In Deutschland über Europa diskutieren

Konferenz zur Zukunft Europas In Deutschland über Europa diskutieren

Über Europa wurde nicht nur in Brüssel gesprochen: Die Konferenz zur Zukunft Europas bot vielfältige Dialogveranstaltungen in den verschiedensten Ecken Deutschlands. Jede und jeder konnte die Zukunft Europas mitgestalten – sowohl online als auch offline. Vier Teilnehmende berichten von ihren Erfahrungen und Eindrücken. 

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Menschen tauschen sich vor einer Leinwand mit einer Präsentation über beim KulturKlub Rosenheim aus.

Auch der KulturKlub Rosenheim diskutierte zur Zukunft Europas. Die Teilnehmenden tauschten sich u.a. über die Idee des Kunstprojekts metropa aus, das Europas Zukunft als paneuropäisches U-Bahn-Netz beschreibt.

Foto: Julia Hauch

Gemeinsam über Europa sprechen: Die Konferenz zur Zukunft Europas bot vielfältige Dialogveranstaltungen in den verschiedensten Ecken Deutschlands. Ob online oder offline konnte jede und jeder die Zukunft Europas mitgestalten.

In Deutschland wurden – vom äußersten Norden bis in den tiefsten Süden – Veranstaltungen organisiert. Der KulturKlub Rosenheim e.V. lud ein, über die Herausforderungen für Europas Zukunft zu diskutieren. Der klare Appell an das Publikum: „Think Europe“. Die Europa-Union Tarp e.V., eine Gemeinde, die kurz vor der Grenze zu Dänemark liegt, beschäftigte sich in einer Online-Veranstaltung mit „Klimawandel! Sorgen. Ideen. Engagement.“ Dabei wurden Fragen zu Energie und Umwelt behandelt. Jeweils zwei Teilnehmende schilderten, was sie sich von Europa wünschen.

Vor Ort im bayerischen Rosenheim

Die Grafikdesignerin Julia Dettke und der Gründer eines Instituts für Unternehmensentwicklung Dr. Rudolf Müller brachten in Rosenheim ihre Stimme ein. Dettke sagt, es lohne sich an der Konferenz zur Zukunft Europas teilzunehmen: „Es wird immer viel gemeckert, dass alles in Europa so fern ist und dass man nichts machen kann. Aber, wenn man etwas bewegen möchte, dann muss man halt auch was dafür tun.“ Sie wünscht sich, dass Europa „eine Gemeinschaft ist, die gemeinsam nach vorne geht.“

Auch Müller sieht die Konferenz positiv: „Die Leute beschäftigen sich mit dem Thema Europa: Was macht Europa und wo hakt es noch?“ Für ihn zeigt der Dialogprozess auch: „Die EU ringt darum, ein besseres Image in der EU-Bevölkerung zu bekommen.“ Für Europa wünscht er sich, dass „die Entwicklung - wenn auch langsam und hier und dort mit Rückschlägen, siehe Polen und Ungarn - vorangeht und, dass man weiterhin zusammensteht und in der gemeinsamen Politik stärker wird.“

In Tarp online diskutieren 

An der Veranstaltung der Europa-Union Tarp nahmen unter anderem die 17-jährige Schülerin Sontje Zander und der Student Marquardt Petersen teil. Zander beschäftigt sich durch ihre Tätigkeit im Jugendbeirat schon länger mit Europa. Für sie wurden die Themen auf der Konferenz sehr ausführlich und gut erklärt. „Ich konnte einiges über den Klimawandel dazulernen. Es ist gut, sich verschiedene Sichtweisen anzuhören.“ Für sie muss als erster Punkt in Europa die Zusammenarbeit gestärkt werden. „Das funktioniert aber nur, wenn sich ganz Europa zusammentut. Erst dann kann man sich über andere Herausforderungen Gedanken machen.“

Petersen, der auch zum Teil in Dänemark studiert, ist der Zusammenhalt Europas ebenso ein besonderes Anliegen. „Deutschland kann solch große Herausforderungen wie den Klimawandel nicht alleine bewältigen. Europa muss an einem Strang ziehen und die europäischen Werte gemeinsam vertreten.“ 

Es war nicht seine erste Veranstaltung im Rahmen der Konferenz. Er findet das Konzept sehr gelungen. „Man kann auf europäischer Ebene – ganz pragmatisch und ohne politische Ideologien – darüber sprechen, was Europa ist, welche Ideen und Forderungen man hat und was für ein Potenzial in Europa steckt. Das Besondere ist, dass jüngere und ältere Menschen an der Veranstaltung teilgenommen haben. Es ist schön zu sehen, dass auch ältere Menschen sich für Themen wie den Klimawandel interessieren!“