Ob Tipps für den Spülmaschinen-Kauf oder Kostproben regionaler Lebensmittel – am 25. Oktober lädt der "Aktionstag Blauer Engel" bundesweit zum Mitmachen ein. Verbraucherschutzorganisationen und Unternehmen, die besonders umweltfreundliche Produkte herstellen, informieren über das Umweltzeichen und geben Tipps für den Umweltschutz im Alltag.

Beim Stadteilfest in Soest zum Beispiel können Besucherinnen und Besucher heimische Alternativen zu den "Superfoods" aus fernen Ländern entdecken. Sie erfahren, wo es regionale "Superlebensmittel" gibt – und worauf Verbraucher beim Einkauf achten sollten.

In Heidelberg gibt die Umweltberatung des BUND Tipps zu Haushaltsanwendungen. Die Stadt Friedrichshafen legt ihren Schwerpunkt auf Produkte aus fairem Handel. Und an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt informieren Studenten die Erstsemester über Klimaschutzaktivitäten in der Stadt.

Alle Informationen zum Aktionstag und Veranstaltungen in der Umgebung gibt es hier.

Vielfältige Produkte

Der Blaue Engel wurde bereits 1978 aus der Taufe gehoben. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher kennen das Umweltzeichen hauptsächlich von Recycling-Toilettenpapier oder emissionsarmen Farben.

Die Produktpalette ist aber viel breiter: Auch Möbel, Staubsauger, Rasenmäher, Heizungsanlagen und Sonnenkollektoren tragen das Zeichen. Und selbst bei Carsharing-Angeboten, Stadtbussen oder Hochseeschiffen macht der Blaue Engel auf umweltfreundliche Dienstleistungen und Produkte aufmerksam. Inzwischen steht das deutsche Umweltzeichen auf rund 12.000 Produkten von 1.500 Unternehmen.

Strenge Kriterien sichern Vertrauen

Energiesparend, strahlungsarm oder recycelbar: Produkte mit dem Blauen Engel müssen umfangreiche Kriterien einhalten, um das Umweltzeichen tragen zu dürfen. Die anspruchsvollen Kriterien werden im Umweltbundesamt entwickelt und regelmäßig überprüft. Dabei wird bei der Beurteilung stets der gesamte Lebensweg des Produktes betrachtet. Nur die aus Umweltsicht besten Waren und Dienstleistungen einer Produktgruppe erhalten den Blauen Engel.

Vergeben wird der Blaue Engel von der unabhängigen Jury Umweltzeichen. Sie besteht aus Vertretern von Umwelt- und Verbraucherverbänden, Gewerkschaften, Industrie, Handel, Handwerk, Wissenschaft, Medien, Kirchen, Jugend. Auch die Kommunen und die Bundesländer sind vertreten. Das Umweltbundesamt unterstützt die Jury als Geschäftsstelle und entwickelt die fachlichen Kriterien für die Vergabe des Zeichens.

Für Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist der Blaue Engel ein "Vertrauenslabel". Verbraucherinnen und Verbraucher sollten die ökologischen und sozialen Folgen ihrer Konsumentscheidungen besser verstehen, wünscht sich die Bundesumweltministerin. "Anspruchsvolle und glaubwürdige Label können hier eine wichtige Hilfestellung geben", so Hendricks. Der bundesweite Aktionstag solle daher die Rolle des Blauen Engel "als praktischen Wegweiser beim Einkauf" unterstreichen, so die Ministerin.