Schlüsseltechnologie der Zukunft

Batterieforschung in Deutschland Schlüsseltechnologie der Zukunft

Kabellose Geräte, grüner Strom zu jeder Zeit und vor allem Elektroautos sind nur möglich dank Batterien - leistungsstarke Batterien sind dafür der Schlüssel. Daher investiert die Bundesregierung 100 Millionen Euro in die Batterieforschung. "Die Batterie ist für unseren Innovations- und Wirtschaftsstandort von vielfältiger Bedeutung", betont Bundesforschungsministerin Karliczek.

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Ein Wissenschaftler arbeitet an Batterien.

Die Forschungslandschaft in Deutschland zum Thema Batterien wird neu aufgestellt.

Foto: Bundesregierung/Ute Grabowsky

Als Teil des Dachkonzepts "Forschungsfabrik Batterie" werden vier weitere Batterie-Kompetenzcluster dazu beitragen, die Batterieforschung in Deutschland entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu stärken. Im vierten Quartal 2020 werden sie ihre Arbeit aufnehmen, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek bei einer Pressekonferenz in Berlin.

"Deutschland und Europa müssen in der Batterietechnologie international in der Champions League spielen", so die Ministerin. "Die Batterietechnologie ist eine entscheidende Schlüsseltechnologie der Zukunft. Das beginnt bei der Mobilität, geht über die Energiespeicherung in Stromnetzen und Haushalten und endet noch lange nicht bei industriellen Anwendungen, Medizingeräten oder Powertools."

Energiespeicher - effizient und nachhaltig

Mit den vier Konpetenzclustern "Intelligente Batteriezellproduktion", "Recycling/Grüne Batterie", "Batterienutzungskonzepte" sowie "Analytik und Qualitätssicherung" werde unter dem Dachkonzept "Forschungsfabrik Batterie" die Forschungslandschaft in Deutschland neu aufgestellt, betonte Karliczek. Dazu werde auf das bestehende Knowhow aufgebaut und so erstmalig Kompetenzen in diesem Bereich gebündelt. Daran beteiligt sind 40 Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Ihnen stehen Industriepaten beiseite, die die Verzahnung von Forschung und Industrie sicherstellen.

Im Cluster der "Intelligenten Batteriezellproduktion" steht die Erhöhung und Flexibilisierung der Produktivität im Mittelpunkt, erläuterte Professor Jürgen Fleischer vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und virtuellen Produktionssystemen sollen Produktionsanlagen optimiert werden.

Den Wertstoffkreislauf vollständig schließen

Zentrales Handlungsfeld des Kompetenzclusters "Grüne Batterie" ist die systematische Gestaltung des Batterielebenszyklus – von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling. Ziel ist es, den Wertstoffkreislauf vollständig zu schließen und so einen nachhaltigen Energiespeicher zu schaffen. "Nachhaltigkeit ist längst kein Premiumelement mehr, sondern Treiber für Forschung und Innovationen", sagt Professor Christoph Herrmann von der Technischen Universität Braunschweig. Dazu müssten insbesondere die Recyclingtechnologien weiterentwickelt werden, so dass die rückgewonnenen Materialien anschließend wieder vollständig in die Produktion einfließen können.