Schutz vor Covid-19
Es gibt viele fragwürdige Tipps und Gerüchte zur Behandlung und Vorbeugung einer Covid-19-Erkrankung. Klar ist: Niemand sollte eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus auf die leichte Schulter nehmen. Denn die durch das Virus ausgelöste Krankheit Covid-19 kann tödlich enden.
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Masken sind ein wichtiges Mittel zum Gesundheitsschutz.
Foto: picture alliance/dpa/Büttner
Einfache Alltagsmasken haben vor allem den Sinn, das Ausscheiden des Virus durch Ausatmen und damit die Übertragung auf andere Menschen zu verhindern. Für den oder die Träger(in) einer Maske bietet diese keinen hundertprozentigen Schutz, allerdings verringert sie die Gefahr einer Ansteckung mit dem Virus. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Maske richtig sitzt und Atemluft nicht rechts und links der Maske entweichen kann. Dennoch gelte die Mund-Nase-Bedeckung nur als zusätzlicher Schutz und ersetze nicht andere Maßnahmen, betont das RKI.
Informationen zur Maskenpflicht in Deutschland
Bund und Länder haben eine Vorschrift für das Tragen von sogenannten OP-Masken oder Masken der Standards FFP2 oder KN95/N95 im öffentlichen Personennahverkehr und beim Einkauf erlassen. Die wichtigsten Informationen zu OP-Masken, FFP2-Masken und KN95-Masken finden Sie hier.
Menschen können in jedem Alter an Covid-19 erkranken. Auch bei jüngeren Menschen treten schwere Krankheitsverläufe auf. Ein höheres Risiko hierfür haben ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen. Welche Faktoren die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf von Covid-19 erhöhen, erfahren Sie auf zusammengegencorona.de
Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) geht – trotz schlechter Datenlage – aktuell davon aus, dass für Menschen mit Diabetes, die gut eingestellte Blutzuckerwerte und keine Begleit- und Folgeerkrankungen aufweisen, keine höhere Gefahr als bei einem herkömmlichen Grippevirus besteht. Liegen jedoch eine oder mehrere Begleit- und Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Organschäden vor, ist das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19 erhöht. Weitere Informationen dazu finden Sie auf den Seiten des Diabetesinformationsportals.
Es gibt bisher keine Hinweise darauf, dass für Schwangere oder Kinder ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf besteht. Vor diesem Hintergrund ist zum jetzigen Zeitpunkt davon auszugehen, dass auch Schwangere mit Diabetes sowie Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes) bei einer guten Blutzuckereinstellung kein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf aufweisen. Weitere Informationen dazu finden Sie auf den Seiten des Diabetesinformationsportals.
Eine laufende Nase kann ein Symptom für eine Erkrankung an Covid-19 sein, muss aber nicht. Sie kann auch ein Hinweis auf eine Erkältung oder eine andere Art von Infekt sein. Laut Robert Koch-Institut klagen nur 28 Prozent – also etwa jeder vierte - der in Deutschland an Corona erkrankten Patienten über schnupfenartige Symptome.
COVID-19 ist eine Erkrankung, die in erster Linie die Atemwege befällt. Die häufigsten Symptome ähneln denen anderer Atemwegserkrankungen: Husten, Fieber, Unwohlsein und Müdigkeit. Daher ist es nicht leicht, festzustellen, ob man an COVID-19 leidet, an einer Grippe oder einer Erkältung. Hier erklären wir, wie Sie vorgehen sollten, wenn Sie Krankheitszeichen an sich entdecken.
Französische Wissenschaftler haben die Behauptung aufgestellt, dass Nikotin vor Corona schütze. Die Annahme beruht auf der geringen Zahl an Raucherinnen und Rauchern unter den in Frankreich erkrankten Covid-19-PatientInnen und ist nicht empirisch überprüft.
Diese Aussage steht im klaren Gegensatz zu denen deutscher und internationaler Wissenschaftler zum Zusammenspiel von Corona und Rauchen. Danach gehören Raucherinnen und Raucher ebenfalls zur Risikogruppe.
Im März 2020 wurden vereinzelt Warnungen laut, dass diejenigen, die an Covid-19 erkrankt sind, nicht Ibuprofen einnehmen sollten, um Schmerzen zu lindern und Fieber zu senken. Ein möglicher Hintergrund dieser Warnungen könnte sein, dass Ibuprofen - wie andere Medikamente übrigens auch - die Blutgerinnung hemmt.
Es gibt jedoch keine Studie, die belastbare Hinweise enthält, dass Ibuprofen schadet, wenn man an Covid-19 erkrankt ist. Grundsätzlich aber gilt: Wer erkrankt ist - ob an Covid-19 oder anderweitig -, sollte Medikamente nur nach ärztlicher Rücksprache nehmen.
Es ist wichtig, dass Sie Ihr Immunsystem stetig auf natürliche Weise stärken. Durch Bewegung an der frischen Luft und gesunde Ernährung unterstützen Sie Ihre Immunabwehr. Eine gesunde Lebensweise allein schützt allerdings nicht ausreichend vor einer Infektion. Daher ist es wichtig, dass Sie stets auf die Verhaltensregeln achten, die in der AHA-Formel zusammengefasst sind: Abstand einhalten (mindestens 1,5 Meter), Hygieneregeln beachten (richtiges Husten und Niesen, Händewaschen) und im Alltag eine Maske tragen.
Nein, das ist keine geeignete Methode. Lediglich die regulären Tests führen zu verlässlichen Ergebnissen.
Nein, Corona-Viren halten höhere Temperaturen als 27 Grad aus. Sie überleben im menschlichen Körper, in dem eine Temperatur von um die 37 Grad herrscht.
Ja, UV-Licht tötet Viren bei einer ausreichend großen Strahlungsdosis (Strahlungsintensität x Strahlungsdauer) ab. Dieses kann unter Alltagsbedingungen aber kaum gewährleistet werden. Beispielsweise gibt es auch bei UV-Licht Schatten – und im Schatten ist es verständlicherweise wirkungslos. So ist z. B. die Rückseite eines Schubladengriffs für UV-Licht oft nicht erreichbar und auch draußen gibt es viele Stellen, an denen selbst das Sonnenlicht eines heißen Sommertags nicht die UV-Intensität erreicht, um Viren sicher abzutöten. Zudem verursacht UV-Licht auch Sonnenbrand und Hautkrebs, weshalb eine zuverlässige UV-Desinfektion nur in Räumen funktioniert, in denen keine Menschen sind.
Mit dieser Methode kann lediglich eine erhöhte Temperatur oder Fieber festgestellt werden, die mit der Erkrankung in der Regel einhergehen. Menschen, die sich infiziert, aber noch keine Symptome entwickelt haben, werden dadurch nicht erfasst.
Die Einnahme von Vitamin C kann eine Erkrankung durch Covid-19 nicht verhindern. Es gibt keine Studien, die belegen, dass Vitamin C oder andere Vitamine vor der Krankheit schützen können.
Nein, denn dadurch werden keine Viren getötet, die schon in den Körper eingedrungen sind. Im Gegenteil könnten dadurch sogar Schleimhäute und Haut geschädigt werden. Für die Reinigung von Oberflächen sind Alkohol oder Chlor bei sachgerechter Anwendung hingegen geeignet.
Auf den Virus hat unsere Körpertemperatur keinen Einfluss. Die Körpertemperatur beträgt immer rund 37 Grad – egal, ob wir in der Sonne spazieren oder mehr heißes Wasser trinken. Viel wichtiger ist, dass Sie eine gute Handhygiene einhalten und ausreichend Abstand zu Erkrankten halten. Das gilt übrigens nicht nur für das Coronavirus, sondern generell in der Grippezeit.
Nein, ein heißes Bad kann die Übertragung nicht verhindern. Das Händewaschen mit Seife und die Vermeidung, sich an Augen, Nase und Mund zu fassen, ist nach wie vor die effektivste Methode, um das Risiko einer Ansteckung zu senken.
Auch handelsübliche Seife ist ein guter Schutz vor Ansteckungen, da die Viren auf diesem Weg bereits unschädlich gemacht werden. Voraussetzung ist, dass man sich die Hände richtig wäscht. Desinfektionsmittel sind darum nur sinnvoll, wenn man nicht die Möglichkeit hat, sich die Hände richtig zu waschen. Zur Not kann man Desinfektionsmittel auch selbst herstellen. Die WHO hat dazu verschiedene Rezepte zusammengestellt. Eigentlich sind sie für Weltgegenden gedacht, in denen es kein fließendes Wasser und keine Seife gibt.
Nein, es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass Nasenspülungen vor einer Infektion mit dem Virus schützen.
Die antibakterielle und antivirale Wirkung von Knoblauch, Zwiebel-, Kohlgewächsen, Kreuzblütlern wie Brokkoli oder Gewürzen wie Kurkuma oder Süßholz wurden bereits in verschiedenen wissenschaftlichen Arbeiten beschrieben.
Der vermehrte Verzehr von Nahrungsmitteln wie Zwiebeln und Knoblauch im Rahmen des allgemeinen Speiseplanes ist sicherlich unbedenklich und womöglich insgesamt gesundheitsfördernd. Gegenwärtig kann aber nicht davon ausgegangen werden, dass damit auch ein Schutz vor Infektionen erworben wird. Die klassischen, seuchenhygienischen Maßnahmen müssen daher unbedingt unverändert eingehalten werden.