Haus Bastian wird Zentrum kultureller Bildung

Stiftung Preussischer Kulturbesitz Haus Bastian wird Zentrum kultureller Bildung

Paukenschlag für die Berliner Museumsinsel: Das von David Chipperfield entworfene Galeriehaus am Kupfergraben wird im kommenden Jahr der Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben. Die Familie des Kunsthändlers und -sammlers Heiner Bastian hat es der Stiftung geschenkt.

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Aeneas Bastian, Heiner Bastian, Kulturstaatsministerin Grütters, Céline Bastian und Stiftungspräsident Herrmann Parzinger.

Besiegelt: Familie Bastian schenkt ihr Galeriehaus der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Foto: Bundesregierung/Zahn

Als Zentrum für kulturelle Bildung und Vermittlung wird das Gebäude künftig den Namen "Haus Bastian der Staatlichen Museen zu Berlin Preußischer Kulturbesitz" führen.

Grütters: "Ein Geschenk an die Kulturnation"

Kulturstaatsministerin Grütters dankte der Familie Bastian für die Schenkung. "Mit dieser überaus großzügigen Geste schenkt die Familie Bastian der Kulturnation Deutschland nicht nur ein Haus von beträchtlichem Wert – immerhin einen echten Chipperfield-Bau mitten im Herzen Berlins –, sondern vor allem die Chance, künftig in einem Zentrum für kulturelle Bildung, ein noch größeres Publikum an die kulturellen Schätze aus Europa und dem Nahen Osten heran zu führen, die auf der Museumsinsel zu bewundern sind."

Neues Zentrum der kulturellen Bildung

Kulturelle Bildungsarbeit, so die Staatsministerin weiter, folge dem ständigen Ehrgeiz, möglichst alle Menschen in Deutschland in ihrer Lebenswelt zu erreichen, um sie für Kunst und Kultur zu begeistern. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) werde hier neue Formen der Mitwirkung, der Kommunikation und der Inklusion erproben, stellte Grütters in Aussicht. Dies sei "eine zukunftsweisende Aufgabe, der sich die Museen und die Kulturpolitik noch stärker als bisher widmen müssen".

Mit Blick auf die Ergebnisse der Bundestagswahl 2017 betonte die Staatsministerin: "Wie sehr wir solche Orte der Selbstvergewisserung und der Weltoffenheit brauchen, ist nicht zuletzt mit dem Einzug einer rechtspopulistischen Partei als drittstärkste Kraft in den Deutschen Bundestag mehr als deutlich geworden."

Wo sich Vergangenheit und Zukunft begegnen

Aeneas Bastian erläuterte bei der Unterzeichnung des Schenkungsvertrages: "Ich kann mir nichts anderes in den Räumen Am Kupfergraben vorstellen als ein kulturelles Leben. Ich wünsche mir, dass sich hier Vergangenheit und Zukunft einander begegnen, jenseits einer klassischen Schule des Sehens."

So sollen auf den vier Etagen des Hauses kulturelle Bildungs- und Vermittlungskonzepte entwickelt werden, die sich an unterschiedliche Nutzergruppen richten und aktuelle gesellschaftliche Fragen aufgreifen. Dabei werden unter Einbeziehung des Humboldt Forums Themen in den Fokus gerückt, die einen Brückenschlag zwischen den Sammlungen und Häusern der Museumsinsel ermöglichen.