Strommarkt wird fit für die Zukunft

Strommarktgesetz in Kraft Strommarkt wird fit für die Zukunft

Am 30. Juli ist das Strommarktgesetz in Kraft getreten. Damit schafft die Bundesregierung den Rahmen für ein umweltverträgliches, zuverlässiges und bezahlbares Energieversorgungssystem.

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Ein Elektromonteur arbeitet im neuen Umspannwerk an einer Anlage zur Strom- und Spannungsmessung.

Das Strommarktgesetz berücksichtigt den gestiegenen Anteil der erneuerbaren Energien als Energiequellen.

Foto: picture-alliance/ZB/Büttner

Das Gesetz für die Weiterentwicklung des Strommarktes, auch kurz "Strommarktgesetz" genannt, geht auf den gewollten und inzwischen merklichen Anteil an erneuerbaren Energien als Energiequellen ein. Da die Primärquellen, Wind und Sonne, nicht stetig vorhanden sind, unterliegt das Angebot an erneuerbaren Energien natürlichen Schwankungen. Stromnutzer hingegen sollen auch weiterhin ein stetiges Angebot erhalten können.

Mehr Wettbewerb für mehr Flexibilität

Mit mehr Wettbewerb wird die freie Preisbildung gestärkt. Das wiederum sorgt für eine flexiblere Handhabung der Energiebereitstellung über die Region hinaus.

Indem der deutsche Strommarkt zusätzlich noch besser in den europäischen Binnenmarkt eingebettet wird, können veränderte Angebots- und Nachfragemengen europaweit schneller ausgeglichen werden.

Dadurch müssen Kapazitäten und Leitungen nicht in Dimensionen vorgehalten werden, um Angebots- und Nachfragespitzen bedienen zu können. So können die Kapazitäten nicht nur in Atomkraftwerken, sondern auch Braunkohlekraftwerken Schritt für Schritt zurückgefahren werden.

Eine Kapazitätsreserve für alle Fälle

Für alle Fälle soll es aber eine Kapazitätsreserve geben, damit eine konstante Stromversorgung sichergestellt werden kann. Sie bilden gewissermaßen die Hosenträger zum Gürtel. Insofern handelt es sich um zusätzliche, außerhalb des Strommarktes liegende Kapazitäten, die kurzfristig auftretende Engpässe auffangen können. Die Reserve soll technologieneutral sein.

Darüber hinaus können Übertragungsnetzbetreiber selbst Anlagen errichten, um dazu beizutragen, Stromengpässe auszugleichen.