Gemeinsame Erklärung der Kulturstaatsministerin und der israelischen Ministerin für Soziale Gleichheit zur Zeitzeugenschaft

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Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth und die israelische Ministerin für Soziale Gleichheit, Meirav Cohen, haben sich heute im Rahmen der Theresienstädter Konferenz in Prag getroffen und sich auf eine Gemeinsame Erklärung verständigt zum Engagement beider Länder, die Berichte von Zeitzeuginnen und -zeugen des Menschheitsverbrechen Holocausts zu sammeln und zu bewahren:

Gemeinsame Erklärung der Staatsministerin für Kultur und Medien, der Ministerin für soziale Gleichheit des Staates Israel und der Conference on Jewish Material Claims Against Germany (Claims Conference):

Die Parteien kamen auf Einladung des tschechischen Außenministers bei der Theresienstädter Konferenz 2022 in Prag (Tschechische Republik) zusammen.

Sie erkennen die moralische Verpflichtung an, zu handeln, um Berichte lebender Zeitzeugen des Holocaust in den letzten Jahren ihres Lebens zu sammeln und zu erhalten.

Die Parteien vereinbaren, sich an einem historischen internationalen Projekt zu beteiligen, um dieses Ziel zu erreichen und um die damit gewonnenen Erkenntnisse zu Bildungs- und Forschungszwecken zu nutzen.

Hierfür werden Expertinnen und Experten aller Parteien, z. B. aus entsprechenden Nichtregierungsorganisationen oder staatlichen bzw. halbstaatlichen Institutionen, einen gemeinsamen Plan zur Standardisierung der Sammlung der Zeitzeugenberichte erarbeiten.

Eine übergeordnete Datenbank wird einen Überblick über die bereits gesammelten Berichte geben.

Die Parteien verpflichten sich, Bildungsprogramme mit Bezug zum zuvor genannten Projekt zu koordinieren und zu stärken.

Die Parteien verpflichten sich, alle Anstrengungen zu unternehmen sowie finanzielle Mittel bereitzustellen, um diese bedeutenden gemeinsamen Bemühungen zu fördern und zu unterstützen, damit die Erinnerungen der Holocaust-Überlebenden für immer erhalten bleiben.