KI-Aktionsplan
Das Bundesforschungsministerium baut die Forschung zu Künstlicher Intelligenz aus: Ein KI-Aktionsplan sieht bis 2025 Investitionen von mehr als 1,6 Milliarden Euro vor. Der Aktionsplan setze wichtige neue Impulse, so Ministerin Stark-Watzinger.
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Das Entwicklungstempo bei der KI-Forschung ist rasant – der Aktionsplan soll dazu beitragen, dass Deutschland hier auch künftig zur Weltspitze gehört, erklärte Bundesministerin Stark-Watzinger.
Foto: IMAGO/dts Nachrichtenagentur
Spätestens seit der Veröffentlichung von ChatGPT ist Künstliche Intelligenz in aller Munde. Ob in der Bildung, in der Forschung oder am Arbeitsplatz: Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeiten sogenannter generativer Künstlicher Intelligenz.
Nach Überzeugung von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger ist KI viel mehr als ChatGPT und Co: Es sei eine Schlüsseltechnologie, die „enorme Chancen für Wissenschaft, Wachstum, Wohlstand, Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftlichen Mehrwert in unserem Land“ bringe, betonte Stark-Watzinger am Mittwoch in Berlin. Um die großen Potenziale zu nutzen, brauche es neue, wichtige Impulse. Und diese liefere der KI-Aktionsplan ihres Ministeriums.
500 Millionen Euro für 2024 vorgesehen
Vorgesehen ist, innerhalb dieser Legislaturperiode mehr als 1,6 Milliarden Euro in die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz zu investieren. Allein im kommenden Jahr seien 500 Millionen Euro eingeplant. Laut Stark-Watzinger hat Deutschland bereits eine starke, exzellente Ausgangsbasis. Der KI-Aktionsplan trage der rasanten Entwicklung bei Künstlicher Intelligenz Rechnung.
Übergeordnete Ziele des KI-Aktionsplans
Konkret verfolgt der Aktionsplan drei übergreifende Ziele:
-Die exzellente Basis Deutschlands bei Forschung und Kompetenzen im Bereich KI in sicht- und messbare wirtschaftliche Erfolge und einen spürbaren Nutzen umsetzen.
- KI verstärkt europäisch zu denken, mit dem Ziel vertrauenswürdiger KI „Made in Europe“.
- Den Dialog- und Strategieprozess zu KI mit anderen Ressorts, den Bundesländern, weiteren Stakeholdern sowie auf europäischer Ebene gezielt und ergebnisorientiert voranzutreiben.
Leistungsstärkere Rechner, mehr Fachkräfte
Konkret nannte Stark-Watzinger eine Reihe von inhaltlichen Feldern, auf denen man in Deutschland bei KI weiter vorankommen müsse. Hierzu zählt beispielsweise, Rechnerkapazitäten auszubauen und den Zugang zu Daten zu verbessern, mit denen KI-Systeme trainiert werden müssen. Außerdem brauche es mehr Fachkräfte. Ziel sei, eine Fachkräfte-Basis mit sechs KI-Kompetenzzentren und 150 zusätzlichen KI-Professuren zu schaffen. Darüber hinaus will das Bundesforschungsministerium Künstliche Intelligenz verstärkt in seiner eigenen Verwaltung einsetzen.
Die Bundesregierung räumt der Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz bereits breiten Raum in ihrer Zukunftsstrategie Forschung und Innovation ein. Zudem bezeichnete Stark-Watzinger den KI-Aktionsplan als „Update“ ihres Ministeriums für die nationale “KI-Strategie“. Damit will die Bundesregierung Deutschland zu einem führenden Standort für die Entwicklung und Anwendung von KI-Technologien machen und die globale Wettbewerbsfähigkeit sichern.