Günstigere Mieten und bessere Aufenthaltsqualität

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Staatssekretärsausschuss Nachhaltigkeit Günstigere Mieten und bessere Aufenthaltsqualität

Der Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung beschäftigte sich mit der Frage, wie soziale und Umweltbelange sowie wirtschaftliche Aspekte in Einklang zu bringen sind. Das Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit und sozialen Erfordernissen beim Wohnungsbau steht im Fokus.

2 Min. Lesedauer

Wandgebundene Fassadenbegruenung an frisch sanierten Wohnhäusern

Ein klimagerechter Umbau von Gebäuden, Quartieren und Verkehrsinfrastrukturen ist jetzt wichtiger denn je.

Foto: ullstein bild - CARO / Rupert Oberhäuser

Staatsministerin Sarah Ryglewski hob bei einer Sitzung des Staatssekretärsausschusses für nachhaltige Entwicklung in Berlin den Ansatz einer integrierten Stadtentwicklung hervor. Auf die Innenstädte bezogen bedeutet dieses Konzept Folgendes: Erhöhung der baulichen Dichte mit mehr Nutzungsvielfalt zu verbinden, eine Erweiterung der Mobilitätsangebote, ein besseres Angebot an Grünflächen und ein effizientes Energiekonzept. Das führte Prof. Christa Reicher von der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen in einem Vortrag bei der Staassekretärsrunde aus.

Für den Verkehrsbereich sprach sich Prof. Reicher für einen massiven Ausbau eines bezahlbaren öffentlichen Verkehrs und flexiblere ÖPNV-Angebote in der Breite aus. Sie forderte auch eine Neuverteilung des Verkehrsraums zugunsten von qualitätsvollem Stadtraum. 

Klimagerechter Umbau urbaner Ballungszentren

Ein klimagerechter Umbau von Gebäuden, Quartieren und Verkehrsinfrastrukturen ist jetzt wichtiger denn je. Denn Städte haben aufgrund des Klimawandels mit höheren Temperaturen zu kämpfen als ländliche Räume. Die Bundesregierung hat auch deshalb im Juli 2023 ein Klimaanpassungsgesetz beschlossen.

Den Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche auf 30 Hektar pro Tag zu begrenzen trägt ebenfalls zu einer nachhaltigeren Entwicklung bei. Das ist ein wichtiges Ziel der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie . Wohnungsbau-Staatssekretär Rolf Bösinger merkte in der Diskussion an, zurzeit gebe es viele Entwickungen, die von diesem Ziel wegführten. 

Mehr grün gegen den Klimawandel

Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels ist ein wichtiges Anliegen von Städten. Hier müsse, so Prof. Reiche, insbesondere im Hinblick auf weniger Versiegelung und mehr Grün mehr passieren. Denn sonst werden die Lebensbedingungen in unseren Städten in den Sommermonaten immer unerträglicher werden. Fischluftschneisen könnten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität in urbanen Zentren leisten. 

Wichtige Punkte sind auch eine Reduktion des Verkehrs zugunsten von mehr Aufenthaltsqualität. So könne eine gesündere sowie sicherere Stadt mit weniger Abgasen und Unfällen entstehen.

Fußverkehr und Radfahren in der Stadt fördern

Alle bei der Staatssekretärsrunde vertretenen Ressorts waren sich darüber einig, dass die Verbesserung einer Aufenthaltsqualität in der Stadt von verschiedenen Faktoren abhängt. Verkehrs-Staatssekretär Hartmut Höppner berichtete über eine geplante Fußverkehrsstrategie des Bundesverkehrsministeriums. Innenstädte sollen auf diese Weise attraktiver und aufgewertet werden. Um den Anteil von Elektroautos weiter zu steigern, hat das Verkehrsministerium einen Masterplan Ladeinfrastruktur aufgelegt. Elektroautos haben den großen Vorteil, dass sie vor Ort keine Treibhausgasemissionen ausstoßen und leise sind – für die Stadt unschätzbare Vorteile. 

Off-Track-Indikatorenbericht beschlossen

Der Staatssekretärsausschuss hat den sogenannten Off-Track-Indikatorenbericht der Bundesregierung beschlossen. Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie von 2021 hat festgelegt, dass die Ministerien einen gemeinsamen Off-Track-Bericht vorlegen sollen. Der Bericht soll nach der Veröffentlichung des Indikatorenberichts des Statistischen Bundesamtes erfolgen.

Der letzte Indikatorenbericht des Statistischen Bundesamtes erschien im Dezember 2022. In dem Bericht der Bundesregierung soll der Stand der Zielerreichung sowie geplante Maßnahmen beschrieben werden, um Off-Track-Indikatoren wieder on-track zu bekommen. Die Maßnahmen sollen dazu führen, dass die bis 2030 absehbar nicht zu erreichenden Ziele doch noch erreicht werden können. Die letzte Analyse des Statistischen Bundesamtes zeigte eine drohende wesentliche Zielverfehlung bei 33 von 75 der Indikatoren der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie