in einer besonders dramatischen Lage sind, mit deutschem sanitätsdienstlichem Personal und medizinischer Ausrüstung", erklärte Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Auch auf dem deutschen Gesundheitssystem laste erheblicher Druck - "dennoch sind wir davon überzeugt, dass gerade in diesen Zeiten Solidarität in Europa unverzichtbar ist".
Nach Hilfseinätzen in Italien, Frankreich und Tschechien während der ersten Corona-Welle, folgt nun in der zweiten Welle die Hilfe für Portugal. Portugal ist derzeit das am schwersten von der Pandemie betroffene Land in Europa und leidet vor allem an der Ausbreitung der gefährlichen Corona-Mutation B.1.1.7.
Bis zu 25.000 Soldaten stehen im Inland bereit
Rund 17.600 Bundeswehrangehörige helfen derzeit im Inland den zivilen Behörden von Bund, Ländern und Kommunen im Kampf gegen die Pandemie und ihre sozialen Auswirkungen. Die Unterstützung reicht von der Nachverfolgung von Infektionsketten über den Betrieb von Teststationen bis hin zum Telefondienst in lokalen Behörden. Auch am Aufbau von Impfzentren ist die Bundeswehr beteiligt. Insgesamt stehen im Hilfskontingent der Bundeswehr bis zu 25.000 Soldatinnen und Soldaten bereit.
Bereits vergangene Woche hatte das Bundeskabinett die vollständige Kostenübernahme des Bundes für die Amtshilfe der Bundeswehr im Kampf gegen die Corona-Pandemie beschlossen. "Ich habe immer gesagt, diese Hilfe ist kostenfrei für die Städte und Kommunen, und ich kann nur dafür werben, dass jeder wirklich diese Hilfe in Anspruch nimmt", erklärte dazu die Verteidigungsministerin.