Aufnahme von Ukrainerinnen und Ukrainern
Der russische Angriffskrieg gegen die gesamte Ukraine verursacht schreckliches Leid. Unzählige Menschen haben bereits ihr Leben verloren und viele Ukrainerinnen und Ukrainer haben ihr Land verlassen, um vor dem Krieg zu fliehen. Die Bereitschaft in der Zivilgesellschaft, Menschen aus der Ukraine zu helfen, war und ist überwältigend hoch.
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Ukrainische Geflüchtete in einem Ankunftszentrum in Berlin: Großes Engagement auf allen Ebenen.
Foto: Adam Berry/Getty Images
Deutschland hat bisher etwa eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen – die genaue Zahl beträgt aktuell 1.066.000. 62 Prozent der erwachsenen Geflüchteten sind Frauen. Der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren liegt bei rund 34 Prozent.
Leistungen aus der Grundsicherung
Die Bereitschaft in der Zivilgesellschaft, ukrainischen Geflüchteten zu helfen, war und ist überwältigend hoch. Der Bund hat im vergangenen Jahr zwei Milliarden Euro bereitgestellt, um Ländern und Kommunen bei der Aufnahme und Unterbringung der ukrainischen Flüchtlinge unter die Arme zu greifen. 2023 unterstützt der Bund die Länder und Kommunen im Bereich Flucht und Migration mit 2,75 Milliarden Euro.
Seit dem 1. Juni 2022 können Geflüchtete aus der Ukraine Leistungen aus der Grundsicherung für Arbeitsuchende, Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialhilfe) oder Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung erhalten. Es gibt zudem eine Bundeskontaktstelle für geflüchtete Menschen mit Behinderungen oder Pflegebedarf. Darüber hinaus hilft der Bund mit 333 Bundesliegenschaften, in denen Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht werden können.
Schule und Arbeit als Integrationsmotoren
Auch bei der Integration der aus der Ukraine Geflüchteten engagieren sich tausende Menschen in großartiger Weise ehrentamtlich. Die Bundesregierung hat den Zugang zu Sprach- und Integrationskursen noch einmal verbessert. Rund 200.000 ukrainische Kinder und Jugendliche gehen inzwischen in Deutschland zur Schule. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit gingen im November des vergangenen Jahres 125.000 Ukrainerinnen und Ukrainer einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Deutschland nach. Davon sind etwa 67.000 Kriegsflüchtlinge. Als arbeitslos waren im Januar 2023 bei Jobcentern und Arbeitsagenturen 189.000 Ukrainerinnen und Ukrainer gemeldet.
Leicht zugängliche Informationen per App
Um die ukrainischen Kriegsflüchtlinge über Unterstützungsmöglichkeiten in Deutschland möglichst effizient zu informieren, wurde bereits ab dem 16. März 2022 das staatliche Hilfsangebots-Portal www.Germany4Ukraine.de online gestellt und dann auch als App angeboten. In den Sprachen Ukrainisch, Russisch, Englisch und Deutsch finden sich hier zentral gebündelt Hinweise zu Unterkunftsmöglichkeiten, aber auch Fragen zur Arbeitserlaubnis oder zur Gesundheitsversorgung werden beantwortet.