Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit setzt eine gute Bildung und Forschung voraus. Das betonte Bundesbildungsministerin, Johanna Wanka, im Deutschen Bundestag. Sie kündigte eine Fortführung der Hightech-Strategie an, sowie einen Zukunftspakt mit den Ländern und bessere Bildungschancen für alle.
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Die Ministerin erläuterte, dass Deutschland mit nur 1,1 Prozent der Weltbevölkerung die viertgrößte Wirtschaftsmacht und der weltweit größte Exporteur für Hightech-Produkte sei. Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hänge daher von der Innovationskraft des Landes ab. Diese wiederum setze eine gute Bildung und starke Forschung voraus.
Die große Koalition hat beschlossen, dass von den 23 Milliarden Euro zusätzlicher Mittel in dieser Legislaturperiode neun Milliarden Euro in Kitas, Schulen, Hochschulen und Forschung fließen sollen. Davon will Wanka sechs Milliarden Euro so anlegen, dass die Länder entlastet werden.
Die Hightech-Strategie soll zusammen mit den anderen Ressorts zu einer allgemeinen Forschungs- und Innovationsstrategie weiterentwickelt werden. Dabei geht es um einen engen Verbund mit der Industrie, um in vielen Feldern Weltmarktführer zu werden oder zu bleiben. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Innovationen sollen hierbei gleichermaßen in den Blick genommen werden.
Die Eckpunkte für die Weiterentwicklung will die Ministerin im zweiten Quartal dieses Jahres vorlegen. Dabei wird es auch um eine Verzahnung mit dem europäischen Programm "Horizont 2020" gehen. Zudem ist eine engere Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern und aufstrebenden Ländern vorgesehen.
Beim Thema Bildung hob Wanka insbesondere die Erfolge der vergangenen Jahre in der Hochschulpolitik hervor. Sie kündigte auch eine Reform des Bafög an.
Besonderen Handlungsbedarf sieht die Ministerin beim dualen Ausbildungssystem, das weltweit anerkannt wird. Gute Ansätze sollen hier flächendeckend umgesetzt werden. "Nur gerechte Bildung ermöglicht individuelle Zukunftschancen", sagte die Ressortchefin. Deshalb solle der Ausbildungspakt erneuert und die Weiterbildung stärker in den Blick genommen werden.
Aus den vielen erfolgreichen Pakten und Wettbewerben der Vergangenheit muss nun "auch mal etwas erwachsen, das langfristige Strukturen bedeutet", führte Wanka aus. Sie strebe eine Balance zwischen außeruniversitären und universitären Forschungseinrichtungen an.
Dazu sei sie auch bereit, sich stärker an der Grundfinanzierung der Universitäten zu beteiligen. Ihr Ziel: ein gemeinsamer Zukunftspakt mit den Ländern. "Diese Koalition steht gemeinsam für Innovationen, nachhaltigen Wohlstand und individuelle Zukunftschancen für alle in diesem Land", so die Ministerin am Schluss ihrer Rede.