Kyoto-Protokoll

Das Kyoto-Protokoll ist das bisher wichtigste Instrument in der internationalen Klimapolitik. Die Industrieländer verpflichteten sich darin, im Zeitraum 2008 bis 2012 die eigenen Treibhausgasemissionen um mindestens fünf Prozent zu senken. Für jedes Mitgliedsland gibt es Einzelziele. Deutschland hat sein Kyoto-Minderungsziel von 21 Prozent erfüllt: Nach den jüngsten offiziellen Emissionsdaten für das Jahr 2015 lagen die klimaschädlichen Emissionen in Deutschland zuletzt 27,9 Prozent unter dem Niveau von 1990, dem internationalen Basisjahr.

An die Stelle des Kyoto-Protokolls soll 2020 ein neues UN-Klimaschutzabkommen treten, das alle größeren Emittenten einbezieht. Auf der UN-Klimakonferenz 2012 in Doha (Katar) hat die Staatengemeinschaft eine Verlängerung des Protokolls bis 2020 beschlossen ("zweite Verpflichtungsperiode"). Damit gehen die EU und einige weitere Industrieländer, unter anderem Australien, Norwegen und die Schweiz weitere Minderungsverpflichtungen ein. Allerdings haben sich Russland, Japan, Kanada und Neuseeland entschieden, bei der zweiten Phase des Kyoto-Protokolls nicht mehr dabei zu sein. Sie sind aus dem Abkommen ausgestiegen. Diejenigen Länder, die das 2. Protokoll unterzeichneten, einigten sich bis 2020 den CO2-Ausstoß, im Vergleich zu 1990, um 18 Prozent zu senken.

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