Erinnerungen an den 1. Juli 1990

Erfahrungsberichte aus Berlin Erinnerungen an den 1. Juli 1990

Die Deutsche Einheit jährt sich 2020 zum dreißigsten Mal. Die Bundesregierung erinnert daran in vielfältiger Weise. In einer neuen Podcast-Serie sprechen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen über die Meilensteine auf dem Weg zum 3. Oktober 1990. In der ersten Folge geht es um die Überführung der sozialistischen Planwirtschaft in die Soziale Marktwirtschaft.

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Menschen stehen vor einem Gebäude an.

DDR-Bürger stehen vor einer Sparkasse Schlange, um DDR-Mark in D-Mark zu tauschen.

Foto: Bundesregierung/Lehnartz

Der 1. Juli 1990 markiert den Beginn der "Einheit vor der Einheit". Die DDR übernahm das wirtschafts- und sozialpolitische System der Bundesrepublik und führte die D-Mark als alleiniges Zahlungsmittel ein. Alle Personenkontrollen an der innerdeutschen Grenze fielen endgültig weg. Mit diesem Tag war die wirtschaftliche und sozialpolitische Eingliederung der DDR in die Bundesrepublik vollzogen - ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur staatlichen Einheit und ein Ereignis, das zahlreiche Leben in Ostdeutschland von einem Tag auf den anderen nachhaltig veränderte.

Die Überführung der sozialistischen Planwirtschaft in die Soziale Marktwirtschaft verlief nicht ohne Probleme. Welche Folgen hatte dieser tiefgreifende Transformationsprozess? Darüber diskutieren in der ersten Podcast-Ausgabe Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen, die Unternehmerin Petra Hoyer, der geschäftsführender Redakteur beim Tagesspiegel Robert Ide und der Historiker Professor André Steiner. Die erste Podcast-Folge finden Sie hier .

Jeder der drei Folgen hat einen anderen regionalen Schwerpunkt:  Über die Veränderungen nach der Währungs-, Wirtschafs- und Sozialunion auf das Ruhrgebiet und das Land Sachsen diskutieren Zeitzeuginnen und Zeitzeugen in den zwei folgenden Podcast-Folgen. Sie erscheinen in den nächsten Tagen.

Podcast statt Regionalkonferenzen

Ursprünglich hatte die Kommission geplant, mit Bürgerinnen und Bürgern in fünf ausgewählten deutschen Städten über den Meilenstein "Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion" zu diskutieren. Aufgrund der Covid-19-Pandemie mussten diese Regionalkonferenzen abgesagt werden.

Das angedachte Format wurde daraufhin in den Podcast "Die Einheit vor der Einheit – 30 Jahre Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion" übertragen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sind dem gemeinsamen Aufruf der Kommission, der Deutschen Gesellschaft e. V., des Tagesspiegels und des Radio Sachsens gefolgt und haben ihre Meinungen und Erinnerungen in den Podcast eingebracht.

Im April 2019 hat die Bundesregierung die Kommission "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit" unter Vorsitz des früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck eingesetzt. Die 22-Mitlieder der Kommission geben unter anderem Handlungsempfehlungen zur Ausgestaltung des Jubiläumsjahres. Hier finden Informationen zur gesamten Podcast-Reihe  sowie Informationen zur Kommission  "30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit".