Mehr Geld für Kulturdenkmäler

Denkmalförderung Mehr Geld für Kulturdenkmäler

Mit allein 38 Kulturdenkmälern auf der Unesco-Weltkulturerbe-Liste ist Deutschlands Kulturlandschaft einzigartig. Viele Bauwerke müssen allerdings restauriert werden, um sie für kommende Generationen zu erhalten. Die jetzt von der Kulturstaatsministerin beschlossenen Förderungen unterstützen diese Vorhaben.

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Blick vom Aachener Rathaus auf den Dom

Der Aachener Dom wird mit Mitteln aus dem Denkmalpflegeprogramm restauriert.

Foto: picture-alliance/ dpa

Seit über 1000 Jahren thront die Kuppel des Aachener Doms über der Stadt in Nordrhein-Westfalen. Dort, wo im Jahre 800 Karl der Große zum Kaiser gekrönt wurde, wurden in den folgenden Jahrhunderten Schlachten ausgetragen und Bomben abgeworfen. Das imposante Bauwerk musste über mehrere Epochen hinweg auf- und ausgebaut werden. Immer noch lockt es jährlich tausende Besucherinnen und Besucher an.

Doch die Geschichte hat ihre Spuren hinterlassen. Viele Räume des Doms sind renovierungsbedürftig. Zuschüsse des Bundes machen diese Renovierungen möglich. So bleibt der Dom weiterhin für alle Bürger zugänglich.

Eine regensichere Kuppel

Bereits seit einigen Jahren unterstützt der Bund die umfassenden Restaurierungsarbeiten an diesem Unesco-Kulturdenkmal. So konnten seit 2006 bereits Mosaike, Marmorverkleidungen und Fußböden wiederhergestellt werden. Mit der finanziellen Unterstützung ist es nun möglich, Teile der Dacheindeckung des Doms zu erneuern und das Dach zu entwässern. Diese Erneuerungen, die bis 2016 fertiggestellt werden sollen, bilden den Abschluss vorangegangener Sanierungsmaßnahmen am karolingischen Zentralbau des Doms.

Weitere Fördermaßnahmen

Neben dem Aachener Dom fördert der Bund aktuell über sechzig weitere Kulturdenkmäler mit insgesamt 7,5 Millionen Euro. Kulturstaatsministerin Monika Grütters traf dabei die Entscheidungen über einzelne Förderungen aus dem Denkmalschutzprogramm "National wertvolle Kulturdenkmäler": "Mir war es ein Anliegen, weiterhin eine verlässliche Basis für dringend notwendige Substanzerhaltungsmaßnahmen an national bedeutsamen Kulturdenkmälern zu bieten. Der kulturelle Reichtum unseres Landes spiegelt sich im Denkmalpflegeprogramm des Bundes einmalig wider."

Seit den Anfängen des Denkmalpflegeprogramms "National wertvolle Kulturdenkmäler" in den 50er Jahren konnten allein bis 2013 über 600 Kulturdenkmäler mit rund 350 Millionen Euro unterstützt werden. Hierzu zählen 2014 unter anderem die Dreieinigkeitskirche Regensburg, die ehemalige Synagoge Görlitz und das Benediktinerabtei Sankt Matthias Trier.