Beste Nachwuchstester ausgezeichnet

Wettbewerb "Jugend testet 2018" Beste Nachwuchstester ausgezeichnet

Ob PC-Mäuse, Girokonten, Flüssigseife oder Vokabeltrainer-Apps: Jugendliche hinterfragen die Konsumwelt kritisch und selbstbewusst. Verbraucherschutzministerin Barley hat zusammen mit der Stiftung Warentest die besten Ergebnisse des Wettbewerbs "Jugend testet 2018" prämiert.

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Das Logo des Wettbewerbs Jugend testet 2018

Neugierig, kreativ und experimentierfreudig testeten Jugendliche Produkte und Dienstleistungen.

Foto: Stiftung Warentest

Sie konstruierten Maschinen, um den Abrieb von Socken unter vergleichbaren Bedingungen zu testen. Sie klebten Kaugummi unter ihre Schulschreibtische, um herauszufinden, welche Kaugummis sich am Ende des Schuljahres am leichtesten ablösen lassen. Und sie stellten fest, dass manche Einkaufs-Papiertüten, wenn sie mit acht Kilogramm befüllt getragen werden, bereits nach acht Minuten reißen, andere hingegen erst nach 28 Minuten.

2.083 junge Leute im Alter zwischen 12 und 19 Jahren haben beim Wettbewerb "Jugend testet 2018" Alltägliches und Ausgefallenes getestet. "Angesichts der Größe der Auswahl und oft intransparenter Märkte wird es für junge Verbraucherinnen und Verbraucher immer wichtiger, ihre Konsumbedürfnisse zu reflektieren und auf verlässliche Informationen zurückgreifen zu können. Deshalb will ich in meiner Arbeit einen Schwerpunkt auf den Bereich der "jungen Verbraucherpolitik" legen", so Bundesjustizministerin Katarina Barley bei der Preisverleihung.

Kategorien Produkt- und Dienstleistungstests

Der erste Preis bei den Produkttests ging an eine 15-jährige Schülerin aus Göttingen. Sie untersuchte Flüssigseifen nicht nur auf Hautverträglichkeit, Inhaltsstoffe und die Verpackung. Sondern auch darauf, wie gut die Seifen Bakterien, Tintenflecke oder Zwiebel- und Knoblauch-Geruch von den Händen entfernen können.

Beim Test von kabellosen Vertikalmäusen wollte ein 16-jähriger Schüler aus Künzelsau (Baden-Württemberg) wissen, wie ergonomisch die vertikalen Mäuse sind, ob diese solide verarbeitet sind und welche Funktionalitäten sie bieten.

In der Kategorie Dienstleistungstests ging der erste Preis an drei 13-jährige Schüler aus Falkensee (Brandenburg) für ihren umfangreichen Test von Sandspielflächen. Sie prüften Sandspielplätze nicht nur auf Verunreinigungen, Pilz- und Bakterienbefall, sondern auch auf Sicherheit und Komfort. Ihr ernüchterndes Ergebnis: In vielen Sandkästen fanden sie Fäkalbakterien. Bei Sandkästen, die über Nacht mit Folie abgedeckt wurden, wiesen sie Pilzbefall nach.

Ein Team der Leibniz-Realschule in Wolfenbüttel (Niedersachsen) untersuchte Online-Fanshops für Anime und Manga auf Kundenfreundlichkeit, Warenangebot und Bestellprozess. Ein weiterer Preis ging an fünf Schüler des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Marbach (Baden-Württemberg) für ihren Test von kostenlosen Vokabeltrainer-Apps. Sie wollten wissen, wie vielfältig die von den Apps angebotenen Lernmethoden sind, und wie leicht sich die Apps installieren und bedienen lassen. Und nicht zuletzt, wie viele persönliche Daten für die Installation preisgegeben werden müssen.

Stiftung Warentest prüft Produkte und Dienstleistungen nach wissenschaftlichen Methoden in unabhängigen Instituten und veröffentlicht die Ergebnisse in ihren Publikationen. Sie finanziert sich überwiegend durch den Verkauf ihrer Publikationen, besonders der Zeitschriften test und Finanztest, sowie durch den Internetauftritt test.de und das Buchprogramm. Als Ausgleich für den Verzicht auf Werbeeinnahmen – etwa durch Anzeigen – erhält die Stiftung Mittel vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. Die Zuwendung betrug 3,9 Millionen Euro im Jahr 2017 und 3,3 Mio. Euro im Jahr 2018.