Pressestatement von Bundeskanzlerin Merkel zum Besuch des Biontech-Werks Marburg

BK'in Merkel: Meine Damen und Herren, lieber Herr Şahin, liebe Frau Türeci, ich freue mich, dass ich heute gemeinsam mit dem Kollegen Braun, dem Chef des Bundeskanzleramts heute den Besuch hier in Marburg bei der Firma BioNTech machen konnte und dass wir uns das Werk anschauen konnten, das ja dazu geführt hat, dass von der Firma BioNTech jetzt Impfstoff in Deutschland in weitaus größerer Menge produziert werden kann. Ich darf sagen, dass das natürlich zu den Dingen gehört, die ein Markenzeichen für Deutschland sind. Ich habe mich sehr gefreut, dass wir heute hier zu Gast sein durften.

Wir haben einen kleinen Einblick in den komplizierten Produktionsprozess bekommen. Die Produkte sehen gar nicht so spektakulär aus. Dafür ist aber die Wirkung spektakulär. Dafür möchte ich mich einfach bedanken. Sie haben durch jahrelange und jahrzehntelange Forschung einen der Wege gefunden, wie wir durch Ihren Impfstoff schnell einen Ausweg aus der Pandemie finden können. Man darf nicht vergessen, dass diese jahrelange Arbeit einfach notwendig war, um das Fundament zu bauen. Das bestätigt und bestärkt mich darin, dass wir wirklich auch in Wissenschaft und Forschung, in Innovation investieren müssen.

Sie haben hier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefunden ‑ wir haben eben einige wenige kurz kennenlernen können ‑, die das unglaublich engagiert und passioniert umsetzen und, wie man spürt, gern und mit Leidenschaft hier für dieses wichtige Produkt arbeiten.

Deshalb will ich von dieser Stelle aus auch noch einmal alle bitten, die noch nicht geimpft sind. Wir hatten monatelang zu wenig Impfstoff. Jetzt sind wir in der ganz außergewöhnlichen Lage ‑ viele Länder sind das nicht ‑, dass wir genug Impfstoff haben, dass wir uns schützen können und dass wir auch andere schützen können. Gerade angesichts steigender Infektionszahlen zeigt sich noch einmal die Bedeutung eines solchen Impfstoffes.

Insgesamt ist es also ein glücklicher Umstand, dass hier in dem ehemaligen Novartis-Werk so schnell und mit tollen Menschen eine solche Produktionsanlage aufgebaut werden konnte. Dank an alle, die täglich dazu beitragen! Ihnen alles Gute!

Wir sind ja auch in vielerlei Gesprächen, wie wir nicht nur an Deutschland und Europa denken, sondern auch versuchen, das möglichst vielen Menschen auf der Welt zugänglich zu machen. Dafür möchte ich mich auch ganz herzlich bei Herrn Şahin und Frau Türeci bedanken. Bei all dem Stress, den Sie haben, haben Sie immer auch den Blick in andere Länder und dafür, dass möglichst viele von dem Produkt Nutzen ziehen können. Pandemie, das Wort sagt es: Die Welt ist betroffen. ‑ Wir können von Deutschland aus einen Teil dazu leisten. Dafür sind wir Ihnen und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr dankbar.

Danke!