Mehr Ostdeutsche in Führungspositionen

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Im Bundeskabinett Mehr Ostdeutsche in Führungspositionen

Studien zeigen, dass Menschen mit ostdeutscher Herkunft in Führungspositionen immer noch unterrepräsentiert sind. Die Bundesregierung verpflichtet sich erstmals, dies für die Bundesverwaltung zu ändern.

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In einer Reihe

Zum ersten Mal überhaupt thematisiert eine Bundesregierung die Unterrepräsentation Ostdeutscher in Führungspositionen.

Foto: Getty Images/skynesher

„Die ungleiche Repräsentation von Ostdeutschen in den Führungspositionen der Bundesverwaltung ist mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung nicht mehr akzeptabel“, so Carsten Schneider, Ostbeauftragter der Bundesregierung .

Das „Konzept zur Steigerung Ostdeutscher in Führungspositionen “ sieht vor, Personalverantwortliche stärker anzusprechen und mit den ostdeutschen Landesregierungen besser zusammenzuarbeiten.

Zudem werden künftig jährlich Daten erhoben. Zum Ende der Legislaturperiode gibt es eine Zwischenbilanz. Dann entscheidet die Bundesregierung, ob weitere Schritte nötig sind, um mehr Ostdeutsche in Führungspositionen zu bringen.

Ostdeutsche noch unterrepräsentiert

Grundlage des Konzepts ist eine fundierte Datenerhebung in der Bundesverwaltung. So wurden die Geburtsorte von 3.639 Führungskräften aus 22 obersten Bundesbehörden, 71 oberen Bundesbehörden und den Verwaltungen der fünf obersten Bundesgerichte ausgewertet. Die Daten der 336 Bundesrichterinnen und -richter wurde ebenfalls in die Auswertung mit einbezogen.

Als ostdeutsche Personen gelten jene, die in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen geboren sind. Aufgrund der besonderen Teilungsgeschichte Berlins werden die Ergebnisse sowohl mit als auch ohne Berlin dargestellt. Der Anteil der Ostdeutschen liegt etwa bei 20 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Der Anteil ostdeutscher Führungskräfte in obersten und oberen Bundesbehörden liegt etwa bei 13,5 Prozent mit Berlin – ohne Berlin bei 7,4 Prozent. Bei den Bundesrichterinnen und -richtern beträgt der Anteil der Ostdeutschen 7,1 Prozent mit Berlin – ohne Berlin 5,1 Prozent.

In den obersten Bundesbehörden wie Ministerien sind die oberen Führungsebenen nur mit 6,8 Prozent von Ostdeutschen besetzt – inklusive Berlin.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Ostdeutschland , Carsten Schneider, legte dieses Konzept vor. Umgesetzt werden damit eine Vereinbarung des Koalitionsvertrages sowie eine Handlungsempfehlung der Kommission „30 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit“.