Im Einsatz für den Frieden

Experten ausgezeichnet Im Einsatz für den Frieden

Im Auftrag der Bundesregierung sind weltweit Experten in Krisengebieten im Einsatz. Für ihr Engagement wurden sie am 26. Juni, dem "Tag des Peacekeepers", ausgezeichnet. Darunter sind neben Soldaten und Polizisten drei zivile Fachkräfte, die sich in internationalen Friedensmissionen engagieren.

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Einer der zivilen Mitarbeiter ist von seinem Einsatz bei der OSZE in der Ukraine zurückgekehrt. Zwei weitere Experten arbeiten für eine EU-Mission in Niger und eine UN-Mission im Kongo. Geehrt wurden sie im Bundesinnenministerium - durch Vertreter der Bundesministerien des Äußeren, der Verteidigung und des Inneren.

Ausgewählt wurden die zivilen Experten vom Zentrum für internationale Friedenseinsätze (ZIF). Ihre Arbeit ist vielfältig: Sie begleiten Friedens- und Versöhnungsmaßnahmen und unterstützen bei der Umsetzung von Waffenstillständen. Außerdem leisten sie logistische Hilfe bei EU- und UN-Mandaten. Die Experten helfen zudem beim Aufbau von Rechtstaatlichkeit und Verwaltungsstrukturen. Manche arbeiten als Wahlbeobachter, um in fragilen Ländern demokratische Prozesse zu ermöglichen.

Der "Tag des Peacekeepers" wird bereits zum sechsten Mal begangen. Gewürdigt wird das Engagement des deutschen Personals, das an internationalen Friedensmissionen beteiligt ist.

Deutsche Expertise weltweit

Das ZIF entsendet im Auftrag des Auswärtigen Amts die zivilen Fachkräfte in Krisengebiete weltweit. Als Experten sind sie für internationale Organisationen wie EU, OSZE, Nato oder UN tätig. Als deutsches Kompetenzzentrum bietet das ZIF außerdem Expertise zum Thema Friedenseinsätze. Neben Trainingsangeboten für Konfliktgebiete leistet es politische Beratung oder hilft beim Aufbau und der Entwicklung von Institutionen und Organisationen.

Sein Augenmerk richtet das ZIF derzeit besonders auf aktuell betroffene Krisenregionen. So unterstützt es Einsätze in der Ukraine, in Mali und in der Sahel-Region. Daneben konzentriert sich die Arbeit des ZIF auf den Balkan und Länder wie Afghanistan. Dort bringt sich Deutschland mit einem vernetzen Ansatz von entwicklungspolitischem Engagement und Kooperationsprojekten ein.

Gegründet wurde das ZIF 2002. Sein Ziel ist, zivile Kompetenzen zur Prävention und der Lösung von Krisen und Konflikten zu stärken und im internationalen Rahmen zur Friedenssicherung beizutragen. Das Zentrum arbeitet neben dem Auswärtigen Amt eng mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, dem Bundesministerium des Innern und dem Bundesministerium der Verteidigung zusammen.