„Vorsicht, Impfen, Testen – drei wichtige Bestandteile für weiteren Weg“

Die Strategie, diejenigen zuerst zu impfen, die besonders verwundbar sind und die ein erhöhtes Risiko für einen schweren oder gar tödlichen Verlauf haben, geht auf. Die 7-Tage-Inzidenz in der Altersgruppe der über 80-Jährigen lag Anfang Februar noch bei fast 200, jetzt bei etwa 70, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitag.

„Fast alle Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen haben inzwischen ein erstes Impfangebot bekommen. Viele sind auch schon zweitgeimpft“, so der Minister. Diese Impf-Strategie ist aufwendig und dauert länger. „Aber es rettet Leben.“

Impfen und Testen können mehr Sicherheit geben

In den kommenden Wochen wird die Zahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen weiter deutlich zunehmen. Etwa elf Millionen Impfdosen werden voraussichtlich insgesamt an die Länder ausgeliefert sein. „Noch liegt zu viel Impfstoff im Kühlschrank“, sagte Spahn. Daher werden nach und nach auch die Arztpraxen in das Impfmanagement eingebunden werden können. „Impfen ebnet den Weg aus der Pandemie. Es wird gleichwohl kein Spaziergang. Die Mutationen machen diesen Weg beschwerlich und beschwerlicher“, so Spahn. „Wir werden dabei lernen müssen auf diesem Weg, mit diesem Virus zu leben.“

Zusätzliche Sicherheit könne verstärktes Testen geben. Es gebe mittlerweile genug Schnelltests auf dem Markt, um sie viel breiter anzubieten als bisher. „Mit der Zulassung von Selbst- oder Eigentests erhalten wir ein weiteres Instrument für den Pandemie-Werkzeugkasten“, so Spahn. „Vorsicht, Impfen, Testen – das sind drei wichtige Bestandteile für unseren weiteren Weg.“

Fallzahlen und Sieben-Tage-Inzidenz stagnieren

RKI-Präsident Lothar Wieler betonte nochmal, wie sicher und wirksam alle zugelassenen Impfstoffe sind. „Die Impfungen schützen und sie sind der direkte gemeinsame Weg aus der Pandemie“, so Wieler. Es gäbe großartige neue Daten aus anderen Ländern, die die Wirksamkeit aller bislang zugelassenen Impfstoffe sehr, sehr eindeutig belegten.

Wieler wies darauf hin, dass die Fallzahlen nach ersten Rückgängen derzeit insgesamt stagnieren. Auch die bundesweite 7-Tage-Inzidenz habe sich etwa um die 60 eingependelt. „Deswegen ist es wichtiger denn je, dass wir alle die Maßnahmen weiter konsequent umsetzen.“