Entwicklungsländer stärker unterstützen

Neue Partnerschaft für Klimaschutz Entwicklungsländer stärker unterstützen

Die Bundesregierung will Entwicklungsländern dabei helfen, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Zum Auftakt des Petersberger Klimadialogs stellten Entwicklungsminister Müller und Bundesumweltministerin Hendricks dazu Pläne für eine Partnerschaft vor.

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Bauern in Mali auf dem Feld

Müller: Nur wenn wir gemeinsam den Klimaschutz voranbringen, ist eine Welt ohne Hunger und Armut möglich.

Foto: B. Rocksloh-Papendieck

Zahlreiche Entwicklungsländer haben sich mit dem Pariser Klimaschutzabkommen erstmalig dazu verpflichtet, Klimaziele einzuhalten. Eine neue Partnerschaft soll ihnen nun dabei helfen, diese Ziele umzusetzen. Initiiert wurde sie vom Entwicklungsministerium, dem Bundesumweltministerium und dem World Resources Institute (WRI). Die Partnerschaft wird aus Entwicklungsländern, Geberländern, institutionellen Partnern und NGOs bestehen.

Klimaschutz gemeinsam voranbringen

Zum Auftakt des Petersberger Klimadialogs in Berlin stellten Entwicklungsminister Gerd Müller und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks nun die Pläne vor.

"Der Klimawandel treibt Millionen Menschen aus den Dürreregionen Afrikas und den Küstengebieten Asiens in die Flucht. Nur wenn wir alle gemeinsam wirksam den Klimaschutz voranbringen, können wir eine Welt ohne Hunger und Armut schaffen", sagte Müller. Das sei eine zentrale Herausforderung der Staatengemeinschaft im 21. Jahrhundert und die Voraussetzung für Frieden und eine gerechte Globalisierung.

Die Mitgliedschaft in der Partnerschaft ist für alle Länder offen. Entwicklungs- und Bundesumweltministerium werden den Aufbau eines Sekretariats in Washington und Bonn finanzieren. Beide Ministerien werden ihre Klimaschutzprojekte zudem noch stärker an der Umsetzung der Pariser Klimaschutzbeiträge ausrichten. Offiziell starten soll die Partnerschaft auf der Klimakonferenz in Marrakesch im November.

Initiative ist ein wichtiges politisches Signal

"In Paris haben wir uns gegenseitig versprochen, den gefährlichen Klimawandel zu stoppen. Jetzt kommt es darauf an, die zugesagten Ziele auch einzuhalten und mit Leben zu füllen", sagte Hendricks. "Wir sind bereit, die Entwicklungsländer bei dieser Herausforderung zu unterstützen und unsere Erfahrungen zu teilen." Den Partnerländern solle das neue Entwicklungschancen geben. "Ich glaube, dass diese Initiative ein wichtiges politisches Signal der nächsten Klimakonferenz in Marrakesch sein wird", so Hendricks.

Zu den Aufgaben der Partnerschaft gehört es, den schnellen Zugang zu Beratung von Entwicklungsländern zu organisieren. Es soll auch eine Anlaufstelle geben, an die sich Entwicklungsländer mit konkreten Klimaschutz-Fragen wenden können. Das können etwa Fragen zum Aufbau erneuerbarer Energien, nachhaltiger Stadtentwicklung oder klimaresilienter Landwirtschaft sein. Außerdem soll die Partnerschaft dafür sorgen, dass die verschiedenen Geber in den Ländern bei der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens Hand in Hand arbeiten.