Sich selbst und andere schützen

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Mund-Nase-Schutz bei Coronavirus Sich selbst und andere schützen

Das neuartige Coronavirus kann von Mensch zu Mensch übertragen werden. Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, hat die Bundesregierung gemeinsam mit den Bundesländern zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Aber was kann jeder einzelne tun, um sich und andere zu schützen?

2 Min. Lesedauer

Zwei Frauen tragen Nase-Mund-Schutz

Das Tragen von Atemschutzmasken hilft dabei, andere Menschen vor Erregern zu schützen. Im Internet finden sich vielfach Anleitungen zum selber Nähen.

Foto: picture alliance/dpa/Christoph Soeder

Die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum persönlichen Schutz sowie zum Schutz von anderen Menschen sind laut Robert-Koch-Institut (RKI) eine gute Händehygiene, Einhalten von Husten- und Niesetikette und Abstandhalten.

Atemschutzmasken schützen das Gegenüber

Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes kann laut RKI sinnvoll sein, wenn Menschen mit akuten Erkältungs- und Atemwegserkrankungen im öffentlichen Raum unterwegs sind.

Mancher mit dem neuartigen Coroanvirus Infizierte zeigt nur leichte oder sogar keine Syptome, kann aber trotzdem andere anstecken. Daher empfiehlt das RKI: "In diesen Fällen könnte das vorsorgliche Tragen von Behelfsmasken dazu beitragen, das Übertragungsrisiko zu vermindern. Deshalb könnte das Tragen von Behelfsmasken durch Personen, die öffentliche Räume betreten, in denen der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann, z.B. ÖPNV, Lebensmittelgeschäften oder auch ggf. am Arbeitsplatz, dazu beitragen, die Weiterverbreitung von SARS-CoV-2 einzudämmen. Darüber hinaus könnten Behelfsmasken das Bewusstsein für „physical distancing“ und gesundheitsbewusstes Verhalten unterstützen."

Für die optimale Wirksamkeit ist es laut RKI wichtig, dass ein Mund-Nasen-Schutz korrekt sitzt (d.h. eng anliegend getragen wird), bei Durchfeuchtung gewechselt wird, und dass während des Tragens keine (auch keine unbewussten) Manipulationen daran vorgenommen werden.

WHO: "Falsches Sicherheitsgefühl"

Nicht hinreichend nachgewiesen ist dagegen, dass eine gesunde Person durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Ansteckungsrisiko für sich selbst verringert, wie das RKI in seinen Empfehlungen schreibt. Die WHO warnt laut Robert-Koch-Institut sogar: Das Tragen einer Maske in Situationen, in denen dies nicht empfohlen sei, könne ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen. Die Folge: Zentrale Hygienemaßnamen wie eine gute Händehygiene könnten vernachlässigt werden. Auch sollte das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes oder einer anderen Form der Barriere auf keinen Fall dazu führen, dass Abstandsregeln nicht mehr eingehalten werden.

Eine "Höflichkeitsgeste"

In zahlreichen asiatischen Ländern ist das Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken in der Öffentlichkeit schon fast zur Normalität geworden. Bei hoher Ansteckungsgefahr könne das Tragen einer Maske auch in unseren Breiten eine Höflichkeitsgeste sein, die sehr zu befürworten wäre, meint Professor Christian Drosten, Chefvirologe an der Berliner Charité.

Empfehlung für medizinisches Personal

Davon unbenommen sind laut Robert-Koch-Institut die Empfehlungen zum Tragen von Atemschutzmasken durch das medizinische Personal im Sinne des Arbeitsschutzes, da dort andere Anforderungen gestellt werden.

Umfangreiche Informationen zum Mund-Nasen-Schutz und zur Verwendung von selbst hergestellten Masken hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte auf seiner Internetseite aufbereitet.