G7-Konferenz zu nachhaltigen Wertschöpfungsketten
Was ist zu tun, damit verbindliche Standards zu nachhaltigen Wertschöpfungsketten akzeptiert werden? Was können die G7 beitragen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Konferenz, zu der Bundesarbeitsminister Heil eingeladen hatte.
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„Es ist kein Randthema, es ist eine existenzielle Frage für unsere Wirtschaft“, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zum Auftakt der G7-Konferenz in Berlin. Es sei wichtig zu schauen, wie die Unternehmen mit den Menschen und der Umwelt umgehen.
Das Bundesarbeitsministerium hat im Rahmen der deutschen G7-Präsidentschaft eine Konferenz zu nachhaltigen Lieferketten ausgerichtet. Es diskutierten unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der G7-Staaten, internationaler Organisationen, der Gewerkschaften und der Arbeitgeber. Das gemeinsame Ziel: Verbindliche internationale Regelungen für eine nachhaltige Wirtschaft sollen die freiwilligen Standards ergänzen.
Einheitliche Standards bringen Sicherheit
Aktuell gibt es freiwillige Prinzipien zu nachhaltigen Wertschöpfungsketten. Doch es brauche auch international verbindliche Regeln. „Zum Beispiel im Kampf gegen Kinder- oder Zwangsarbeit aber auch ökologische Folgen, die Menschenrechte verletzen“ , so der Minister. Die G7 sei eine Chance diesen Prozess breiter aufzustellen und ambitionierter voranzubringen.
Heil betonte, für die meisten Unternehmen sei es bereits heute ein wichtiges Anliegen, verantwortungsvoll zu handeln. Gerade für sie seien weltweit einheitliche Rahmenbedingungen ökonomisch wichtig. Es gehe darum, Transparenz zu schaffen und verbindliche internationale Mechanismen. Gleiche Standards erleichterten die Prozesse und sorgten für fairen Wettbewerb.
Nachhaltige Wertschöpfungsketten erfolgreich etablieren
Die Bundesregierung wird das Gesetz über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten in Lieferketten unverändert umsetzen und gegebenenfalls verbessern. Das Gesetz tritt zum 1. Januar 2023 in Kraft. Außerdem unterstützt die Bundesregierung ein wirksames EU-Lieferkettengesetz, basierend auf den UN-Leitprinzipien Wirtschaft und Menschenrechte, das kleinere und mittlere Unternehmen nicht überfordert.
Die G7 ist ein Zusammenschluss führender Industrienationen und Demokratien. Im Jahr 2022 hat Deutschland zum siebten Mal die Präsidentschaft der G7 inne. Die G7-Staats- und Regierungschefs treffen sich vom 26. bis 28. Juni 2022 in Schloss Elmau. Auf den deutschen Vorsitz folgt in 2023 Japan.