Hilfen für den Wiederaufbau angeboten

Grütters besichtigt Notre-Dame Hilfen für den Wiederaufbau angeboten

Ein verheerender Brand hat vor zwei Wochen große Teile der Kathedrale Notre-Dame in Paris zerstört. Kulturstaatsministerin Grütters informierte sich jetzt vor Ort über die Schäden und bot ihrem französischen Amtskollegen Franck Riester fachliche und technische Unterstützung von deutscher Seite an.

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Luftbildaufnahme der ausgebrannten Kathedrale Notre-Dame in Paris.

Der Blick von oben zeigt das Ausmaß der Feuerkatastrophe in Notre-Dame.

Foto: picture alliance / SOLO Syndicat/Lana Sator

Der Brand am 15. April hinterließ erhebliche Schäden an der Kathedrale. Unter anderem wurde der Dachstuhl zerstört, der Vierungsturm brach ein und verursachte den Einsturz des darunter liegenden Gewölbes. Das Gestein des Bauwerks war stundenlang Hitze sowie dem eindringenden Löschwasser ausgesetzt.

Welterbe von hoher symbolischer Bedeutung

Der Brand von Notre-Dame habe auch viele Menschen in Deutschland tief bewegt, erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters heute in Paris. „Notre-Dame ist nicht nur für die Franzosen, sondern für uns alle von hoher symbolischer Bedeutung. Als UNESCO-Welterbe prägt Notre-Dame unsere gemeinsame kulturelle Identität in Europa“, sagte Grütters weiter.

Die Kulturstaatsministerin informierte sich zusammen mit dem französischen Kulturminister Franck Riester vor Ort über das Ausmaß der Schäden. Begleitet wurden sie von der früheren Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner. Grütters hatte die international renommierte Architektin und Denkmalpflegerin direkt nach der Brandkatastrophe mit der Koordination der zahlreichen deutschen Hilfsangebote betraut.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (r.) mit dem französischen Kulturminister Frank Riester (l.).

Kulturstaatsministerin Grütters bei der Vor-Ort-Begehung mit Kulturminister Riester (l.).

Foto: BKM/Köhr

Frankreich mit Rat und Tat zur Seite stehen

Es sei bestürzend zu sehen, welch große Schäden die Brandkatastrophe an der Kathedrale hinterlassen hat, erklärte Grütters im Anschluss an die Besichtigung. Frankreich widme sich dem Wiederaufbau dieses nationalen weltweit bedeutenden Denkmals mit beispielhaftem Einsatz und hoher fachlicher Kompetenz. Sofern dies gewünscht sei, werde Deutschland Frankreich jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen, versicherte die Kulturstaatsministerin.

Von deutscher Seite gibt es nicht nur beeindruckende Zeichen der Solidarität, sondern inzwischen auch ganz konkrete Hilfsangebote. Zahlreiche Unternehmen und Experten sowie Sachverständige von Bund und Ländern haben signalisiert, den Wiederaufbau der Kathedrale auf allen Ebenen mit ihrem Fachwissen und tatkräftiger Hilfe unterstützen zu wollen.