Nachhaltigkeit ist international

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Globale Entwicklung Nachhaltigkeit ist international

Nachhaltigkeitsziele lassen sich nicht allein durch nationale Anstrengungen erreichen – die europäische und internationale Zusammenarbeit ist unerlässlich. Die Vereinten Nationen und zumal für uns in Europa die Europäische Union sind insofern wichtige Institutionen. Sie koordinieren, führen zusammen und beschleunigen auf diese Weise eine nachhaltige Entwicklung.

2 Min. Lesedauer

Flaggen vor dem Zuckerhut

Mit dem Vertrag von Rio verbinden heute viele Menschen den Beginn einer nachhaltigen Ära.

Foto: picture alliance / dpa / EPA / Antonio Lacerda

Im Jahr 2050 werden voraussichtlich mehr als neun Milliarden Menschen auf der Erde leben. Sie alle haben ein Recht auf Versorgung mit Nahrung, Wasser, Energie und Rohstoffen. Wie aber können wir das Auskommen einer rapide wachsenden Weltbevölkerung sichern und gleichzeitig unsere Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren?

Auch Themen, die mit der Reduzierung von Armut eng verknüpft sind, wie breitenwirksames Wirtschaften, das soziale Verantwortung und Beschäftigung genauso einbezieht wie Umweltschutz und die Grenzen der Regenerationsfähigkeit der Erde, sind weiterhin aktuell.

Globale Herausforderungen haben an Dringlichkeit gewonnen. Darunter fallen vor allem

  • die Kluft zwischen arm und reich,
  • instabile Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung,
  • anhaltender Hunger und Mangelernährung,
  • Bedrohung durch Gewalt,
  • der mangelnde Zugang zu sozialer Sicherung und Grundversorgung einschließlich der Gesundheitsversorgung, nicht zuletzt zu sauberem Wasser,
  • die Folgen des Klimawandels und des fortschreitenden Verlusts an Biodiversität,
  • Ressourcenverknappung,
  • Bevölkerungsdynamik sowie
  • die weltweit auftretende Bodenverschlechterung.

Die ersten globalen Aktionsprogramme

Bereits Anfang der 90er Jahren haben sich die Vereinten Nationen (UN) zum Leitbild der nachhaltigen Entwicklung bekannt. In Rio de Janeiro verabschiedeten sie 1992 ein globales Aktionsprogramm. Mit der „Agenda 21“ erklärte sich jeder der mehr als 170 Unterzeichnerstaaten bereit, das Leitbild national in allen Politikbereichen unter Beteiligung von Gesellschaft und Wirtschaft umzusetzen. Auch Deutschland hat unterzeichnet.

Im Juni 2012 haben sich in Rio erneut die UN-Staaten getroffen, um über die globale nachhaltige Entwicklung zu diskutieren. Mehrere Jahre lang erarbeiteten sie universelle Nachhaltigkeitsziele.

Deutschland setzte sich schon damals für eine globale nachhaltige Entwicklung ein. Das Zielsystem sollte übersichtlich, messbar und leicht kommunizierbar sein. In den Verhandlungen für eine Post-2015-Agenda sollten Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsaspekte kohärent verbunden sein. Außerdem sollte der Schutz globaler öffentlicher Güter angemessen berücksichtigt werden.

Agenda 2030 – ein ganzheitlicher Ansatz

Das Ergebnis der ganzheitlichen Herangehensweise war die von der Völkergemeinschaft im September 2015 beschlossene Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung. Mit ihren siebzehn globalen Nachhaltigkeitszielen von Armutsbekämpfung bis strategische Partnerschaften zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele ist sie der umfassendste Ansatz zur Schaffung einer besseren Welt.

Mit der Begleitung durch ein Hochrangiges Politisches Forum (High Level Political Forum – HLPF) will die Völkergemeinschaft sicherstellen, dass die Agenda selbst nachhaltig angegangen wird. Das Forum tagt jährlich im Rahmen des UN-Wirtschats- und Sozialausschusses. Alle vier Jahre treffen sich die Staats- und Regierungschefs zweitägig im Rahmen der UN-Generalversammlung dazu. Das Forum bietet Orientierung für nachhaltige Entwicklung im Norden und Süden und gibt Empfehlungen.

Deutschland übernimmt Verantwortung und trägt gemeinsam mit seinen Partnern zum erforderlichen Wandel bei. Durch eine frühe Berichterstattung an das HLPF hat die Bundesregierung bereits 2016 und erneut 2021 ein deutliches Zeichen gesetzt.