So schützen Sie sich bei heißen Temperaturen

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Fragen und Antworten So schützen Sie sich bei heißen Temperaturen

Sonne und hohe Temperaturen sind für manche Menschen eine Gefahr. Was muss ich bei hohen Temperaturen beachten? Wie schütze ich mich und andere? Hier finden Sie Fragen und Antworten. Übrigens: Auch die Bundesregierung setzt das Thema Hitzeschutz auf ihre Agenda.

4 Min. Lesedauer

Mutter und Kind vor blauem Himmel am Stand mit Wasserflasche.

Blauer Himmel und Sonnenschein sind normalerweise gern gesehene Begleiter im Sommer, doch die hohen Temperaturen bringen auch viele Gefahren mit sich. 

Foto: Getty Images

Warum ist Hitzeschutz so wichtig?

Sonnenschein macht glücklich. Doch Hitzewellen, hohe Temperaturen und starke Luftfeuchtigkeit können schwere Folgen haben.

Sowohl unser Gehirn als auch unsere Organe brauchen eine konstante Körpertemperatur, um ihre lebenswichtigen Aufgaben ausführen zu können. So arbeitet der Körper ständig daran, diese Temperatur zu halten: auf Kälte reagiert er mit wärmenden und auf Hitze mit abkühlenden Vorgängen, zum Beispiel mit Schwitzen.

Besonders hohe Temperaturen, womöglich noch verbunden mit hoher Luftfeuchtigkeit, können es dem Körper schwer machen, sich abzukühlen. So funktioniert bei hoher Luftfeuchtigkeit die Wärmeabgabe über Schwitzen nicht mehr richtig. Während ein Sonnenbrand und geschwollene Beine noch vergleichsweise harmlos sind, kann ein Hitzschlag lebensbedrohlich sein.

Auf der Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung finden Sie mehr Infos zu den Reaktionen des Körpers auf Hitze, insbesondere bei älteren Menschen.

Wen gefährden hohe Temperaturen besonders?

Sehr hohe Temperaturen können fatale Folgen für jeden haben, doch es gibt einige Risikogruppen, für die das Thema „Hitzeschutz“ besonders wichtig ist.

Säuglinge und Kleinkinder dehydrieren schneller. Bei extremer Hitze gelingt es dem kindlichen Körper oft nicht mehr, seine Temperatur genügend abzusenken.

Ähnliche Gefahren bergen hohe Temperaturen für ältere Menschen. Auch ihren Körpern fällt es schwerer, sich an hohe Temperaturen anzupassen. Dazu kommt, dass das Durstgefühl mit dem Alter abnimmt und die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislaufsystems nachlässt.

Auch bei chronischen Erkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck, Diabetes oder Asthma ist die Fähigkeit, die eigene Körpertemperatur zu regulieren, beeinträchtigt. Zudem können Arzneimittel negative Auswirkungen auf den Wärmehaushalt des Körpers haben.

Mehr zu den Risiken von hohen Temperaturen insbesondere bei Kleinkindern , älteren Menschen und chronisch Erkrankten finden Sie auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Worauf sollte man in diesem Sommer also achten?

Es gilt, dem Körper bei seinem natürlichen Abkühlungsprozess so gut wie möglich zu helfen. So sollte man ausreichend trinken – am besten etwa zwei bis drei Liter über den Tag verteilt.

Bei hohen Temperaturen ist es wichtig, sich selbst und auch die eigene Wohnung möglichst kühl zu halten. So sollte man die Fenster an heißen Tagen beispielsweise mit Jalousien verschatten und tagsüber geschlossen halten. Leichte und luftige Kleidung wird empfohlen. Außerdem sollte man in der Sonne möglichst eine Kopfbedeckung tragen und den nötigen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen. Wenn es möglich ist, sollte man Aktivitäten in die kühleren Morgen- oder Abendstunden legen.

Wenn Erkrankungen vorliegen oder Arzneimittel eingenommen werden, ist ein Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin zu empfehlen.

Wichtig ist auch, auf seine Mitmenschen zu achten – vor allem auf diejenigen, die durch hohe Temperaturen besonders gefährdet sind.

Weitere Infos dazu, wie man sich bei großer Hitze verhalten sollte, finden Sie im Infoangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Wann spricht man von einer Hitzewelle?

Wenn an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen hohe Temperaturen herrschen, spricht man von einer Hitzewelle. Es gibt allerdings international keine einheitliche Definition. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht von einer Hitzewelle, sobald die Temperatur an mindestens drei aufeinanderfolgenden Tagen über 28 °C liegt.

Hier können Sie die Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes abrufen.

Hitzewellen spielen eine immer größere Rolle in den Sommern der vergangenen Jahre – das ist kein Zufall. Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich nun auch in Deutschland.

Hier ein Überblick über die Folgen des Klimawandels in Deutschland.

Was tut die Bundesregierung in Sachen Hitzeschutz?

Grundsätzlich ist es in Deutschland Aufgabe der Länder und Kommunen, regional angepasste Hitzemaßnahmen und Hitzeaktionspläne zu entwickeln. Dies ist sinnvoll, weil die Maßnahmen immer an der konkreten Situation vor Ort ausgerichtet werden müssen.

Weil Hitzeschutz immer wichtiger wird, will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nun einen nationalen Hitzeplan erarbeiten. Denn, so Lauterbach: „Hitzeschutz ist Lebensschutz.“ Es geht unter anderem darum, Kommunen, Pflegeheimen und Krankenhäusern konkrete Konzepte zur Verfügung zu stellen, wie sie ihre Bewohnerinnen und Bewohner vor Hitze schützen können.

So wurde eine neue, vom Bundesgesundheitsministerium geförderte Website der Ludwig-Maximilians-Universität München freigeschaltet. Hier erhalten Kommunen Tipps, wie sie ihre Hitzeaktionspläne gestalten können. Unter anderem wird erklärt, wie Notfallpläne in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen aussehen können.

Auch das Bundesumweltministerium trägt mit verschiedenen Maßnahmen dazu bei, gegen Hitze, Dürre und Wassermangel vorzugehen und bietet insbesondere Ländern und Kommunen Hilfestellungen – unter anderem mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz , der Nationalen Wasserstrategie , der Strategie zur Anpassung an den Klimawandel und dem Entwurf eines Klimaanpassungsgesetzes . Diese Maßnahmen tragen zu unser aller Gesundheit bei.

Wo finde ich weitere Infos zum Thema „Hitzeschutz“?

Informieren Sie sich bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung .