Innovative Ideen – smarte Produkte

Moderne Landwirtschaft Innovative Ideen – smarte Produkte

Landwirtschaft und Ernährung zukunftsfähig machen - darum ging es auf den Innovationstagen 2018. Unternehmen und Wissenschaftler haben innovative Forschungsvorhaben präsentiert, zum Beispiel im Bereich ressourcenschonende Agrartechnik oder nachhaltige Pflanzenproduktion.  Förderer der Projekte ist das Bundeslandwirtschaftsministerium.

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Biene mit Transponder

Der Transponder auf dem Rücken der Biene ist so klein, dass er das Tier nicht behindert.

Foto: BLE/ Ingo Arndt Photography

Die Innovationstage am 23. und 24. Oktober 2018 in Bonn standen unter dem Motto "Innovative Ideen - smarte Produkte". Insgesamt wurden 112 richtungsweisende Neuentwicklungen und Forschungsergebnisse gezeigt.

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner würdigte die Bedeutung von Innovationen in der Agrar- und Ernährungsbranche: "Mein Ministerium fördert aus voller Überzeugung Ihre Innovationskraft, Ihre Köpfe, Ihre Ideen, Ihre Kreativität, um die großen Chancen der Forschung für Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt und Gesellschaft zu nutzen und gleichzeitig Risiken zu minimieren."

Bienen erforschen

Unter den vorgestellten Projekten war auch der Prototyp BeeID: Dahinter verbirgt sich ein sogenanntes Radio Frequency Identification (RFID)-System, das die Erforschung der Honigbiene und anderer Insekten weltweit deutlich erleichtern soll. Hierbei statten Forscherinnen und Forscher Bienen mit winzigen Chips, sogenannten RFID-Transpondern, aus. Diese werden auf dem Rücken der Biene angebracht und sind so leicht, dass die Tiere sie kaum spüren. Mithilfe der Technologie werden Daten via Funkerkennung gesammelt und übermittelt.

Denkbar ist eine weltweite Vernetzung von Bienenstöcken, um Daten aus verschiedenen Regionen gewinnen zu können.

Ein Radio Frequency Identification (RFID)-System besteht aus einem Transponder und einem RFID-Lesegerät. Der Transponder agiert als multifunktionales Funk-Kommunikationsgerät: Es nimmt eingehende Signale auf, beantwortet diese automatisch und leitet sie weiter.

Imkern könnte das System das Auffinden und die Kontrolle der Bienenkönigin im Stock erleichtern. Eine Zusatzfunktion könnte die Bewegungen der Biene aufzeichnen und Temperatur und Feuchtigkeit am Aufenthaltsort des Insekts messen.

Die neuartigen, bisher technologisch weltweit noch nicht existierenden Miniatur-RFID-Transponder sollen nun zur Marktreife gebracht werden.

Intelligente Verpackungen

Auch sogenannte intelligente Verpackungen waren Thema auf den Innovationstagen: Mittels intelligenter Verpackungssysteme soll die Haltbarkeit kühlpflichtiger Lebensmittel ständig überwacht werden. Dazu liefert die Verpackung Informationen, zum Beispiel über Farbänderungen bei Unterbrechung der Kühlkette oder undichter Verpackung. Die Informationen sollen jederzeit und von jedem - egal ob Lebensmittelhändler oder Kunde - abrufbar sein. So sollen Qualität, Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz langfristig verbessert werden. Zukünftig ist eine Online-Plattform geplant, die Unternehmen bei der Einführung von intelligenten Verpackungen unterstützen soll.

Die Innovationsförderung des Bundeslandwirtschaftsministeriums unterstützt Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, die marktfähige, international wettbewerbsfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen hervorbringen. Seit 2006 sind rund 380 Millionen Euro in entsprechende Projekte geflossen. Allein in den Jahren 2017 und 2018 hat die Bundesregierung jeweils Mittel in Höhe von über 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Projektträger ist die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Diese richtet alle zwei Jahre Innovationstage aus. Sie bieten Forschern, Unternehmern und interessierten Bürgern eine Plattform zum Austausch über die Projekte aus dem Innovationsprogramm.