Gemeinsam die duale Ausbildung stärken

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Allianz für Aus- und Weiterbildung Gemeinsam die duale Ausbildung stärken

Bundesregierung, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaften haben eine Vereinbarung zur „Allianz für Aus- und Weiterbildung“ unterzeichnet. Mehr Berufsorientierung, ein besserer Übergang von der Schule ins Arbeitsleben und weniger Ausbildungsabbrüche: Dies will die Allianz bis 2026 erreichen – und sie hat weitere Ziele.

3 Min. Lesedauer

Allianz für Aus- und Weiterbildung

Die Allianz für Aus- und Weiterbildung will die duale Ausbildung in Deutschland stärken.

Foto: IMAGO/Bernd Elmenthaler

Die Attraktivität der dualen Berufsausbildung weiter zu erhöhen und damit auch künftig den Wohlstand Deutschlands zu sichern: Daran arbeiten Bundesregierung, Wirtschaft und Gewerkschaften zusammen mit den Ländern in der „Allianz für Aus- und Weiterbildung“. Bis 2026 wollen sich die Partner insbesondere der Phase vor der Ausbildung widmen, um die dringend benötigten Fachkräfte zu gewinnen. Das sieht die in Berlin unterzeichnete Allianz-Vereinbarung 2023 -2026 vor.

„Einwanderung in Ausbildung“

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sprach von einem grassierenden Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel im Land. Umso wichtiger sei es, „Einwanderung in Ausbildung“ zu organisieren, mit den Menschen, die in Deutschland lebten. Laut Habeck unterscheidet sich die Situation heute deutlich von 2004, als die Allianz gegründet wurde. Damals waren viele Menschen arbeitslos, es gab wenig Ausbildungsplätze. Heute fänden viele Betriebe kaum Nachwuchs.

„Sprungbrett in ein tolles Berufsleben“

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger sagte, der Fachkräftemangel sei mit Händen zu greifen. Die Allianz wolle hervorheben, dass eine Ausbildung ein Sprungbrett in ein tolles Berufsleben sei. Die berufliche Bildung sei gleichwertig mit der akademischen Bildung. Die Berufsausbildung habe eine lange Tradition – aber auch eine Zukunft. Gerade in den aktuellen Zeiten der Transformation würden kluge Köpfe und fleißige Hände dringend benötigt. Nur so seien die Herausforderungen beispielsweise bei der Digitalisierung oder beim Kampf gegen den Klimawandel zu bewältigen.

„Wir brauchen nicht nur Master““

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wies daraufhin, dass sich der Fachkräftemangel vergrößere, wenn ab 2025 die sogenannten Baby-Boomer in Rente gingen. Zugleich sorge er sich um die 2,6 Millionen junge Menschen zwischen 20 und 35 Jahren, die keine abgeschlossene Berufsausbildung hätten. Es sei wichtig, auch sie zu unterstützen und zugleich beispielsweise Ausbildungsabbrüche zu verhindern. Insgesamt gelte: Deutschland „braucht nicht nur Master, sondern auch Meisterinnen und Meister“.

Inhaltliche Schwerpunkte der Allianz

Die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung haben sich vor allem auf folgende Schwerpunkte bis 2026 verständigt:

  • die Berufsorientierung an Schulen weiter auszubauen
  • mehr Auszubildende sowie Ausbildungsbetriebe zu gewinnen
  • die Übergangsphase zwischen Schulen und Beruf zu optimieren
  • die Qualität und Attraktivität der Ausbildung zu sichern und weiter zu steigern, unter anderem durch den Einsatz eines digitalen Ausbildungsnachweises
  • Ausbildungsabbrüche zu verhindern
  • das Lehr- und Ausbildungspersonal hochwertig aus- und weiterzubilden

Initiative „Sommer der Berufsausbildung“

Aktuell begleitet werden die Arbeiten der Allianz durch den „Sommer der Berufsausbildung“. Dabei werben die Allianz-Partner seit Anfang Mai für die Vorzüge der beruflichen Bildung. Bis Ende September erhalten Interessierte auf Social Media und zahlreichen Veranstaltungen auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene wichtige Informationen. Ziel ist, möglichst viele junge Menschen und Betriebe zusammenzubringen.

Zum Start des Ausbildungs-Sommers betonte Bundeskanzler Olaf Scholz, dass gerade in der aktuellen Zeit so viele Firmen und Betriebe wie selten zuvor dringend Nachwuchs bräuchten. „Und selten zuvor gab es eine solch große Auswahl an spannenden Ausbildungsberufen: von der Fachinformatikerin, die den digitalen Wandel mitgestaltet, bis hin zum Anlage-Mechaniker, der Windräder baut und die Energiewende voranbringt.“

Ausbildungsgarantie und Exzellenzinitiative

Die Bundesregierung als Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung stärkt die berufliche Bildung mit einer Reihe von Maßnahmen. Dazu gehört beispielsweise die Ausbildungsgarantie , die das Bundeskabinett Ende März beschlossen hat. Ziel ist, allen Jugendlichen den Zugang zu einer vollqualifizierten, möglichst betrieblichen Berufsausbildung zu ermöglichen.

Darüber hinaus hat die Bundesregierung die „Exzellenzinitiative Berufliche Bildung“ aufgelegt. Vorgesehen ist beispielsweise, die Berufsorientierung an den Schulen zu verstärken, auch und gerade an Gymnasien. Zudem wird die internationale Ausrichtung in der beruflichen Bildung ausgeweitet. Für die Exzellenzinitiative stehen bis 2026 insgesamt etwa 750 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Allianz für Aus- und Weiterbildung  ist die zentrale politische Plattform und ein Aktionsbündnis für die duale Ausbildung auf Bundesebene. In der Allianz arbeiten Bund, Wirtschaft und Gewerkschaften zusammen. Auf Landesebene ergänzen Bündnisse, Pakte sowie weitere Allianzen diese Kooperation.