Die Erkrankung, die das Coronavirus auslöst, kann einen schweren Verlauf mit Atemproblemen und Lungenentzündungen nehmen. Was sind Coronaviren? Was bedeutet die Mutation des Coronavirus? Warum müssen wir die Ausbreitung eindämmen? Und wie können wir uns schützen? Die wichtigsten Informationen gibt es hier.
Abstand halten ist eine der wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen.
Die Grafik zeigt wichtige Fakten zum Coronavirus.
Was wir wissen: Es kann die Erkrankung Covid-19 auslösen, ein Teil der Erkrankten müssen in Kliniken behandelt werden, bei schwerem Verlauf kann eine intensivmedizinische Betreuung nötig werden.
Wie wir uns schützen können: Abstand halten (mindestens 1,5 Meter), häufig und intensiv Hände waschen, Alltag mit Maske, Corona-Warn-App nutzen, Lüften.
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Weltweit nimmt die Anzahl der Corona-Infektionen weiterhin zu. Ohne eindämmende Maßnahmen verläuft der Anstieg der Infektionen exponentiell. Wenn ein Infizierter im Durchschnitt etwa drei weitere Menschen anstecken würde, wären innerhalb kürzester Zeit erst 9, dann 81 und irgendwann Hunderte und Tausende Menschen – zurückgehend auf einen Infizierten – mit SarsCoV-2 angesteckt. Je mehr Infizierte, desto mehr Erkrankte – auch mit schweren Verläufen. Und selbst wenn viele Erkrankungen moderat verlaufen: Über die Folgeschäden ist noch wenige bekannt – außer, dass es sie gibt.
Dank umfassender Forschungsanstrengungen kann heute das Virus besser als zu Beginn der Pandemie eingeschätzt werden. Dank des Wissens beispielsweise über Übertragungswege können wir zielgenaue Schutzmaßnahmen ergreifen. Als wirksam hat sich die AHA-Formel erwiesen: Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske. Die Formel wird ergänzt um +A für die Nutzung der Corona-Warn-App und +L für Lüften.
Das Robert Koch-Institut schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland insgesamt als sehr hoch ein. Mehr dazu lesen Sie in der Risikobewertung des RKI.
Das Coronavirus Sars-CoV-2 ist - soweit bisher bekannt - ansteckender als Grippeviren es sind. Bisherige wissenschaftliche Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass es bei Covid-19 auch mehr schwere Infektionsverläufe gibt als bei einer Influenza-Infektion. Zudem ist nach wie vor ungeklärt, welche Folgeschäden eine Infektion mit SarsCoV-2 hat, egal ob bei schweren oder milden Verläufen.
Im Verlauf der Pandemie hat sich gezeigt, dass Patientinnen und Patienten - sowohl mit milden als auch mit schweren Krankheitsverlauf - noch lange nach Ende der eigentlichen Infektion an Folgeerkrankungen leiden können. Es hat sich gezeigt, dass Corona nicht nur für sogenannte Risikogruppen eine Gefahr ist, sondern für alle, die dem Virus ausgesetzt sind.
Erste wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass unter anderem Langzeitfolgen auftreten könnten, die das zentrale Nervensystem betreffen. Aber auch über verschiedene Herz-Kreislauf-Komplikationen wird berichtet. Eine abschließende wissenschaftliche Bewertung steht noch aus.
Nach Einschätzung der Expertinnen und Experten verlaufen vier von fünf Erkrankungen mild. Es gibt jedoch auch schwere Verläufe mit Lungenentzündungen, bei denen ein Aufenthalt in einer Klinik notwendig ist oder sogar ein Intensivbett mit Beatmung gebraucht wird. Auch stellt sich die Frage nach Folgeschäden, selbst bei einem milden Verlauf können diese schwerwiegend sein.
Wie groß der Anteil derjenigen ist, die aufgrund des Virus sterben, lässt sich derzeit schwer eindeutig sagen. Todesfälle traten bisher vor allem bei Patienten auf, die älter waren und/oder zuvor an chronischen Grunderkrankungen litten. Auch sind noch viele Fragen offen. So fehlt es an verlässlichen Daten, weil die tatsächliche Anzahl infizierter Menschen unbekannt ist und möglicherweise deutlich höher liegt als die Zahl der gemeldeten Erkrankungsfälle.
Zwischen Ansteckung und Beginn der Krankheit können bis zu 14 Tage liegen. Meistens beträgt diese sogenannte Inkubationszeit fünf bis sechs Tage.
Die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum persönlichen Schutz sowie zum Schutz von anderen Menschen sind: Abstandhalten (mindestens 1,5 Meter), eine gute Händehygiene und das Einhalten von Husten- und Niesregeln.
Auch Masken helfen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Das Tragen einer Maske trägt dazu bei, andere Personen vor feinen Tröpfchen und Partikeln, die man beispielsweise beim Sprechen, Husten oder Niesen ausstößt, zu schützen. Wichtig ist hierbei, dass Mund und Nase bedeckt sind.
Zudem hilft auch die Nutzung der Corona-Warn-App bei der Eindämmung der Pandemie. Und in geschlossenen Räumen muss für ausreichendes Lüften gesorgt werden. Der Grund: mögliche virushaltige Aerosole können länger in der Luft schweben. Ausreichendes Lüften hilft, sie abzutransportieren.
Die AHA-Formel: Abstand wahren, auf Hygiene achten, Alltag mit Maske. Dies lässt sich erweitern mit +A für die Nutzung der Corona-Warn-App und +L für Lüften.
In allen Bundesländern gilt eine Pflicht zum Tragen Medizinischer Masken (OP-Masken) oder FFP2-Masken (bzw. KN95- oder N95-Masken) im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkauf.
Sogenannte OP-Masken haben klar definierte Filtereigenschaften und dienen vor allem dem Schutz anderer vor dem Kontakt mit infektiösen Tröpfchen eines Infizierten. Anders als Alltagsmasken bestehen sie immer aus mehrlagigen Kunststoffen mit bestimmten Eigenschaften und beinhalten ein spezielles Filtervlies ("Meltblown Vlies"), eingebettet zwischen zwei Schichten anderen Materials.
Partikelfiltrierende Halbmasken, sogenannte FFP-Masken (FFP2- und FFP3-Masken) dienen vor allem dem Schutz des Maskenträgers vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen. Sie müssen dicht am Gesicht sitzen, um ihre Filterleistung entfalten zu können.
Das gilt für den Umgang mit den Masken:
Weitere Informationen finden Sie beim Bundesinsitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Die wichtigsten Fragen zu Masken und wie sie uns im Alltag helfen, beantworten wir auch in einem ausführlichen FAQ.
Diese Hinweise sind für die Reinigung von Gegenständen jetzt wichtig.
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Coronaviren reagieren empfindlich auf fettlösende Substanzen wie Alkohole und Tenside, die als Fettlöser in Seifen und Geschirrspülmitteln enthalten sind. Wenngleich für SARS-CoV-2 hierfür noch keine spezifischen Daten vorliegen, ist es sehr wahrscheinlich, dass durch diese Substanzen die Virusoberfläche beschädigt und das Virus inaktiviert wird.
Generell nimmt die Infektiosität von Coronaviren auf unbelebten Oberflächen in Abhängigkeit von Material und Umweltbedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit ab. Eine routinemäßige Flächendesinfektion in häuslichen und öffentlichen Bereichen ist laut Robert Koch-Institut auch in der jetzigen Covid-19-Pandemie nicht empfohlen. Hier ist die angemessene Reinigung das Verfahren der Wahl. Davon ausgenommen sind Situationen, in denen an Covid-19 Erkrankte im häuslichen Umfeld versorgt werden.
Coronaviren wurden Mitte der 1960er-Jahre erstmalig entdeckt. Generell können sie entweder nur Menschen oder nur Tiere infizieren und tragen beim Menschen dazu bei, Erkältungskrankheiten auszulösen. Selten können Coronaviren, die zuvor nur Tiere infiziert haben, jedoch auch auf den Menschen übertreten, sich dort weiterverbreiten und auch zu schweren Erkrankungen führen. In der Vergangenheit war das bei den Ausbrüchen von SARS-CoV (Severe Acute Respiratory Syndrome) und MERS-CoV (Middle East Respiratory Syndrome) der Fall. Jetzt ist es auch bei dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) so.
Ein neuartiges Coronavirus (nCoV) ist ein neuer Stamm des Virus, der bisher bei Menschen noch nicht identifiziert wurde - so wie das jetzt zirkulierende Coronavirus als neu von chinesischen Behörden Anfang Januar 2020 beschrieben wurde. Nach Einschätzung von Virologen ist das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 eine Variante des SARS-Erregers von 2002.
Seit dem 11. Februar 2020 trägt das neuartige Coronavirus, das vorläufig mit 2019nCoV bezeichnet worden war, einen neuen Namen: SARS-CoV-2. SARS steht hierbei für "Schweres Akutes Atemwegssyndrom". Die Erkrankung, die durch SARS-CoV-2 ausgelöst wird, wird mit Covid-19 bezeichnet (Corona Virus Disease 2019).
Seit Ende 2020 wurde aus Großbritannien über die zunehmende Verbreitung der neu aufgetretenen Virusvariante B.1.1.7 berichtet. Es gibt zunehmend Hinweise, dass diese Variante eine erhöhte Übertragbarkeit und höhere Reproduktionszahl aufweist. Neue Virusvarianten wurden außerdem in Südafrika und Brasilien nachgewiesen.
Auch in Deutschland sind seit Dezember 2020 Infektionen mit diesen drei Varianten bekannt geworden. B.1.1.7 hat sich laut RKI rasch verbreitet und ist inzwischen die dominierende Variante in Deutschland. Viren der zuerst in Südafrika aufgetretenen Variante sind deutlich weniger verbreitet, solche der Variante aus Südafrika wurden bislang nur bei vergleichweise wenigen Fällen nachgewiesen .
Angesichts der neu aufgetretenen Mutationen ist es umso wichtiger, die AHA-Formel (Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske) konsequent zu beachten, um generell eine Übertragung von SARS-CoV-2 zu verhindern und die Ausbreitung der neuen, möglicherweise noch stärker ansteckenden Variante einzudämmen.
Mehr Informationen zur Mutation des Coronavirus finden Sie in einer Übersicht des RKI.
Vor allem in geschlossenen Räumen können sich infizierte Flüssigkeitspartikel gut verteilen. Deshalb gilt: Es sollten sich - angepasst an die Raumgröße - nicht zu viele Menschen treffen. Zudem sollte immer wieder gut gelüftet werden. Ein wichtiger Schutz bleibt auch weiterhin das Einhalten der AHA-Formel: Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske. Sie kann noch ergänzt werden durch +A für die Nutzung der Corona-Warn-App und + L für Lüften.
Trotz sinkender Infektionszahlen: Die Corona-Pandemie ist nicht vorbei.
Die Grafik fasst unter der Überschrift "Abstand halten bleibt wichtig!" zusammen, was wir über die Ausbreitung des Coronavirus wissen: Es wird über Tröpfchen übertragen und vermehrt sich im Rachen. Die Ansteckung kann auch über kleinere Tröpfchen in der Luft (Aerosole) und daher über Sprechen, Singen oder lautes Lachen erfolgen. Die Ansteckungsgefahr ist in geschlossenen Räumen größer. Erkrankte sind bereits ein bis drei Tage vor Symptombeginn ansteckend.
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Das Coronavirus kann von Mensch zu Mensch übertragen werden. Nach derzeitigen Erkenntnissen erfolgt die Hauptübertrag bei direktem Kontakt, vorrangig über die Schleimhäute von Mund und Nase beispielsweise beim Sprechen, Husten oder Niesen.
SARS-CoV-2 kann über Tröpfchen oder auch Aerosole - in der Luft schwebende Tröpfchenkerne, die kleiner als fünf Mikrometer sind - auch im normalen gesellschaftlichen Umgang übertragen werden. Eine solche Übertragung ist auch ist in bestimmten Situationen über größere Abstände möglich, beispielsweise wenn viele Personen in nicht ausreichend belüfteten Innenräumen zusammenkommen und es verstärkt zur Produktion und Anreicherung von Aerosolen kommt, zum Beispiel beim Singen oder auch bei Fitnesskursen.
Um das Ansteckungsrisiko zu verringern, gilt daher: gute Handhygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand halten. Zudem sollte in Innenräumen immer wieder gut gelüftet werden.
Die Stabilität von Coronaviren in der Umwelt hängt von vielen Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Beschaffenheit der Oberfläche sowie vom speziellen Virusstamm und der Virusmenge ab. Im Allgemeinen sind humane Coronaviren nicht besonders stabil auf trockenen Oberflächen. In Studien konnte allerdings belegt werden, dass unter Laborbedingungen vermehrungsfähige SARS-CoV-2-Viren auf Flächen einige Zeit infektiös bleiben können. Eine Übertragung durch kontaminierte Oberflächen ist insbesondere in der unmittelbaren Umgebung von infektiösen Personen daher nicht völlig auszuschließen.
Nähere Informationen finden Sie beim Bundesinstitut für Risikobewertung.
Das neuartige Coronavirus wird vor allem durch virushaltige Flüssigkeitspartikel übertragen. Das heißt: Krankheitserreger, die im Rachenraum oder im Atmungstrakt siedeln, gelangen beim Niesen, Husten oder Sprechen durch winzige Speicheltröpfchen an die Luft. Diese virushaltigen Tröpfchen können dann anschließend an die Schleimhäute der Nase, des Mundes oder des Auges anderer Personen gelangen. Zu einer Übertragung kann es aber auch zum Beispiel im Gespräch, beim Schreien oder Singen kommen.
Je nach Partikelgröße unterscheidet man zwischen Tröpfchen (größer als 5 µm) und Aerosolen (feinste luftgetragene Flüssigkeitspartikel und Tröpfchenkerne, kleiner als 5 µm). Der Übergang zwischen beiden Formen ist fließend. Während insbesondere größere Tröpfchen schnell zu Boden sinken, können Aerosole auch über längere Zeit in der Luft schweben und sich in geschlossenen Räumen verteilen. Ob und wie schnell die Tröpfchen und Aerosole absinken oder in der Luft schweben bleiben, ist neben der Größe der Partikel von einer Vielzahl weiterer Faktoren abhändig, beispielsweise der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit.
Aktuelle Studien zufolge sind Nutztiere wie Schweine und Hühner nicht mit SARS-CoV-2 infizierbar und damit keine Gefahr für Menschen. Es liegen auch keine Hinweise vor, dass sich Menschen bei Hunden oder Katzen mit SARS-CoV-2 infiziert haben.
Untersuchungen zeigen jedoch, dass Haustiere unterschiedlich auf das Virus reagieren. Bestimmte Arten von Tieren sind empfänglich - zum Beispiel Katzen und Frettchen. Haustiere, die positiv auf Covid-19 getestet wurden, müssen gemeldet werden. Damit soll die Forschung Erkenntnisse über Vorkommen, Übertragung und Ausbreitung des Virus erlangen. Eine Pflicht, das Tier testen zu lassen, besteht nicht. Tiere sollten nur bei einem begründeten Verdacht getestet werden.
Vermutet wird, dass das Virus von Fledermäusen stammt. Die ersten Patienten haben sich augenscheinlich auf einem Huanan-Seafood-Markt in der chinesischen Stadt Wuhan infiziert, bei dem auch Wildtiere beziehungsweise Organe von anderen Tieren und Reptilien angeboten wurden.
In Deutschland haben Ende Dezember 2020 die Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Vier Impfstoffe sind mittlerweile zugelassen: Am 21. Dezember erteilte die EU-Kommission dem Impfstoff von Biontech und Pfizer die Zulassung, am 6. Januar folgte die Genehmigung des Moderna-Impfstoffs. Der Impfstoff des Unternehmens AstraZeneca ist seit dem 29. Januar zugelassen. Seit dem 11. März hat der Impfstoff von Johnson & Johnson eine EU-Zulassung.
Welche Reihenfolge gilt, bis ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht? Wie sicher ist die Impfung? Die wichtigsten Fragen zur Corona-Impfung beantworten wir in einem eigenen Text.
Das Impf-Dashboard des Bundesministeriums für Gesundheit bietet einen breiten Überblick über den Fortschritt bei den Covid-19-Impfungen in Deutschland. Unter www.impfdashboard.de können sich Bürgerinnen und Bürger über die tägliche Zahl an Impfungen sowie den Fortschritt bei den einzelnen Zielgruppen informieren.
Weitere aussichtsreiche Impfstoff-Projekte befinden sich in der letzten Testphase. Es ist gut möglich, dass weitere Impfstoffe zugelassen werden. Die Zulassung eines Impfstoffs heißt aber noch nicht, dass dieser sofort für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung steht. Er muss noch in ausreichender Menge produziert und verteilt werden. Daher muss anfangs priorisiert werden, welche Gruppen sich zuerst impfen lassen können.
Impfstoff-Kandidaten müssen immer drei klinische Prüfungen durchlaufen. Dabei wird sorgfältig geprüft, ob die Impfung hilft und - genauso sorgfältig - ob es zu unerwünschten Reaktionen und Nebenwirkungen kommt. Denn Impfstoffe müssen sicher sein. Wie die Zulassung von Corona-Impfstoffen verläuft, zeigt dieses Video:
Derzeit gibt es noch kein spezifisches Medikament gegen Covid-19, der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Krankheit. Viele Forscherinnnen und Forscher arbeiten unter Hochdruck daran, eine wirksame Therapie gegen Covid-19 zu entwickeln. In der Diskussion um enstprechende Medikamente sind auch verschiedene Wirkstoffe, die aus der Bekämpfung anderer Viruserkrankungen bekannt sind.
Verschiedene Therapieansätze - darunter experimentelle Wirkstoffe und bereits zugelassene Medikamente - werden derzeit durch Studien geprüft.
Eine sehr große Studie, an der sich mehrere Länder beteiligen, ist die Studie der WHO namens "Solidarity". Die WHO will mit dieser Studie vier Therapien mit verschiedenen Wirkstoffen an Tausenden Patienten im großen Stil testen lassen. Ziel ist es, belastbare Daten zu sammeln, wie sinnvoll die am häufigsten eingesetzten Wirkstoffe sind und ob manche davon nicht künftig ausgeschlossen werden sollen. Forscherinnen und Forscher in Deutschland beteiligen sich an dieser Mega-Studie und übernehmen koordinierende Funktionen.
Wer die Krankheit durchlebt hat, ist erst einmal immun gegenüber dem Virus. Wie lange aber eine solche Immunität anhält, ist nach derzeitigem Forschungsstand noch ungeklärt. Viele Krankheitverläufe sind kaum zu spüren oder nur schwer von einem grippalen Infekt zu unterscheiden. Daher kann es gut möglich sein, dass bereits deutlich mehr Menschen als bekannt - zumindest eine zeitlang - gegenüber dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 immun sind.
Derzeit arbeiten verschiedene Firmen und Institutionen an einem Test, der messen kann, ob im Blut Antikörper gegen das Virus vorhanden sind. Wie zuverlässig diese Test nur Antikörper gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 bestimmen können, lässt sich derzeit noch nicht abschließend sagen. Daher werden diese Test derzeit auch noch nicht regelhaft eingesetzt.
Erkrankte bilden Antikörper, Studien zufolge auch Patienten mit einer Covid-19-Infektion. Dafür sprechen nicht zuletzt Erfahrungen mit anderen Coronaviren. Unklar ist zum jetzigen Zeitpunkt aber, wie regelhaft, robust und dauerhaft dieser Immunitätsstatus aufgebaut ist. In anderen Worten: Es gibt noch keine Informationen darüber, wie lange diese Immunität anhält. Bei früheren Coronaviren hat sich ein Zeitraum von einigen Jahren herausgestellt.
Zur Beschreibung des Infektionsgeschehens gibt es viele Zahlen und Indikatoren. Sie alle tragen dazu bei, die Lage angemessen einschätzen zu können. Für sich allein genommen stoßen diese Daten schnell an die Grenzen ihrer Aussagekraft.
Wichtig sind neben Relationen, Kurvenverläufen und Prozentangaben immer die Fragen: Wie viele Menschen sind infiziert, wie viele erkrankt, wie viele davon schwer? Wie viele Betten in Krankenhäusern werden gebraucht, wie viele davon auf Intensivstationen?
Das Robert Koch-Institut als zuständiges Bundesinstitut stellt umfassende Informationen zum Coronavirus bereit und berichtet fortlaufend über die Anzahl der Infektionen, unter anderem auf seinem Covid-19-Dashboard.