Ehrenamtliches Engagement - jeder kann sich beteiligen

Tag des Ehrenamtes Ehrenamtliches Engagement - jeder kann sich beteiligen

In Deutschland engagieren sich über 30 Millionen Menschen freiwillig. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft – besonders deutlich wird dies auch während der Corona-Pandemie. Wie die Bundesregierung bürgerschaftliches Engagement unterstützt und wo Sie sich engagieren können - ein Überblick.

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Foto zeigt einen Ehrenamtler.

Ehrenamtliches Engagement ist wichtig - gerade in Corona-Zeiten. 

Foto: imago images/snapshot/F.Boillot

In Zeiten der Corona-Pandemie steht auch das ehrenamtliche Engagement vor besonderen Herausforderungen und erlangt zugleich eine besondere Bedeutung. Viele Einsatzstellen, Vereine oder Initiativen mussten schließen. An anderer Stelle – beispielsweise in Krankenhäusern, Altenheimen, in kommunalen Bereichen oder bei den Lebensmittel-Umladestellen der Tafeln – werden derzeit viele Helfer benötigt.

Stiftung unterstützt mit Förderprogramm

Gerade die einschneidenden Auswirkungen in der Corona-Pandemie zeigen, wie wichtig die Digitalisierung auch für die Arbeit der zivilgesellschaftlichen Initiativen ist. Ohne umfassende digitale Angebote sind vor allem in ländlichen Regionen erfolgreiche Ehrenamts-Strukturen kaum möglich. Um gemeinnützige Organisationen, Engagement und Ehrenamt in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen, hat die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt das "Förderprogramm Gemeinsam wirken in Zeiten von Corona" aufgelegt. Anträge konnten bis November dieses Jahres eingereicht werden.

Ziel des Förderprogramms ist es, die digitale Teilhabe in der Zivilgesellschaft und die digitale Infrastruktur im bürgerschaftlichen Engagement und Ehrenamt zu stärken - auch um Krisen besser begegnen zu können. Daneben dient die Förderung insbesondere der Qualifikation und Beratung bürgerschaftlich Engagierter, der Förderung von Innovationen und dem Schaffen und Aufrechterhalten von ehrenamtlich getragenen Angeboten in Zeiten der Corona-Pandemie. Außerdem zielt die Förderung auf innovative Formen der Nachwuchsgewinnung für Engagement und Ehrenamt in Zeiten der Corona-Pandemie.

Selbst Ehrenamtlich tätig werden

Es gibt viele Möglichkeiten und Wege, sich zu beteiligen. Deutschlandweit sind Organisationen, Vereine, Initiativen und Stiftungen auf der Suche nach engagierten Menschen. Einen Überblick, wo man ehrenamtlich tätig werden kann, bietet die Ehrenamtsseite des Bundesinnenministeriums . Der Zugriff auf deutschlandweite Ehrenamt-Portale, wie beispielsweise der "Helf-O-Mat" und die vielseitigen Angebote der 16 Bundesländer, helfen dabei, das richtige Ehrenamt für sich zu finden.

Einen guten Überblick über Angebote, sich in der Corona-Pandemie ehrenamtlich einzubringen, bietet die Seite des Bundesgesundheitsministeriums zusammengegencorona.de . Weitere Informationen rund ums Ehrenamt und Corona lesen Sie hier.

Eine weitere Möglichkeit bieten die verschiedenen Freiwilligendienste  wie der Bundesfreiwilligendienst oder das Freiwillige Soziale und das Freiwillige Ökologische Jahr. Sie sind Angebote für Bürgerinnen und Bürger, die sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl engagieren möchten. 

Bund fördert bürgerschaftliches Engagement

Die Bundesregierung fördert bürgerschaftliches Engagement mit einer Fülle von Maßnahmen, Programmen und Initiativen, wie diese Beispiele zeigen:

  • Das Programm "Demokratie leben" des Bundesfamilienministeriums fördert Projekte, die sich für ein vielfältiges und demokratisches Miteinander einsetzen. Sie werden zu einem großen Teil von Freiwilligen getragen. In diesem Jahr stellt die Bundesregierung für "Demokratie leben" etwa 115 Millionen Euro bereit.
  • Das Programm "Zusammenhalt durch Teilhabe" des Bundesinnenministeriums unterstützt Projekte für demokratische Teilhabe speziell in ländlichen und strukturschwachen Regionen.
  • Mehr als 540 Mehrgenerationenhäuser  fördert der Bund finanziell. Sie stehen für Dialog, Bürgerbeteiligung und die Stärkung des Zusammenhalts.
  • Um das Ehrenamt noch besser zu unterstützen wurde die Informationskampagne "Pack mit an! Für dich. Für uns alle." ins Leben gerufen. Ziel ist es, für mehr Beteiligung im Ehrenamt zu werben und Lust auf ehrenamtliches Engagement zu wecken und gleichzeitig die vielen Freiwilligen zu würdigen.
  • Mit zahlreichen Auszeichnungen wie dem "Deutschen Engagementpreis" - der erst kürzlich verliehen wurde, würdigt die Bundesregierung herausragenden freiwilligen Einsatz.

Bundesfamilienministerin Giffey sagte anlässlich der Preisverleihung: "Die Preisträgerinnen und Preisträger des Deutschen Engagementpreises sind wichtige Stützen unserer Gesellschaft. Sie sind leuchtende Vorbilder für ein solidarisches und menschliches Miteinander. Und sie stehen stellvertretend für die rund 30 Millionen Menschen, die unser Land durch ihr tagtägliches Engagement lebenswerter und stärker machen."

Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt ist ein gemeinsames Vorhaben des Bundesfamilienministeriums, des Bundesinnenministeriums und Bundeslandwirtschaftsministeriums. Sie ist ein zentrales Ergebnis der Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse" und soll insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Regionen Engagement sinnvoll und nachhaltig unterstützen.