Digitalisierung in der Landwirtschaft
Wie gelingt es, den Pflanzenbau unter sich ändernden Umweltbedingungen künftig zugleich nachhaltig und effizient auszurichten? Dieser Frage geht das digitale Experimentierfeld "Express" nach. Der Einsatz von Drohnen, moderner Sensorik, Virtual Reality und komplexen Datenmanagementsystemen soll dazu beitragen. Hier gibt es Fragen und Antworten dazu. Die neuen Impulse für die digitale Transformation der Landwirtschaft können Sie jetzt online miterleben.

Drohnen werden als mobile Datensammler in der Landwirtschaft getestet.
Foto: Fraunhofer IMW/Jakob Milzner
Was sind digitale Experimentierfelder?
Die Bundesregierung will die Digitalisierung der Landwirtschaft mit vorantreiben. Seit 2019 unterstützt sie 14 sogenannte digitale Experimentierfelder: Hier wird direkt vor Ort im Austausch mit Landwirten und Landwirtinnen untersucht, wie digitale Techniken zum Schutz der Umwelt, der Steigerung des Tierwohls und der Biodiversität sowie zur Arbeitserleichterung eingesetzt werden können.
Worin liegt der Schwerpunkt des Experimentierfeldes "Express"?
"Express" steht für Experimentierfeld zur datengetriebenen Vernetzung und Digitalisierung in der Landwirtschaft.
Hinter dem Namen verbirgt sich ein sehr praktischer Ansatz: "Express" will dazu beitragen, dass landwirtschaftliche Betriebe aus der Vielzahl möglicher digitaler Anwendungen passgenaue Lösungen für den eigenen Bedarf finden. Ob Drohnen, Sensoren, Datenmanagementsysteme: Gerade kleine und mittlere Betriebe stehen oft vor der Frage, welche Verfahren für sie am besten geeignet sind. "Express" testet marktreife Technologien - zugleich werden die Potenziale vernetzter digitaler Technologien erforscht. Damit wird der Weg für einen nachhaltigen und effizienten Pflanzenbau bereitet.
Neueste Erkenntnisse zum Experimentierfeld EXPRESS können heute und morgen im Rahmen der „Mitteldeutschen Digitaltage im Wein- und Obstbau“ vor Ort und auch Online mitverfolgt werden. Die Regionalkonferenz bietet eine Plattform, auf der digitale Technologien und Methoden präsentiert werden, mit der Möglichkeit sich auf breiter Basis mit Spezialisten aus Forschung und Praktikern auszutauschen, zu vernetzen und konkrete Lösungen und Best Practises kennenzulernen. Hier geht es zur „EXPRESS“- Webseite und zur Veranstaltung.
Wie wird generell sichergestellt, dass die Erkenntnisse weitergetragen werden und Landwirtinnen und Landwirte sie nutzen können?
"Express" wird von einem Forschungsverbund durchgeführt, den das Institut für Wirtschaftsinformatik an der Universität Leipzig koordiniert. Eine umfassende Wissenstransfer-Strategie, die das Fraunhofer-Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW umsetzt, gewährleistet, dass von den Erkenntnissen alle beteiligten Forschungsinstitute und Akteure profitieren und gezielt interessierte Landwirte erreicht werden. "Express" will dafür sorgen, dass die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Personen zur Verfügung stehen, um sie in ihrer Entscheidung zu unterstützen, welche Digitaltechniken sie anschaffen und anwenden.
Welche digitalen Techniken und Formen der Vernetzungen werden von "Express" erprobt?
In mehreren Schwerpunkten stellt "Express" digitale Technologien auf den Prüfstand, testet Möglichkeiten der Vernetzung, forscht nach neuen Lösungen und ermittelt Transferpotentiale. Hier einige Beispiele:
14 Experimentierfelder, über Deutschland verteilt, haben ein Ziel: Die Digitalisierung in der Landwirtschaft voranbringen, digitale Techniken erforschen und deren Praxistauglichkeit testen. Wir stellen regelmäßig ein Experimentierfeld vor.