Baubeginn für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin – Kulturstaatsministerin Grütters: „Das Denkmal steht für Mut, Freiheitsstreben und Gewaltlosigkeit“

Baubeginn für das Freiheits- und Einheitsdenkmal in Berlin – Kulturstaatsministerin Grütters: „Das Denkmal steht für Mut, Freiheitsstreben und Gewaltlosigkeit“

  • Pressemitteilung 174
  • Presse- und Informationsamt der Bundesregierung (BPA)

Der Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmals auf der Schlossfreiheit in der historischen Mitte Berlins kann endlich beginnen. Nach vielfachen Verzögerungen – zuletzt aus Gründen des Naturschutzes – sind jetzt die wesentlichen Hindernisse für einen Baustart beseitigt. Die Oberste Naturschutzbehörde von Berlin hat Ende April einem geänderten naturschutzrechtlichen Konzept des Bundes zum Schutz von Wasser- und Zwergfledermäusen zugestimmt und eine neue sofort vollziehbare Ausnahmegenehmigung erteilt. Im Vorfeld hatte der Bund sich mit dem NABU Berlin über Art und Umfang der Ersatzmaßnahmen geeinigt. Der NABU Berlin nahm seine Klage gegen den ersten Ausnahmebescheid zwischenzeitlich zurück. Der Bund hat für die während der Bauzeit des Denkmals wegfallenden Quartiere der Fledermäuse vor Baubeginn bereits Ersatzmaßnahmen an Brücken im unmittelbaren Umfeld des Denkmalsockels geschaffen.

Staatsministerin Monika Grütters erklärt: „Ich bin erleichtert, dass nach so langer Vorbereitungszeit und der Überwindung zahlreicher Widrigkeiten endlich mit dem Bau des Freiheits- und Einheitsdenkmals begonnen werden kann. Ich wünsche mir, dass das Denkmal nach seiner Fertigstellung breite Akzeptanz erfährt und ein Ort der friedlichen Begegnung und des Austausches für Menschen aller Nationen wird. Das Denkmal steht für Mut, für Freiheitsstreben und für Gewaltlosigkeit. Es würdigt die Friedliche Revolution in der DDR und die Courage der Menschen, die das SED-Regime unblutig stürzten und die Einheit Deutschlands möglich machten. Darüber hinaus ist es ein markantes Symbol für die Werte von Freiheit, Einheit und Demokratie.“

Sebastian Letz (Gestalter des Denkmals, Milla & Partner): „Das Denkmal ist eine soziale Skulptur. Sie gewinnt Leben, wenn die Besucher sich zusammenfinden, verständigen und gemeinsam bewegen. Es aktiviert und lädt zur Partizipation ein. Als Bild für gelebte Demokratie erinnert es uns daran, dass Freiheit und Einheit keine Selbstverständlichkeit sind.“

Johannes Milla, Geschäftsführer von Milla & Partner sagte:
„Ich freue mich, dass die Realisierung des Freiheits- und Einheitsdenkmals nun beginnt – und danke den zahlreichen Befürworterinnen und Befürwortern des Denkmals, allen voran den Bundestagspräsidenten a.D. Norbert Lammert und Wolfgang Thierse.“

Die Planungen für das Freiheits- und Einheitsdenkmal reichen weit zurück. Im November 2007 fasste der Deutsche Bundestag den ersten von insgesamt drei Beschlüssen zur Errichtung des Denkmals in der Mitte Berlins. Ein offen durchgeführter Wettbewerb im Jahr 2009 blieb ohne Ergebnis. Aus einem zweiten Wettbewerbsverfahren 2010/2011 ging der Entwurf von Milla & Partner „Bürger in Bewegung“ als Sieger hervor. Es handelt sich um ein Objekt in Form einer großen beweglichen und begehbaren Schale als Verkörperung einer Bürgerbewegung mit der aufgetragenen Schrift: „Wir sind das Volk. Wir sind ein Volk.“
Die Kosten für das Denkmal liegen bei 17,12 Millionen Euro.

Der offizielle Spatenstich für das Freiheits- und Einheitsdenkmal mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters und Milla & Partner wird in Kürze stattfinden.

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