Zellkulturen ersetzen Tierversuche 

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Tierschutzforschungspreis 2023 Zellkulturen ersetzen Tierversuche 

Tierversuche reduzieren – das ist ein wichtiges Ziel der Bundesregierung. Dafür werden jährlich wegweisende Forschungen ausgezeichnet, die Alternativen zu Tierversuchen aufzeigen. In diesem Jahr ging der Preis an Professorin Diana Klein. Sie arbeitet im Bereich der Tumorforschung.

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Preisverleihung des Deutschen Tierschutzforschungspreises.

Modelle von Zellkulturen können Tierversuche ersetzen: Verleihung des Tierschutzforschungspreis 2023.

Foto: BMEL

In der Krebsforschung sind Tierversuche keine Seltenheit. Professorin Daniela Klein vom Institut für Zellbiologie von der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen hat jedoch eine Methode entwickelt, mit der Tumorbehandlungen an Zellkulturen getestet werden können – und nicht an Tieren. Für diesen Forschungsansatz wurde Professorin Klein der 42. Tierschutzforschungspreis verliehen.

Mit ihrem Team entwickelte Klein Zellkulturmodelle, die menschliche Organe nachahmen. Diese Modelle bieten die Möglichkeit, verschiedene Behandlungsformen zu untersuchen – wie beispielsweise Bestrahlung und/oder Chemotherapie. Das Ziel ist es, die Zahl der verwendeten Versuchstiere in diesem Forschungsbereich deutlich zu reduzieren.

„Tierschutz darf an der Labortür nicht Halt machen. Wo immer es geht, wollen wir deshalb Tierversuche überflüssig machen oder die Zahl der betroffenen Tiere reduzieren. Alternativmethoden sind dafür ein entscheidender Schlüssel, das wollen wir mit unserem Preis auch gezielt fördern“, sagte Staatssekretärin Ophelia Nick vom Bundeslandwirtschaftsministerium bei der Verleihung des 42. Tierschutzforschungspreises .

Der Tierschutzforschungspreis wird seit 1980 vergeben. Mit der Auszeichnung werden Forschungsarbeiten gewürdigt, durch die Tierversuche ersetzt oder eingeschränkt werden können (Replacement und Reduction) oder die zu Verbesserungen der Haltungsbedingungen von Versuchstieren führen können (Refinement).

Weitere Maßnahmen zum Schutz von Versuchstieren

Die Bundesregierung hat sich im Bereich des Tierschutzes ambitionierte Ziele gesetzt. Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, eine Reduktionsstrategie für Tierversuche vorzulegen. Zudem soll die Forschung zu Alternativen und deren Umsetzung in die Praxis verstärkt und ein ressortübergreifendes Kompetenznetzwerk etabliert werden. Im Mai 2023 wurde mit Ariane Kari erstmals eine Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung berufen.

Diese konkreten Maßnahmen setzt das Bundeslandwirtschaftsministerium um: