Nachhaltig produzieren und konsumieren

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Ziele nachhaltiger Entwicklung Nachhaltig produzieren und konsumieren

Unser Planet ist nur begrenzt belastbar. Um auch künftig gut leben zu können, gilt es unseren Konsum und unsere Produktionstechniken zu verändern. Ein Baustein dazu sind Regeln für den Umgang mit begrenzten Ressourcen, für den Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz.

3 Min. Lesedauer

junge Familie, die im Supermarkt Lebensmittel einkauft

Die Maßnahmen der Bundesregierung zielen unter anderem darauf ab, den konsumbezogenen Ausstoß von Treibhausgasen pro Einwohner bis 2030 zu halbieren.

Foto: imago images/SeventyFour

Viele natürliche Ressourcen stehen uns nur begrenzt zur Verfügung. Um weiterhin gut leben zu können und dies auch künftigen Generationen zu ermöglichen, müssen wir unser Konsumverhalten und unsere Produktionsverfahren ändern.

Ein Baustein dazu sind Regeln für den Umgang mit begrenzten Ressourcen, für den Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz. Daneben gilt es, den eigenen Lebensstil, also das private Konsumverhalten nachhaltig zu gestalten und so die globalen Auswirkungen unseres Verhaltens besser in den Blick zu nehmen. Praktische Tipps und verlässliche Informationen, etwa durch Siegel, können dabei helfen.

Ziel 12 – Nachhaltiger Konsum und nachhaltige Produktion

Konkret soll erreicht werden:

  • Die natürlichen Ressourcen sollen nachhaltig und effizient genutzt werden.
  • Abfälle sollen vermieden oder recycelt, gefährliche Abfälle sicher entsorgt werden.
  • Die Nahrungsmittelverschwendung soll verringert werden.
  • Die Unternehmen sollen ermutigt werden, ihre sozialen und ökologischen Risiken gering zu halten.
  • Verbraucherinnen und Verbraucher sollen besser über nachhaltigen Konsum informiert werden.
  • Die Behörden sollen bei der Beschaffung nachhaltige Produkte bevorzugen.
  • Der Umgang mit Chemikalien soll umweltverträglicher werden.

Nachhaltig produzieren

Das Ziel der nachhaltigen Produktion erfordert eine Modernisierung unserer Wirtschaft hin zu einer Wirtschaft, die Ressourcen lediglich nutzt, anstatt sie zu verbrauchen – von der Linearwirtschaft zur Kreislaufwirtschaft. Dazu gehört auch, den Wandel von einer auf fossilen und endlichen Rohstoffen basierenden Wirtschaft zu einer auf nachwachsenden Rohstoffen beruhenden nachhaltigen Wirtschaft weiter voran zu bringen.

Industrieländer wie Deutschland spielen dabei eine besonders wichtige Rolle. Denn sie haben den höchsten Ressourcenverbrauch. Andererseits verfügen sie auch über das Wissen und die Mittel in Forschung und Entwicklung zu investieren, Innovationen voranzutreiben und Nachhaltigkeitsmanagementsysteme zu etablieren.

Mit seinem Ressourceneffizienzprogramm will Deutschland natürliche Ressourcen schonender abbauen und nutzen. Die Bundesregierung strebt an, das Wirtschaftswachstum vom Ressourceneinsatz abzukoppeln. So sollen Umweltbelastungen gesenkt werden und die deutsche Wirtschaft innovativ und wettbewerbsfähig bleiben. Einrichtungen wie das EMAS unterstützen Unternehmen und Organisationen. Ihre Gutachter prüfen, ob Umweltstandards eingehalten werden, und beraten zu ressourcensparenden Verfahren. Die Bundesregierung will zudem in der öffentlichen Beschaffung Umwelt- und Sozialstandards stärker zu verankern.

Die Abkehr von fossilen Energieträgern wie Kohle, Gas und Öl hin zu erneuerbarer Energie ist Teil der Energiewende . Die Offensive zur Steigerung der Energieeffizienz in Haushalten, Unternehmen und Kommunen ergänzt den Systemwechsel mit Förderprogrammen und Beratung.

Nachhaltig konsumieren

Unser Konsumverhalten bestimmt die ökonomischen, sozialen und ökologischen Verhältnisse weltweit. Um über die Auswirkungen zu informieren, hat die Bundesregierung das Kompetenzzentrum nachhaltiger Konsum eingerichtet.

Initiativen, wie zum Beispiel der Blaue Engel , der Grüne Knopf  und Zu gut für die Tonne  helfen dabei, verantwortungsvoll zu konsumieren. Das Verbraucherportal Umweltbewusst leben  sowie der nachhaltige Warenkorb  geben Tipps für den nachhaltigen Alltag.

Die Bundesregierung hat darüber hinaus ein Maßnahmenbündel beschlossen, um den nachhaltigen Konsum zu stärken. 45 Maßnahmen und Ziele präzisieren das bestehende Programm der Bundesregierung für nachhaltigen Konsum. Sie zielen darauf ab, u.a. den konsumbezogenen Ausstoß von Treibhausgasen pro Einwohner bis 2030 zu halbieren.

Deutschland leistet international wichtige Beiträge

Verantwortungsvoll konsumieren und Ressourcen schonen sind außerdem wichtige Anliegen der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik. Die Bundesregierung erwartet von allen Unternehmen, dass sie ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nachkommen – sowohl in Deutschland als auch bei ihrer weltweiten Geschäftstätigkeit. Deshalb ist das Lieferkettengesetzes  am 1. Januar 2023 in Kraft getreten.

Darüber hinaus engagiert sich Deutschland für Projekte wie das Bündnis für nachhaltige Textilien , das Forum Nachhaltiger Kakao und das Forum für Nachhaltiges Palmöl . Gemeinsam mit Unternehmen und Partnern setzt Deutschland damit Nachhaltigkeitsstandards und fairen Handel wirksam um, unterstützt Bildungsprojekte weltweit und sorgt für Wissenstransfers in Entwicklungsländer.

Die Bundesregierung unterstützt zudem internationale Organisationen wie denn Vision Zero Fonds . Der Fonds fördert in Produktionsstätten gezielt Projekte zum Aufbau von Arbeitsinspektionen, öffentlichen Strukturen für den Arbeitsschutz, Unfallversicherungen sowie nachhaltige Initiativen auf betrieblicher Ebene.