Kulturstaatsminister Bernd Neumann fördert Film- und Drehbuchprojekte mit 1,97 Millionen Euro

Bei den geförderten Filmprojekten handelt es sich um folgende Vorhaben:

Spielfilmprojekte:

„Bastard“, Hersteller: Gifted Films, Ludwigsburg, Autor/Regisseur: Carsten Unger, Fördersumme: 245.000 Euro.

Inhalt: Der Film erzählt die Geschichte von Kindern, die im Schutze ihrer Schuld-unmündigkeit versuchen, die Liebe und Anerkennung ihrer Eltern zu erzwingen.

„Die Erfindung der Liebe“, Hersteller: COIN Film, Köln, Autorin/Regisseurin: Lola Randl, Fördersumme: 230.000 Euro.

Inhalt: Eine junge Frau verkuppelt ihren Freund mit einer todkranken vermögenden Unternehmerin, um diese zu beerben. Die Situation nimmt eine Wendung, als der junge Mann sich tatsächlich in die sterbende Frau verliebt.

„Die Lichtung“, Hersteller: Lichtblick Media, Berlin, Autorinnen: Charlotte Wetzel/Caroline Jung, Regisseurin: Catharina Deus, Fördersumme: 250.000 Euro.

Inhalt: Die 16-jährige Kyra lebt im Heim. Wütender Aktionismus, die Bewunderung der anderen Heimkinder, die Geschenke der Mutter können ihre Sehnsucht nach Liebe nicht erfüllen. Als der gleichaltrige Richard mit seiner 5jährigen Schwester Fanny ins Heim kommt, verbringen sie den Sommer auf einer Waldlichtung.

„Das System“, Hersteller: Frisbeefilms, Berlin, Autoren: Dörte Franke/Khyana El-Bitar, Regisseur: Marc Bauder, Fördersumme: 120.000 Euro.

Inhalt: Mike gerät in eine Parallelwelt aus internationalen Lobbyisten und ehemaligen DDR- Geheimdienstlern und muss bald erkennen, dass seine eigene Vergangenheit viel stärker damit verbunden ist, als er bisher wahrhaben wollte.

„Die Vermissten“, Hersteller: Junifilm, Berlin, Autor: Jan Speckenbach/ Melanie Rohde, Regisseur: Jan Speckenbach, Fördersumme: 150.000 Euro.

Inhalt: Auf der Suche nach seiner vermissten Tochter entdeckt Lothar, dass immer mehr Kinder und Jugendliche verschwinden. Ihr Aufbruch ins Ungewisse wird der Gesellschaft bald zur Bedrohung.

„Wer wenn nicht wir“, Hersteller: zero one film, Berlin, Autor/ Regisseur: Andres Veiel, Fördersumme: 200.000 Euro.

Inhalt: Bernward Vesper verliebt sich Anfang der 60er Jahre in Gudrun Ensslin. Ihre Beziehung und ihr späteres Familienleben müssen aufgrund der politischen Ereignisse tragisch scheitern.

Dokumentarfilmprojekte:

„Beyond punishment“, Hersteller: S.U.M.O. Film, Berlin, Autor/ Regisseur: Hubertus Siegert, Fördersumme: 50.000 Euro.

Inhalt: Der Film behandelt die Frage, ob das Sühnebedürfnis der Gesellschaft noch immer der beste Ratgeber ist, um auf Gewaltverbrechen zu regieren.

„Camp 14- Total Control Zone“, Hersteller: Engstfeld Film, Köln, Autor/ Regisseur: Marc Wiese, Fördersumme: 150.000 Euro.

Inhalt:  Er wurde in dem nordkoreanischen Gulag "Camp 14" geboren und wuchs dort auf. Mit 24 Jahren gelingt Shin Dong Huyk die Flucht nach Südkorea. Er trifft auf eine ihm unbekannte Welt. Der Film erzählt seine Geschichte.

„Pina“, Hersteller: Neue Road Movies, Berlin, Autor/ Regisseur: Wim Wenders, Fördersumme: 200.000 Euro.

Inhalt: Pina ist ein dokumentarischer Tanzfilm in 3D, der die Magie der Gesten und Bewegungen des weltberühmten Tanztheaters von Pina Bausch in einer neuen Form erlebbar macht.

„Randland“, Hersteller: Rohfilm Produktion, Berlin, Autoren: Leopold Grün/Dirk Uhlig, Regisseur: Leopold Grün, Fördersumme: 100.000 Euro.

Inhalt: Ein kleines Dorf in der Weite Mecklenburgs. Hier leben Menschen mit ihren Träumen. Ein Film über die phantastischen und alltäglichen Momente von Daheimgebliebenen, Zurückgekommenen und Zugezogenen.

„The Sound of Heimat“, Hersteller: Tradewind Pictures, Köln, Autoren: Arne Birkenstock/Jan Tengeler,  Regisseur: Arne Birkenstock , Fördersumme: 55.000 Euro.

Inhalt: Der schottisch-neuseeländische Musiker Hayden Chisholm reist durch Deutschland auf der Suche nach Urgesteinen deutscher Volksmusik und räumt dabei mit den Vorurteilen gegenüber der scheinbar eingestaubten deutschen Musikkultur auf.

 „Vaterlandsverräter“, Hersteller: It Works! Medien, Berlin, Autorin: Annekatrin Hendel, Regisseurin: Holly Tischman, Fördersumme: 30.000 Euro.

Inhalt: Er war ein Gigolo, Menschenmagnet und Spion in den Salons der Ost-Literaturbohème: der Schriftsteller Paul Gratzik (74).

„White Blood“, Hersteller: Lichtblick Film, Köln, Autorin/Regisseurin: Regine Dura, Fördersumme: 70.000 Euro.

Inhalt: 1948 erreicht ein Schiff mit 80 deutschen blonden und blauäugigen Kindern Kapstadt. Sie wurden von einer rechtsgerichteten Burenorganisation zur Adoption ausgesucht, um das Blut der weißen Minderheit in Südafrika aufzufrischen.

Als Drehbuchprojekte wurden gefördert:

„15 Arten, den Regen zu beschreiben“, Autorin: Karin Kaci, Köln, Fördersumme: 30.000 Euro.

Inhalt: Scheinbar grundlos hat ein Junge sich in seinem Zimmer eingesperrt. Seine Familie bleibt ratlos zurück. Sie fleht, fragt, verzweifelt, beschuldigt, ignoriert und hofft. Dabei ist die verschlossene Tür längst Spiegel ihrer eigenen Geschichten und ihrer eigenen Überforderungen geworden.

„The Happy Man“, Autor: Hendrik Hölzemann, Berlin, Fördersumme: 30.000 Euro.

Inhalt: In einer nahen Zukunft können Menschen vom Tode zurück ins Leben geholt werden. Sie bekommen eine neue Chance. Jack ist einer der Zurückgeholten. Er will nun alles anders machen, sein Leben noch einmal neu beginnen.

„Mothers Little Helpers“, Autorin: Sonja Heiss, Berlin, Fördersumme: 30.000 Euro.

Inhalt: Erzählt wird die tragisch-komische Geschichte einer Frau, die ein ganz normales Leben geführt hat bis eine Panikattacke völlig unvorbereitet über sie herein bricht.

„Verkämpfte Hirsche“, Autor: Bernd Heiber, Berlin, Fördersumme: 30.000 Euro.

Inhalt: Eine Dreiecksbeziehung, ein Mann verliebt sich in eine Frau, die einen anderen liebt. Vor dem Hintergrund eines politisch motivierten Mordes schildert der Filmstoff drei unterschiedliche Charaktere, ihre Lebenshaltungen und die Konsequenzen, die sich daraus für sie und andere ergeben.

Die Auswahl der Projekte aus 82 programmfüllenden Film- und 82 Drehbuchprojekten, die zum 1. September 2009 eingereicht worden waren, erfolgte auf Vorschlag der Jury „Produktionsförderung A“ (programmfüllende Spiel- und Dokumentarfilmvorhaben). Diese tagte in folgender Zusammensetzung: Jutta Brückner (Regisseurin/Produzentin/Berlin), Meike Kordes (Produzentin/Berlin), Georg Miros (Verleiher/Berlin), Angelika Mieth (Dramaturgin/Potsdam-Babelsberg), Ralf Schenk (Vorsitzender/Filmkritiker/Erkner),  Herbert Schwering (Produzent/Köln), Linda Söffker (Filmwissenschaftlerin/Berlin), Christian Wagner (Regisseur/Produzent/München).

Meike Kordes und Herbert Schwering nahmen nicht an der Beratung über die Produktionsförderung teil.

Der nächste Einreichtermin ist der 1. März 2010. Die Richtlinie und die Antragsformulare sind im Internet unter www.kulturstaatsminister.de abrufbar.

Kontakt/Information:

Filmreferat des BKM, Telefon: 030/18 681-4921, Fax: -4941, E-Mail: K35@bkm.bmi.bund.de

Pressestelle BKM, Telefon: 030/18 272-3281, Fax: -3259, E-Mail: pressestelle-bkm@bpa.bund.de