„Es ist unsere Zukunft!“   

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Konferenz zur Zukunft Europas „Es ist unsere Zukunft!“   

Klima, Digitalisierung und Wirtschaft – was ist jungen Menschen bei diesen europäischen Zukunftsthemen wichtig? Darüber diskutierten 16- bis 28-Jährige im Jugendzentrum East-West-East in Hagen. Niclas Sandner war dabei und fordert Jugendliche auf: „Nutzt jede Chance euch Gehör zu verschaffen und mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen!“ 

2 Min. Lesedauer

Beyza Öztaşkın und Erlebnispädagoge Niclas Sandner sitzen vor dem Jugendzentrum in Hagen.

Diskutierten in einem Workshop kritisch zur EU: Studentin Beyza Öztaşkın und Erlebnispädagoge Niclas Sandner.

Foto: CAP LMU

Was ist jungen Menschen bei europäischen Zukunftsthemen wichtig? Klima, Digitalisierung, Wirtschaft? 15 Teilnehmende sprachen darüber in einem Workshop im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas, darunter die Studentin Beyza Öztaşkın (23) und der Erlebnispädagoge Niclas Sandner (28). Beide kommen aus Hagen und haben ein grundsätzlich positives Bild von Europa. Für Sandner ist die EU eindeutig „eine Wertegemeinschaft, in der sich ganz viele Länder zusammengeschlossen haben.“ Was sie für ihn eint, ist der „Kerngedanke des friedlichen Zusammenlebens.“

Rund 200 junge Menschen standen im September und Oktober 2021 im Mittelpunkt des Projekts „Junges Europaforum: Konferenz zur Zukunft Europas“ .  Sie diskutierten in bundesweit sieben Präsenzworkshops ihre Vorstellungen des Europas von morgen. Organisiert wurde die Dialogreihe von der  Forschungsgruppe Jugend und Europa am Centrum für angewandte Politikforschung (C·A·P), unterstützt vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung.

Diskutiert wurde über Wirtschaft, Digitalisierung sowie Klima- und Umwelt. Beim Thema Wirtschaft, gerade auch in Verbindung mit Umweltschutz, habe es einige interessante Meinungsverschiedenheiten in der Gruppe gegeben, berichtet Sandner. „Diese führten allerdings nicht zu Konflikten, sondern zu einer spannenden Diskussion“, so der Pädagoge und Trainer für internationale Jugendarbeit. Für ihn ist beispielsweise augenfällig, dass die Probleme im Umweltbereich nicht nur in Europa existieren, Europa jedoch eine große Verantwortung hat, ihnen zu begegnen. 

Die Diskussionen gingen über die drei Hauptthemen des Workshops hinaus. Die jungen Menschen – viele von ihnen mit Migrationsgeschichte, andere mit Fluchterfahrungen – sprachen auch über Europas Rolle in der Welt und Migration. Sandner hob hervor: „Ich und viele Menschen aus meinem näheren Umkreis teilen ein Gefühl: Die EU schottet sich immer weiter ab vom Rest der Welt.“ Er ist der Überzeugung, dass die EU ihr Reichtum teilen sollte. Öztaşkın, die neben dem Studium als Honorarkraft für soziale Vereine und Zwecke arbeitet, wünscht sich, dass insbesondere Grenzen abgeschafft werden, die nur in unseren Köpfen existieren.

Die Workshopteilnehmenden beschäftigten sich auch mit der digitalen Plattform der Konferenz zur Zukunft Europas. Sie erarbeiteten, ob und wo diese Ideen bereits schon einmal geäußert wurden, um diese dann entweder zu unterstützen oder die eigenen Ideen in das Tool einzugeben. Zudem wurde auf der Plattform ein Bericht der Ergebnisse des Workshops veröffentlicht. 

Ein Problem der EU sieht Öztaşkın darin, dass die Kritik der Bevölkerung von der EU sehr selten wahrgenommen werde. Hier sieht Sandner auch eine große Chance in der Konferenz zur Zukunft Europas: „Ich finde es spannend, dass sich Leute, die Entscheidungen fällen, tatsächlich für die Meinungen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen interessieren. Das ist meine Generation nämlich leider nicht gewohnt. Nun werden unsere Meinungen gehört.“ Einschränkend fügt er hinzu: „Ob sie umgesetzt werden, wage ich allerdings zu bezweifeln.“

Trotzdem würde Sandner jedem jungen Menschen raten, sich an der Konferenz zu beteiligen: „Nutzt jede Chance euch Gehör zu schaffen, euch fortzubilden und mit anderen Leuten in Kontakt zu kommen. Wir sind die politischste Generation, die es jemals gab. Und das hat auch einen guten Grund: Es ist unsere Zukunft!“