Hilfetelefon ist stark nachgefragt

  • Bundesregierung ⏐ Startseite
  • Schwerpunkte

  • Themen   

  • Bundeskanzler

  • Bundesregierung

  • Aktuelles

  • Mediathek

  • Service

Bundesfamilienministerin zu Konflikten während Corona Hilfetelefon ist stark nachgefragt

Die aktuellen Beschränkungen erhöhen in vielen Familien das Konfliktpotenzial. Bundesfamilienministerin Giffey sieht vor allem in den Städten die Gefahr vermehrter häuslicher Gewalt. Wo erhalten Betroffene schnelle Hilfe?

1 Min. Lesedauer

Das Bild zeigt Franziska Giffey in ihrem Büro im Ministerium.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey sieht während der Ausgangsbeschränkungen besonders in den Städten einen Anstieg häuslicher Gewalt.

Foto: Phil Dera

Gerade für Familien, die auf sehr engem Raum zusammenleben, ist die aktuelle Situation aufgrund der Corona-Pandemie eine große Bewährungsprobe. Besonders in den Städten drohen verstärkt Fälle von häuslicher Gewalt. Darauf hat Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hingewiesen. "Es gibt offensichtlich ein Stadt-Land-Gefälle", erklärte die Ministerin. Bereits in der vergangenen Woche habe sie aus Berlin die Rückmeldung erhalten, dass die Anzeigen zu häuslicher Gewalt um zehn Prozent gestiegen seien.

Anders ist die Lage offensichtlich in ländlichen Regionen. Wo es mehr Möglichkeiten gebe, raus zu gehen und wo Menschen nicht so sehr auf engem Raum lebten, sei das Konfliktpotenzial nicht so hoch, sagte Giffey. Aus diesen Regionen seien bislang auch keine höheren Fallzahlen bekannt.

Hilfetelefon "Nummer gegen Kummer"

Wer in Fällen häuslicher Gewalt Unterstützung braucht oder Fragen hat, kann sich bundesweit an verschiedene Beratungsstellen wenden. Zudem steht beispielweise das Hilfetelefon "Nummer gegen Kummer" zur Verfügung. Das Kinder- und Jugendtelefon ist unter der kostenfreien Nummer 116 111 zu erreichen. Für Mütter, Väter oder Großeltern lautet die Nummer: 0800 111 0550. Laut Ministerin Giffey gibt es bei der "Nummer gegen Kummer" einen Anstieg der Anrufe um mehr als 20 Prozent. Das könne aber auch darin begründet seien, dass man verstärkt für das Hilfetelefon geworben habe.

Neben Kindern sind Frauen besonders von häuslicher Gewalt gefährdet. Das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" unterstützt Frauen in Not rund um die Uhr, anonym und in 18 Sprachen. Die Rufnummer ist die 08000 116 016.