"Wir sind nicht machtlos!"

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Pressekonferenz des RKI "Wir sind nicht machtlos!"

Die Corona-Lage in Deutschland ist nach Einschätzung des Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Professor Wieler, nach wie vor sehr ernst. Das Infektionsgeschehen nehme immer noch in ganz Deutschland zu. Durch entschlossenes Handeln aber lässt sich der Anstieg abbremsen.

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Foto zeigt RKI-Präsident Wieler

"Wir müssen also damit rechnen, dass Kliniken an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen", warnt RKI-Präsident Wieler.

Foto: imago images/photothek/Thomas Trutschel

Die Fallzahlen sind insgesamt sehr hoch. Auch die Zahl derjenigen, die im Krankenhaus behandelt oder gar intensivmedizinisch betreut werden müssen, ist gestiegen. Mit derzeit mehr als 3.000 intensivmedizinisch zu betreuenden Fällen – und damit jetzt schon mehr als im Frühjahr - hat sich die Zahl in den letzten beiden Wochen verdoppelt.

Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Professor Lothar Wieler, geht davon aus, dass die Zahl der schweren Verläufe und der Intensivpatienten sowie der Todesfälle auch weiterhin steigen werden. Denn erst mit einem Zeitverzug von zwei Wochen sieht man den Anstieg der Neuinfektionen in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen. "Wir müssen also damit rechnen, dass Kliniken an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen", warnt Wieler. Ein wichtiger Faktor dabei: Bei hohen Fallzahlen infiziert sich auch zunehmend das – dringend benötigte – medizinische Personal.

Vorsichtiger Optimismus

Professor Wieler ist dennoch "vorsichtig optimistisch", da die Fallzahlen seit einigen Tagen etwas weniger stark zunehmen und die Kurve sich etwas abflacht. Man wisse aber noch nicht, ob das eine stabile Entwicklung sei. Sicher aber ist er: "Wir sind diesem Virus nicht hilflos ausgeliefert. Wir sind nicht machtlos, auch wenn die Fallzahlen im Moment sehr hoch sind."

Sein Appell: Einhalten der AHA+L-Regeln  und Kontaktreduzierung. Wichtig für Professor Wieler sind auch die Quarantäne-Vorgaben: "All diese, die in Quarantäne sind, können keine Infektionsgefahr für andere mehr darstellen." Zudem rät er dazu, dass auch diejenigen, die leichte Erkältungssymptome haben und nicht getestet wurden, mindestens fünf Tage zuhause bleiben.

Mehr Informationen zur Corona-Lage finden Sie in den täglichen Situationsberichten des RKI.