Europäisches Parlament stimmt Freihandelsabkommen mit Vietnam zu

Eine Luftbildaufnahme vom Hamburger Containerhafen.

Das Handelsvolumen zwischen der EU und Vietnam lag 2018 bei 49,3 Milliarden Euro.

Foto: mauritius images

Die beiden Abkommen – ein Freihandels- und  ein Investitionsschutzabkommen zwischen der EU und Vietnam – sichern den Marktzugang und auch die Investitionen deutscher Unternehmen in Vietnam.

Hiermit wurde nach den Abkommen mit Singapur ein weiterer Baustein zum Handel mit Südostasien gelegt. Von dieser Intensivierung werden alle Seiten profitieren, so Bundesminister Altmaier, der auch darauf verwies, dass der wachstumsstarke vietnamesische Markt enormes Potential für europäische Produkte und Dienstleistungen bereit hält.

Handel ohne Zollschranken

Nach Inkrafttreten werden 65 Prozent der Zölle auf EU-Exporte sofort entfallen, nach Auslaufen der verschiedenen Übergangsfristen (bis zu zehn Jahre) werden es fast alle Zölle sein. Die EU wird 71 Prozent ihrer Zolltarife sofort und nach sieben Jahren ebenfalls fast alle Zölle abschaffen.

Ihre Verpflichtungen aus dem Pariser Klimaschutzabkommen und den multilateralen Umweltabkommen haben die Vertragsparteien im Abkommen bestätigt.

Das Freihandelsabkommen muss vor Inkrafttreten vom Europäischen Rat gebilligt und durch Vietnam ratifiziert werden. 

Das Investitionsschutzabkommen muss vor Inkrafttreten durch die EU-Mitgliedstaaten ratifiziert werden.

Handelspartner Vietnam

2018 betrug das Handelsvolumen zwischen der EU und Vietnam 49,3 Milliarden Euro – 38,2 Milliarden Euro Importe aus Vietnam und 11,1 Mrd. Exporte nach Vietnam.

Deutschland ist mit 13,87 Milliarden Euro (2018) größter EU-Handelspartner. Die Importe beliefen sich auf 9,76 Milliarden Euro und die Exporte auf 4,11 Milliarden Euro.