Agenda 2030
Im Jahr 2015 hat die Weltgemeinschaft die Agenda 2030 verabschiedet. Die Agenda ist ein Fahrplan für die Zukunft. Ihr Leitziel ist es, weltweit menschenwürdiges Leben zu schaffen. Dies umfasst ökonomische, ökologische und soziale Entwicklungsaspekte. Alle sind aufgefordert, ihr Tun und Handeln danach auszurichten.

Logo Ziele für nachhaltige Entwicklung
Foto: Vereinte Nationen
Die Vereinten Nationen erarbeiteten die Agenda 2030 in einem mehr als drei Jahre dauernden, transparenten Verhandlungsprozess unter Einbeziehung der breiten Öffentlichkeit. Die Agenda ist Ausdruck einer neuen Qualität der Politik: Alles soll mit Bedacht auf eine nachhaltige Entwicklung überlegt und angegangen werden.
Die Agenda gilt - anders als frühere Programme zur nachhaltigen Entwicklung – gleichermaßen für Industrieländer, Schwellen- und Entwicklungsländer. Schließlich stehen alle in der Verantwortung, nachhaltige Entwicklung durch den grundlegenden Umbau von Strukturen, Prozessen sowie Denk- und Verhaltensweisen in den nächsten Jahren entscheidend voranzubringen.
Deutschland mit Engagement dabei
Die Bundesregierung hat die Verhandlungen intensiv und in national und international hoch anerkannter Weise begleitet.
"Die Weltgemeinschaft hat sich mit der 2030-Agenda für die kommenden 15 Jahre viel vorgenommen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Regierungserklärung im September 2015, als die Agenda von den Vereinten Nationen beschlossen wurde. Die Bundesregierung verpflichte sich zu einer ehrgeizigen Umsetzung dieser Agenda. "Auch in Deutschland sind wir an einigen Stellen noch zu weit von einem nachhaltigen Leben, Wirtschaften und Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen entfernt."
17 Ziele einer nachhaltigen Entwicklung

Die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 richten sich an alle: die Regierungen weltweit, aber auch die Zivilgesellschaft, die Privatwirtschaft und die Wissenschaft.
Foto: Bundesregierung
Mit 17 Zielen und 169 Unterzielen ist die Agenda sehr umfangreich. Neben dem Kampf gegen den Hunger gehört natürlich der Kampf gegen Armut, gegen Diskriminierung von Frauen. Dazu gehört Bildung für alle, der Schutz des Klimas und der Biodiversität, mehr Engagement für Frieden und Rechtsstaatlichkeit, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Um die Agenda 2030 hierzulande umzusetzen, hat die Bundesregierung eine Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie anhand dieser 17 Ziele und unter Einbeziehung wiederum der breiten Öffentlichkeit in einem Dialogverfahren erarbeitet und im Januar 2017 verabschiedet.
Vorbildlich herangehen
Um die ehrgeizigen Ziele so gut wie möglich umzusetzen, werden Fortschritte regelmäßig überprüft. Ein geregeltes Verfahren unter dem Dach des "Hochrangigen Politischen Forums für nachhaltige Entwicklung" der Vereinten Nationen (High Level Political Forum on Sustainable Development, HLPF) stellt dies sicher. Es sorgt zugleich dafür, dass aus allen Ländern die Ergebnisse vergleichbar werden.
Die Agenda 2030 kann ihrem hohen Anspruch nur gerecht werden, wenn die Umsetzung nachvollziehbar, das heißt messbar ist. Denn nur so ist ein Erfolg nachweisbar. Und nur so ist es möglich, ggf. mit einem jeweils ausgewählten Instrumentarium nachzusteuern.
Wie auch einige andere Länder hat Deutschland bereits beim ersten Treffen des HLPF im Sommer 2016 über Fortschritte berichten können. Viele von diesen Errungenschaften lassen die hiesigen Herangehensweisen für andere Länder zum Vorbild werden. Dabei hilft, dass Deutschland den gegenseitigen Austausch durch ein transnationales Netzwerk fördert.