Welche Chancen hat das Zwei-Grad-Ziel?

Humboldt-Gymnasium in Berlin-Tegel Welche Chancen hat das Zwei-Grad-Ziel?

Von Klimaschutz, über Wirtschaft bis hin zur Sicherung von Arbeitsplätzen: Peter Fischer, der Beauftragte für Globalisierung, Energie- und Klimapolitik im Auswärtigen Amt, diskutierte mit einer Schülergruppe globale Zusammenhänge unserer Zeit.

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Vom 30. Mai bis 5. Juni finden die deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit statt. In dieser Zeit besuchen Staatssekretäre verschiedener Bundesministerien acht Berliner Schulen, um den Nachhaltigkeitsgedanken gezielt an die jüngere Generation heranzutragen.

Jugendliche äußern ihre Sorgen

Im Gespräch wollten die Schüler des Humboldt-Gymnasium in Berlin-Tegel vor allem wissen, welche Chancen das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, noch gesehen werden und ob Klimagipfel überhaupt zur Lösung des Problems beitragen könnten. Peter Fischer erläuterte die Schwierigkeiten bei der Verhandlung konkreter Maßnahmen und verwies auf die Klimakonferenz in Paris im Herbst. Ziel sei es, dass sich möglichst alle Staaten in einem neuen Abkommen dazu bekennen, den Kohlendioxidausstoß zu reduzieren. Umgesetzt werden müsste dieses dann in den einzelnen Ländern durch konkrete Maßnahmen. Nur wenn alle mitmachten, sei das Zwei-Grad-Ziel noch zu erreichen. 

Das Bild zeigt Schüler des Humboldt-Gymnasiums Tegel, im Gespräch mit dem Beauftragten für Globalisierung, Energie- und Klimapolitik im Auswärtigen Amt, Peter Fischer.

Die Berliner Gymnasiasten sind gut vorbereitet.

Foto: Bundesregierung/Behrendt

Die Jugendlichen äußerten ihre Sorge, dass mit dem Wandel in der Energieversorgung bestimmte Arbeitsplätze wegfallen könnten. Hier betonte Peter Fischer, die Bundesregierung setze sich dafür ein, dass der notwendige Strukturwandel sozial verträglich gestaltet werde. Der Umbau der Energieversorgung sei notwendig und das weltweit. Wenn Deutschland stärker auf erneuerbare Energien setze bedeute das einen nachhaltigen Schutz der Umwelt. Dieser müsse aber mit entsprechenden Maßnahmen zur sozialen Absicherung einhergehen. 

Zum Schluss wollten die Schülerinnen und Schüler noch wissen, wie Peter Fischer selbst zum Klimaschutz beiträgt. Er beantwortete die Frage so: "Ich mache dazu nichts Außergewöhnliches, aber ich versuche ganz bewusst Energie zu sparen. Zum Beispiel immer das Licht auszumachen, den Akku vom Netz zu nehmen und, wenn es geht, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen."

Jeder kann etwas zum Klimaschutz tun, davon sind auch die Schüler überzeugt und sie engagieren sich dafür: In diesem Jahr haben sie bereits beim Wettbewerb Energieeffizienz in der Schule "Energie geladen" des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft gewonnen. Für das Gütesiegel "Berliner Klima Schule 2014" haben sie sich ebenfalls mit guten Aussichten beworben.