Ausreisedemo in Leipzig: Wir wollen raus

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13. März 1989 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit Ausreisedemo in Leipzig: Wir wollen raus

13. März 1989: Nach einem Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche gehen 300 DDR-Bürger, vorwiegend Ausreisewillige, auf die Straße. In Sprechchören rufen sie: "Wir wollen raus! Wir wollen raus!"

1 Min. Lesedauer

Volkspolizisten beobachten hunderte Demonstranten in Leipzig, die Reisefreiheit mit den Worten "Wir wollen raus" fordern.

Unüberhörbar der Wunsch nach Ausreise

Foto: picture-alliance/AP

Die Messebesucher aufmerksam machen

Die Ausreisewilligen nutzen das Interesse an der Leipziger Frühjahrsmesse, um auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Neben Ausstellern und Besuchern sind in Messe-Zeiten auch viele westliche Journalisten in Leipzig. Schon seit Herbst 1987 haben Leipziger an den Montagen der Messe für ihre Ausreise demonstriert.

Obwohl viele westliche Journalisten am 13. März 1989 direkt vor Ort sind, entschließt sich die Volkspolizei einzugreifen. Es kommt zu etlichen Verhaftungen.

Aktion "Auslese"

Die Staatssicherheit reagiert mit der Aktion "Auslese": Um die Situation in Leipzig und Umgebung zu beruhigen, soll es bis zu 4.000 Ausreise-Antragstellern bis zum Kirchentag im Juli 1989 gestattet werden, tatsächlich aus der DDR auszureisen.

Der Entspannungseffekt, den sich das SED-Regime erhofft, tritt jedoch nicht ein. Im Gegenteil: Fortan gehen immer mehr Menschen zu den Friedensgebeten.