Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz
Ob Moore, Meere oder Wälder – sie alle können sehr gut CO2 aufnehmen und langfristig speichern. Auch andere Ökosysteme tragen zum Erhalt intakter Lebensräume bei. Darüber informiert die neue Kampagne des Bundesumweltministeriums „Natur stärken – Klima schützen“. Sie zeigt auch: Jede und jeder von uns kann zu ihrem Erhalt und ihrer Wiederherstellung beitragen.
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Die Klimakrise ist auch in Deutschland angekommen. Extreme Wetterereignisse werden häufiger: Hitzewellen und Dürren auf der einen, Starkregen und Überflutungen auf der anderen Seite. Immer mehr Arten gehen verloren, die Natur hat immer weniger Raum, Ökosysteme sind stark gestört. Die menschengemachte ökologische Doppelkrise aus Erderhitzung und Artenaussterben gefährdet unsere Lebensgrundlagen. Ziel ist, die Ökosysteme wieder dazu zu befähigen, dass sie besser und dauerhaft zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen können und so Lebensräume für Mensch und Tier schaffen.
Neue Internetplattform informiert
Die Kampagne des Bundesumweltministeriums „Natur stärken -Klima schützen“ informiert über die Zusammenhänge und welche Maßnahmen die Bundesregierung gemeinsam mit Partnern ergreift. Filmspots, Videos, ein Fragen- und Antworten-Katalog sowie Plakate veranschaulichen dies und praktische Beispiele laden zum Nachmachen ein. Förderprogramme sowie Hinweise auf Kooperationsmöglichkeiten runden das Angebot ab.
Das Klimavorsorgeportal der Bundesregierung bietet Kommunen, Ländern, Verbänden sowie Bürgerinnen und Bürgern Daten und Informationen, sowie diverse Dienste zur zielgerichteten Anpassung an den Klimawandel.
Auf der Internetplattform "Umwelt im Unterricht" BMUV: Bildungsmaterialien zu "Natürlicher Klimaschutz" können Schulen auf verschiedene Unterrichtseinheiten und Materialien zugreifen.
Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz
Das „Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz" der Bundesregierung sorgt mit einer Vielzahl von Maßnahmen dafür, dass degradierte Ökosysteme wieder gesund, widerstandsfähig und vielfältig werden. Bis 2026 stehen dafür insgesamt vier Milliarden Euro zur Verfügung.
Das Programm enthält 64 Maßnahmen in insgesamt zehn Handlungsfeldern: zum Beispiel zu Mooren, Waldökosystemen, Meeren und Küsten, Böden, Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie zum Forschungs- und Kompetenzaufbau. Neben Förderungen gibt es finanzielle Anreize für freiwillige Leistungen, Beratungs- und Bildungsangebote, moderne Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sowie ein umfassendes Monitoring zum Nachhalten.
Bundesumweltministerin Lemke: „Mit unserem Aktionsprogramm verbinden wir den Schutz von Klima und Natur. Wir fördern gezielt Projekte, die unsere Natur stärken. Sie ist unsere Überlebensversicherung und die wichtigste Verbündete gegen die Klimakrise und das Artenaussterben.“
Ganzheitlich vorgehen
Die Biodiversität, das Klima und die Natur an sich leiden enorm unter den von Menschen verursachten Eingriffen. Sie sind dadurch inzwischen in vielen Bereichen gefährdet. Es sind enorme Anstrengungen nötig, um den Verlust der biologischen Vielfalt aufzuhalten und die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Wichtig ist, diese Probleme im Zusammenhang zu sehen und anzugehen. Genau das beabsichtigt das Aktionsprogramm mit seinem ganzheitlichen Ansatz.
Als eines der zentralen Instrumente der Bundesregierung, um die rechtlich verankerten Ziele für die Treibhausgasbilanz Deutschlands zu erreichen, wird es ebenso eine enge Abstimmung mit dem erforderlichen Ausbau erneuerbarer Energien geben. Auch mögliche Synergien mit anderen Programmen und Maßnahmen sollen genutzt werden.